25.11.2024 | jakob.kopczynski@haw-hamburg.de

On the benefits of using Design Thinking

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Christian Friedrich

Welcome to this EduBox Podcast! In this episode Christian Friedrich will be talking to Erik Schumb, an expert agile coach with years of experience in Design Thinking, about the benefits of using Design Thinking.

Links and credits

Erik Schumb, agile sprints

Erik Schumb, LinkedIn

Hasso Plattner Institut

d.school

Lean Six Sigma

Personal Pronouns „Du/Sie“ in German

VUCA

Community of Practice

EduBox: Design Thinking

The Eduboxes podcast is part of a project by the Hamburg Open Online University. This three-part podcast mini-series is coming to an end with this episode. If you’re interested in finding out more about the topics we discussed, please be invited to the Eduboxes online course. There’s a link in the shownotes that will take you there.

Hosting and podcast production: Christian Friedrich

12.11.2024 | Katrin Schröder

Hamburg, was willst du wissen? Isabel Bogdan

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Nicola Wessinghage
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Isabel Bogdan

Nicola Wessinghage spricht mit der Autorin Isabel Bogdan.

Isabel Bogdan teilt im Gespräch viele persönliche Eindrücke und schaut auf Ihren Lebens- und Lernweg zurück. Wie sie eine erfolgreiche Autorin wurde nachdem sie zuvor noch Web-Texte von metallverarbeitenden Unternehmen übersetzt hatte, wie sie sich von Sachbüchern zu Literatur entwickelt hat, wie sie ihr kurzer Aufenthalt in Nanjing geprägt hat – all das erfahrt ihr in dieser Folge von „Hamburg, was willst du wissen?“

Shownotes

Isabels neues Buch „Wohnverwandschaften“

Isabels Website

Sachbuch Tiere Essen

Deutscher Übersetzerfonds

Blog Post zur Rettung des Anderthalb

Buch: Und ich

Isabels Blog Projekt „Was machen die da?“ mit Maximilian Buddenbohm

Isabel bei Instagram

Isabel bei Facebook

Foto Isabel Bogdan: Heike Blenk

Lernangebote in dieser Episode

Nudging in der Ernährung

Schule der Folgenlosigkeit

hhntersection

Credits und Hinweise

Moderation: Nicola Wessinghage und Christian Friedrich
Musik: Jakob Kopczynski
Produktion: Christian Friedrich

Die Angebote zum Selbstlernen auf der Online-Plattform der Hamburg Open Online University stehen allen Interessierten frei zur Verfügung.

Um unsere Lernangebote zu nutzen, brauchst du weder zu studieren noch bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Schau einfach online vorbei. Unsere Internetadresse ist www.hoou.de

Feedback, Anregungen und Kommentare zum Podcast erreichen uns per E-Mail unter waswillstduwissen@haw-hamburg.de

04.11.2024 | jakob.kopczynski@haw-hamburg.de

Intercultural Communication with Rüdiger Weißbach

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Christian Friedrich
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Rüdiger Weißbach

Welcome to this EduBox Podcast! In this episode Christian Friedrich will be talking to Rüdiger Weißbach, Professor at the Hamburg University of Applied Sciences, about Meeting the challenges of virtual intercultural teams.

Links and credits

Rüdiger Weißbach, HAW Hamburg

EduBox: Online Modules on Virtual Intercultural Teams

The EduBoxes podcast is part of a project by the Hamburg Open Online University. In our next episode, we’ll talk to Erik Schumb about using Design Thinking to solve complex problems within diverse teams. Subscribe wherever you get your podcasts.

Hosting and podcast production: Christian Friedrich

Photo of Rüdiger Weißbach: Marquardt

Portrait Enno Bunger

08.10.2024 | Katrin Schröder

Hamburg, was willst du wissen? Enno Bunger

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Enno Bunger
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Christian Friedrich

In der ersten Folge von „Hamburg, was willst du wissen?“ spricht Christian Friedrich mit dem Musiker Enno Bunger über Gesundheit im (Musiker-)Alltag, Stadionhymnen und KI.

Enno Bunger ist nicht nur ein herausragender Musiker, sondern auch ein sensibler Geschichtenerzähler, der sich in den letzten Jahren eine treue Zuhörendenschaft erspielt hat.
Mit einer Mischung aus Pop, Indie und Singer-Songwriter-Elementen hat er sich in den letzten Jahren einen festen Platz in der deutschen Musikszene erarbeitet. Lange tat er das in Hamburg, inzwischen lebt und arbeitet er jedoch in Berlin.

Ennos Texte sind geprägt von einer seltenen Offenheit, gepaart mit Witz und Emotionalität. Er scheut sich nicht, Probleme anzusprechen: Nachhaltigkeit und Klimakrise, psychische Gesundheit, der Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus, soziale Gerechtigkeit – diese Themen finden sich mal in seiner Musik, mal auch abseits der Bühne.
In unserem Gespräch interessiert es uns besonders, wie Enno es schafft, sich kontinuierlich neues Wissen und Fähigkeiten anzueignen. Wir wollen auch darüber sprechen, welche Angebote der Hamburg Open Online University ihn inspirieren oder interessieren könnten.

Außerdem möchten wir mehr über seinen persönlichen Lebens- und Lernweg erfahren – von den Anfängen bis hin zu den prägenden Momenten, die ihn zu dem Künstler gemacht haben, der er heute ist.

Enno Bunger

Enno Bunger, Hamburg (live)

Roger Willemsen

Bruce Springstreen, Streets of Philadelphia

Franz Schubert, Winterreise

Enno Bunger bei TV Noir, Regen

Enno Bunger, Ponyhof

Enno Bunger, Ich sehe was, was du nicht siehst

Rufnummer Telefonseelsorge: 0800-1110111

Telefonseelsorge online

Podcast zu Gesundheitskompetenz

Doomscrolling

Geschichten schreiben mit KI

Enno Bunger zu Gast bei Arnd Zeiglers Podcast „ball you need is love“

Wikipedia: ChatGPT

Wikipedia: Claude

Sportfreunde Stiller: 54, 74, 90, 2010

HOOU News

Künstlerische Intelligenz im digitalen, kreativen Raum

KI Werkstatt: Alles KI oder was?

Healing Soundscapes Open lecture: Multisensory artwork and soundscapes in the hospital – an attuning approach in healthcare design

01.10.2024 | Meena Stavesand

Nachhaltigkeit: Mache dich und die Welt fit für die Zukunft

Das Wissen über Nachhaltigkeit und den Klimawandel ermöglicht es uns, Wege zu finden, um besser auf unsere Umwelt aufzupassen und eine Zukunft zu gestalten, die nachhaltig und stark ist. Unsere Lernangebote drehen sich um Abfallwirtschaft, Mobilität, Verkehr, Klimawandel und weitere spannende Themen!

Erneuerbare Kraftstoffe: So fährt die Zukunft

Welche Alternativen gibt es zu fossilen Brennstoffen? Mit dieser und weiteren spannenden Fragen beschäftigt sich das Lernangebot der TU Hamburg. Wir haben jene Kraftstoffen zusammengetragen, die das Potential haben, traditionelle, erdölbasierte Kraftstoffe abzulösen und so zu einer nachhaltigeren Welt beitragen zu können.

Das Kursbild zum Lernangebot: Erneuerbare Kraftstoffe

Erneuerbare Kraftstoffe

Erneuerbare Kraftstoffe können bereits heute Kraftstoffe auf Erdölbasis ersetzen. In diesem Lernangebot werden ihre Ausgangsstoffe und Herstellungsverfahren vorgestellt.

Zum Lernangebot

BioCycle: Aus Abfall wird Energie

Gemüseschalen würden wir normalerweise wegschmeißen. Doch wir können sie umweltfreundlich nutzen. Das Lernangebot der TU Hamburg erklärt den Ansatz von BioCycle. Dabei wird das, was wir als Abfall betrachten, in etwas Wichtiges verwandelt: in Energie und Nährstoffe. Unser Kurs erläutert dir, wie du gezielt zu Hause deinen Müll für eine weitere Nutzung sortierst, wie gescheite Sammelsysteme aussehen und wie aus Essensresten Biogas und Kompost wird.

Das Kursbild zum Lernangebot: BioCycle

BioCycle

Food waste is an important component of the "BioCycle," the cycle from food to food waste and back to food. Through proper sorting at home, efficient collection, and conversion into biogas and compost, we can step towards sustainable and renewable energy self-sufficiency and improved soil quality for agriculture, thus completing the cycle. This course unpacks these processes. Not only will you learn about the BioCycle, but you will also be able to experience what you can personally do to close it efficiently.

Zum Lernangebot

„CliMap-HEALTH“: So beeinflusst das Klima unsere Gesundheit

Durch eine interaktive Weltkarte erfährst du, wie Klima und Umwelt unsere Gesundheit beeinflussen. Ohne das Wissen zu gesundheitlichen und gesellschaftlichen Konsequenzen des Klimawandels ist die langfristigen Wahrung unserer Gesundheit nicht zu bewältigen. Das Lernangebot der HAW Hamburg zieht Fallstudien aus dem Jemen oder von den Fidschi-Insel heran, um mehr über wasserbedingte Krankheiten wie Cholera oder durch Mücken übertragbare Erkrankungen wie dem Zika-Virus zu erfahren.

Das Kursbild zum Lernangebot: CliMap-HEALTH

CliMap-HEALTH

Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Gesundheit aus?

Zum Lernangebot

MobilCast: Wandel im Mobilitätssektor

Im Mobilitätssektor wird es in technischer und gesellschaftlicher Hinsicht einen großen Wandel geben. Getrieben wird diese Entwicklung durch Bestrebungen zur Begrenzung von Treibhausgasemissionen, weswegen erneuerbare Energien eine besondere Rolle spielen werden. Der Podcast der TU Hamburg beschäftigt sich mit diesen Entwicklungen im Mobilitätssektor.

Das Kursbild zum Lernangebot: MobilCast - Podcast zu »Alternativen Kraftstoffen«

MobilCast - Podcast zu »Alternativen Kraftstoffen«

Der Wissenschaftspodcast zum Thema "Alternative Kraftstoffe" - zur technischen Bereitstellung und gesellschaftlichen Bedeutung.

Zum Lernangebot

Green Hydrogen: So wichtig ist grüner Wasserstoff

Grüner Wasserstoff ist ein Begriff, der oft auftaucht, wenn es um nachhaltige Energieträger geht. Wie wichtig dieses Green Hydrogen ist, stellt das Lernangebot der TU Hamburg heraus. Darin erfährst du, wie Wasserstoff hergestellt, gespeichert, transportiert und genutzt werden kann und warum grüner Wasserstoff so wichtig für die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare, treibhausgasneutrale Energieträger ist.

Das Kursbild zum Lernangebot: Green Hydrogen

Green Hydrogen

Green hydrogen is a key element for a sustainable energy supply. Learn about the production, transportation, storage and use of green hydrogen.

Zum Lernangebot

Schule der Folgenlosigkeit: Über den Zustand der Welt nachdenken

Die Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK) lädt mit einer App zum spielerischen Selbstversuch ein. Sie richtet sich an alle, die über den Zustand unserer Welt nachdenken und verstehen wollen, wie die eigene Lebenswirklichkeit mit dem Klimawandel, den gesellschaftlichen und politischen Strukturen verbunden ist. Es geht um Aufgaben wie Warten, Entscheidungen abgeben oder Solidarität.

Das Kursbild zum Lernangebot: Schule der Folgenlosigkeit

Schule der Folgenlosigkeit

Die Lern-App schafft auf spielerische Weise Situationen, in denen kollaborativ und selbstbestimmt zum Thema Folgenlosigkeit gelernt werden kann.

Zum Lernangebot

How to change a running system: Kreatives Storytelling zum Klimawandel

Ein Team aus Wissenschaftler:innen und Selbstständigen aus der Kreativbranche hat sich zusammen getan, um die Story der Energiewende so zu erzählen, dass es Lust macht, sich mit ihr auseinander zu setzen und vielleicht sogar Impulse für das eigene Handeln, in welchem Maße auch immer, zu setzen. Das Lernangebot bündelt den aktuellen Wissensstand mit einem visuellen Konzept, das Spaß machen und Neugier wecken soll.

Das Kursbild zum Lernangebot: How To Change A Running System

How To Change A Running System

Wir sind die letzte Generation, die den Klimawandel aufhalten kann. Ein Projekt zum Thema Energiewende und Klimagerechtigkeitskrise!

Zum Lernangebot

RUVIVAL: Ein gesunder Boden ist überlebenswichtig

Boden, Wasser- und Ernährungssicherheit sind stark miteinander verknüpft. Gute Bodenqualität, also ein gesunder Boden, ist eine der wichtigsten Grundlagen für die Nahrungsmittelproduktion und damit für unser Überleben. Auf immer weniger Fläche lässt sich Nahrung anbauen, während die Zahl der Menschen auf der Erde weiter steigt. Dies bringt eine besondere Herausforderung mit sich, der wir uns stellen müssen. In unserem Lernangebot „RUVIVAL“ zeigen wir Wissenswertes zu Boden, Wasser und auch Ernährung. Es geht dabei um an Anbau von Lebensmitteln, aber auch um den nachhaltigen, ökologischen Hausbau.

Das Kursbild zum Lernangebot: RUVIVAL - Den ländlichen Raum beleben

RUVIVAL - Den ländlichen Raum beleben

RUVIVAL produziert frei zugängliche E-Learning-Materialien, die sich mit der Wiederherstellung geschädigter Gebiete und der Schaffung neuer, nicht nur bewohnbarer, sondern auch lebenswerter Räume befassen.  

Zum Lernangebot

Let’s Talk Climate!: Klimawandel als Belastung für die Menschen

Hitze, Extremwetterlagen, vermehrte Allergien, neuartige Infektionskrankheiten – die Bedrohung unserer Gesundheit durch den Klimawandel ist vielschichtig. Die Zunahme heißer Tage über 30 Grad – insbesondere über einen längeren Zeitraum – stellt eine Herausforderung und Belastung für den Menschen dar. Darum spricht das kostenlose Lernangebot Let’s Talk Climate! der HAW Hamburg vorrangig Studierende der Gesundheitswissenschaften und Public Health sowie Studierende beziehungsweise Auszubildende der Gesundheitsversorgungsberufe wie Pflege- bzw. Pflegewissenschaften, Medizin, Physiotherapie in der tertiären Bildung an. Wer den Kurs durchläuft, erwirbt ein grundlegendes Verständnis zu den direkten und indirekten Einflüssen klimatischer Veränderungen auf die menschliche Gesundheit. 

Eine Grafik mit zwei Personen, welche an einem Tisch sitzen und sich unterhalten. Über ihnen schwebt eine schmelzende Erdkugel. Auf dem Podcastcover steht KlimaGesund Let

Let’s Talk Climate Action! #1 Wissen und Unwissen im Gesundheitswesen

Unser erster Gesprächspartner ist der Projektkoordinator von KlimaGESUND, Prof. Dr. Walter Leal von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg. Mit ihm habe ich mich zu verschiedenen Klimawandelfolgen auf die Gesundheit der Bevölkerung ausgetauscht und seine verschiedenen Aktivitäten an der Hochschule kennengelernt.

Zur Episode

WATTwanderungen: Erlebnislernen an spannenden Orten

Bei den WATTwanderungen in Hamburg der TU Hamburg erwandern wir Orte in und um Hamburg, an denen erneuerbare Energien erzeugt werden. Dort wollen wir uns aus kulturell-künstlerischen und technologischen Perspektiven mit den Chancen und Herausforderungen der Energiewende auseinandersetzen. Watt in seiner Bedeutung als Maßeinheit steht sowohl für die Leistung als auch für das Ziel unserer Wanderungen. Wanderung verstehen wir als gemeinsame Bewegung hin zu neuen Orten der Energieerzeugung, an denen wir spielerisch unsere Gewohnheiten reflektieren und über Alternativen nachdenken wollen.

ZU DEN VERANSTALTUNGEN

Auf die Ohren: Unsere Podcasts zu dem Thema Nachhaltigkeit

Vorschaubild MobilCast

Biogene Kraftstoffe – Technologien

In der ersten Folge der biogenen Kraftstoffe behandeln wir die Technologien, die zur Bereitstellung der Kraftstoffe in den Verkehrssektor verwendet werden. Hierbei wird zwischen konventionellen und fortschrittlichen biogenen Kraftstoffen unterschieden.

Zur Episode
Hamburg hOERt ein HOOU! Nachhaltigkeit und Elektromobilität

Hamburg hOERt ein HOOU! Nachhaltigkeit und Elektromobilität

Christian Friedrich im Gespräch mit Franziska Wolf und Derya Taser, die an dem HOOU Projekt “Digital Learning and E-Mobility” arbeiten.

Zur Episode
Podcast 42 - Episode 8

4208: Ruth Schaldach – Trinkwasser für Alle

Der Klimawandel und die derzeitige Ressourcennutzung führen zu einer Verknappung von Trinkwasser und Ernteerträgen. Die Zusammenhänge zwischen Erosion, Rückgang der Vegetation, Trockenheit, Wasserknappheit, extremen Wetterereignissen und Armut sind komplex und nicht monokausal.

Zur Episode

Denkstoff für dich: Unsere Themenwelten

25.09.2024 | Katrin Schröder

Hamburg, was willst du wissen? Frederike Masemann

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Nicola Wessinghage
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Prof. Dr. Frederike Masemann

In der Nullnummer von „Hamburg, was willst du wissen?“ spricht Nicola Wessinghage mit Prof. Dr. Frederike Masemann. Die Professorin für Journalistik und Kommunikationswissenschaft ist seit September 2023 Vizepräsidentin für Studium und Lehre an der HAW Hamburg.

Frederike Masemann teilt Einblicke aus ihrer Karriere und reflektiert, wie Neugier sie antreibt und wie sie sich auf neue Herausforderungen vorbereitet. Es geht um Lernen und Verlernen, Neugier als Antriebsfeder und Rahmenbedingungen für gutes Lernen.

Moderation: Nicola Wessinghage und Christian Friedrich Musik: Jakob Kopczynski Produktion: Christian Friedrich

Die Angebote zum Selbstlernen auf der Online-Plattform der Hamburg Open Online University stehen allen Interessierten frei zur Verfügung.

Um unsere Lernangebote zu nutzen, brauchst du weder zu studieren noch bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Schau einfach online vorbei. Unsere Internetadresse ist www.hoou.de

Feedback, Anregungen und Kommentare zum Podcast erreichen uns per E-Mail unter waswillstduwissen@haw-hamburg.de

Links zur Folge

Prof. Dr. Frederike Masemann, HAW Hamburg

Lernangebot: Nachrichten für Kindera

Lernangebot: Gesund durchs Studium

Lernangebot: Nudging in der Ernährung

Lernangebot: #UseTheNews

Alle Lernangebote der HOOU

HOOU News

Kurs: ThinkTwice Lernangebot: Medienkompetenz für die Gen Z

Lunch Bag Session: KI-Bilderwelten! Einführung in KI-Bildgeneratoren – HOOU

Das Bild zeigt die Malediven. Zu sehen ist türkisblaues Meer und ein weißer Sandstrand mit Bäumen.

Traumhaft schön: die Malediven. Bild: Dion Tavenier/Unsplash

30.07.2024 | Meena Stavesand

Nachhaltigkeit im Urlaub: So helfen wir Umwelt und Menschen

Nachhaltiger Tourismus – was bedeutet das eigentlich? In den Sommerferien zieht es viele Menschen in ferne Länder. Sie möchten neue Kulturen entdecken, im Ozean baden oder durch den Dschungel wandern. Es gibt viele Möglichkeiten, den Urlaub zu gestalten. Doch sollten wir angesichts des Klimawandels unseren ökologischen Fußabdruck dabei im Blick haben? Die Politik beschäftigt sich zwar seit den 1990er Jahren und dem Aktionsprogramm Agenda 21 mit dem Thema Nachhaltigkeit, doch erst Jahre später spielt dabei auch der Tourismus eine Rolle.

Erst seit wenigen Jahren hören wir immer öfter von der Klimakrise oder sogar von der Klimakatastrophe, die auf uns zukommt, wenn wir nicht verstärkt an unserem Verhalten arbeiten. Die Forderungen von Initiativen wie Fridays for Future richten sich dabei vor allem an die Politik, an die Industrie, an die Big Player in der Welt. Doch auch jeder einzelne kann zur Entlastung des Klimas beitragen. Sei es beim Essen, bei der täglichen Fahrt zur Arbeit – oder beim Urlaub. Das Bewusstsein für eine Welt, in der wir auch zukünftig alle noch leben können, sollte jeder verinnerlichen.

Es braucht in jedem Fall bessere Strategien, damit die besonderen Flecken auf der Erde weiterhin bestehen und wir sie auch zukünftig bereisen können. Hier ist vor allem die Politik gefragt.

Große Herausforderungen vieler Urlaub-Hotspots

Die Malediven, Barbados oder die Seychellen sind solche traumhaften Reiseziele, zu denen viele Menschen das ganze Jahr über fliegen. Das ist gut, denn die Inseln leben vom Tourismus, doch diese Abhängigkeit birgt auch Risiken. In unserem Lernangebot „Sustainable Tourism for Small Island Developing States“ der HAW Hamburg geht es um die so genannten Inselentwicklungsländer – Small Island Developing States (SIDS). Trotz ihrer strahlend schönen Strände und der atemberaubenden Natur stehen diese Länder vor großen Herausforderungen.

Als einer der am schnellsten wachsenden Sektoren der Welt hat sich der Tourismus in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren für viele SIDS entwickelt. Allerdings ist der Tourismus mit Risiken für diese empfindlichen Ökosysteme verbunden. Darüber hinaus sind viele SIDS aufgrund ihrer Größe und geografischen Lage mit Schwachstellen konfrontiert, die ihre Wettbewerbsfähigkeit in der Tourismusbranche einschränken.

Zu sehen ist eine Schildkröte, die von einem Menschen am Kopf berührt wird.
Der Tourismus kann auch bei der Tier- und Pflanzenwelt Spuren hinterlassen. Bild: Daria Kraplak/Unsplash

In Anbetracht dieser Herausforderungen besteht ein Bedarf an gut formulierten Strategien, Vorschriften und Standards im Tourismussektor. Hier spielen die politischen Entscheidungsträger eine Schlüsselrolle bei der Förderung des Übergangs zu einem nachhaltigen Tourismus. Mit unserem kostenlosen englischsprachigen Lernangebot erfährst du mehr darüber und über die SIDS allgemein. Am Ende bekommst du auch eine Teilnahmebestätigung, dass du den Kurs durchlaufen hast.

Geschichte des nachhaltigen Tourismus

Obwohl wir erst in der jüngsten Zeit über die Klimaprobleme intensiv informiert werden, reicht die Geschichte des nachhaltigen Tourismus viel weiter zurück.

In den 1990er Jahren begannen internationale Organisationen sich dem Thema Umwelt anzunehmen. 1992 wurde auf der UN-Konferenz über Umwelt und Entwicklung in brasilianischen Rio de Janeiro das Konzept der Agenda 21 vorgestellt, das einen Fahrplan für nachhaltige Entwicklung in verschiedenen Sektoren darstellte. Diese Konferenz wird auch als „Earth Summit“ bezeichnet.

Sie diskutierten über den Zustand der Umwelt und über die Maßnahmen, die notwendig sind, um die Auswirkungen der Entwicklung auf die natürliche Welt im Hinblick auf eine nachhaltige Zukunft zu verringern. Die Tourismusindustrie als Instrument der wirtschaftlichen Entwicklung wurde damals noch nicht diskutiert. Anders war dies 2002.

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Was ist die Agenda 21?<br>Die Agenda 21 stellt einen umfassenden Aktionsplan der Vereinten Nationen (UN) dar, der 1992 auf dem „Earth Summit“ verabschiedet wurde. Die Agenda 21 fungiert als globaler Fahrplan für nachhaltige Entwicklung und zielt darauf ab, die Umwelt und die Lebensqualität weltweit zu optimieren. Die Agenda 21 umfasst eine Vielzahl von Themen, welche in 40 Kapiteln behandelt werden. Es geht etwa um die Bekämpfung von Armut, um Gesundheitsförderung, um Konsumverhalten oder um Biodiversität und Wasservorräte.

Auf dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung im südafrikanischen Johannesburg wurden die seit 1992 erzielten Fortschritte bewertet und die Zukunftsperspektiven erörtert. In den letzten zehn Jahren hat sich die internationale Reise- und Tourismusbranche als starke Kraft für wirtschaftliche und nachhaltige Entwicklung erwiesen. Es herrscht Einigkeit darüber, ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte in die Tourismusentwicklung zu integrieren.

2017 – Jahr des nachhaltigen Tourismus für Entwicklung

Im Jahr 2017 haben die Vereinten Nationen das Internationale Jahr des nachhaltigen Tourismus für Entwicklung ausgerufen. In ihrer Resolution haben sie die wichtige Rolle des nachhaltigen Tourismus als Instrument zur Beseitigung der Armut, zum Schutz der Umwelt, zur Verbesserung der Lebensqualität und zur wirtschaftlichen Stärkung von Frauen und Jugendlichen sowie seinen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung, insbesondere in Entwicklungsländern, anerkannt (Center of Responsible Tourism, 2017).

Heute hat die Nachhaltigkeit alle Branchen erreicht, und der Tourismus wird als lebensfähiger Wirtschaftszweig angesehen, der zur Erfüllung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) beiträgt.

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Was sind die SDGs?<br>Die Sustainable Development Goals (SDGs) spielen in der Agenda 2030 eine zentrale Rolle. Die Agenda 2030 ist ein globaler Rahmenplan für nachhaltige Entwicklung, der 2015 von den Vereinten Nationen (UN) verabschiedet wurde. Im Gegensatz zur Agenda 21, die als ein umfassendes Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert entwickelt wurde, zielt die Agenda 2030 darauf ab, bis zum Jahr 2030 konkrete Fortschritte in verschiedenen Bereichen der nachhaltigen Entwicklung zu erzielen. Kernstück der Agenda 2030 sind die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die auf 169 Unterziele verteilt sind.

Diese Grafik zeigt die Ziele der SDGs: Keine Armut, kein Hunger, Gesundheit und Wohlergehen, Hochwertige Bildung, Geschlechtergleichheit, Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen, Bezahlbare und saubere Energie, Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, Industrie, Innovation und Infrastruktur, Weniger Ungleichheiten, Nachhaltige Städte und Gemeinden, Nachhaltige/r Konsum und Produktion, Maßnahmen zum Klimaschutz, Leben unter Wasser, Leben an Land, Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen, Partnerschaften zur Erreichung der Ziele.
Die 17 Ziele der Sustainable Development Goals.

Zusammengefasst zeigt die Geschichte des nachhaltigen Tourismus einen klaren Trend hin zu einer bewussteren und verantwortungsvolleren Praxis im globalen Tourismussektor. Dies wird durch eine internationale Zusammenarbeit und politische Engagements unterstützt. In unserem kostenlosen englischsprachigen Lernangebot kannst du nicht nur die Geschichte dahin nachverfolgen, sondern hörst auch von Expertinnen, wie wichtig nachhaltige Strategien für den Tourismus der SIDS sind. Nimm jetzt teil und erhalte am Ende eine Bestätigung über dein neu erlangtes Wissen!

Ein KI generiertes Bild von einem weiblichen Kopf an dem eine Waage hängt, surrealistisch

Bild: Midjourney

24.07.2024 | Meena Stavesand

Generative KI: Das musst du über Urheberrecht, Datenschutz und Transparenz wissen

ChatGPT, Co-Pilot, Midjourney, Dalle-E oder auch DeepL – das alles sind KI-Generatoren für Texte und Bilder, die künstliche Intelligenz in die Gesellschaft gebracht haben. Jeder kann sich an generativer KI versuchen, Texte, Bilder und Videos erstellen und veröffentlichen. Aber wie sieht es mit Urheberrecht und Datenschutz aus? Was darf wie genutzt werden? Wann muss man KI-generierte Inhalte kennzeichnen? Und welche Verantwortung trägt man bei der Arbeit mit KI-Generatoren? Diese Fragen haben wir der Juristin Andrea Schlotfeldt von der HAW Hamburg gestellt. Herausgekommen ist ein spannendes Interview, in dem es auch um den neuen AI Act der EU geht.

Thema Urheberrecht. Inwieweit kann es bei Erstellung und Nutzung von KI-Inhalten zu Urheberrechtsverletzungen kommen?

Andrea Schlotfeldt: Die Wahrscheinlichkeit, hierbei fremde Urheberrechte zu verletzen, ist an sich gering. Es verbleibt aber ein Restrisiko. Hierfür ist die Art des gewählten Prompts relevant und, ob ich den KI-Output noch weiterbearbeite und falls ja, in welchem Umfang. Lasse ich einen noch geschützten fremden Text übersetzen und veröffentliche ich diese Übersetzung, kann darin eine Urheberrechtsverletzung liegen. Ebenfalls wenn ich ein fremdes Bild hochlade, durch die KI geringfügig verändere und dann neu veröffentliche.

Eine Urheberrechtsverletzung kann allerdings auch zufällig bzw. unbewusst vorkommen, auch je nach zugrunde liegendem Trainingsmaterial. Sofern KI-Output mit bestehenden fremden Werken identisch ist oder diesen stark ähnelt, ohne dass ich durch meinen Prompt darauf hingewirkt habe, könnte es theoretisch also auch zu Urheberrechtsverletzungen kommen.

Wie kann ich sicherstellen, dass ich bei der Nutzung von KI-Inhalten keine Urheberrechte verletze?

Andrea Schlotfeldt: Eine pauschale Sicherstellung ist nicht möglich, aber man kann z. B. durch eine Rückwärtssuche u. a. bei Google prüfen, ob man ähnliche Ergebnisse bekommt – wenn ja, ist man eventuell im Bereich der Urheberrechtsverletzung und sollte auf die Nutzung verzichten. Aber das lässt sich nicht generell sagen, sondern man muss es im Einzelfall prüfen. Grundsätzlich ist die Rückwärtssuche ein Instrument, mit dem man zumindest eine erste Information bekommt.

Auch sollte man davon absehen, KI-generierte Übersetzungen noch geschützter Texte ohne Zustimmung der Rechteinhaber:innen zu veröffentlichen. Letztlich kommt es darauf an, wie der Prompt ausgestaltet ist. Wenn man ganz gezielt nach bestimmten Texten oder Studienauszügen fragt, dann kann es vorkommen, dass zumindest in Teilen auch 1:1-Inhalte generiert werden. Von deren Weiterverwendung sollte ich dann absehen.

Gibt es Grenzen?

Andrea Schlotfeldt: Ja, man muss immer unterscheiden, in welchem Kontext man den Content verwendet. Wenn man ihn im Rahmen einer studentischen Arbeit oder auch als lehrende Person in Folien verwendet, dann kann das unter die Schranke des § 60a Urheberrechtsgesetz fallen, der zu Studien- oder Lehrzwecken bestimmte Nutzungen erlaubt, wenn die Inhalte in einem geschlossenen Benutzerkreis bleiben und nicht öffentlich auf einer Website zugänglich gemacht werden. Allerdings besteht hier die Anforderung, dass die Quellen angegeben werden müssen. Man muss also wissen, woher die Texte oder Bilder stammen – was bei KI-Output oft schwierig bis unmöglich sein kann. Und genau der eingeschränkte Kreis der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einer Veranstaltung ist wichtig.

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Was ist der AI Act?<br>Der Artificial Intelligence Act (AIA) ist ein von der EU-Kommission im Rahmen der EU-Digitalstrategie veröffentlichtes Gesetz zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Forschung und Wirtschaft. Er legt fest, welche Anbieter:innen und Nutzer:innen von KI-Systemen in der EU den neuen Regularien unterliegen. Dies betrifft sowohl in der EU ansässige als auch außerhalb der EU befindliche Akteur:innen, deren KI-Systeme in der EU genutzt werden. Der AI Act definiert KI weit: KI umfasst demnach Systeme, die maschinelles Lernen, logik- und wissensbasierte Konzepte oder statistische Ansätze nutzen. <br><br>KI-Anwendungen werden nach ihrem potenziellen Risiko in vier Kategorien eingeteilt: unannehmbares Risiko, hohes Risiko, geringes Risiko und minimales Risiko. Systeme mit unannehmbarem Risiko sind verboten, Hochrisiko-Systeme unterliegen strengen Anforderungen wie Risikomanagement und Daten-Governance, also Datenrichtlinien für die Erfassung, Speicherung, Verarbeitung und Vernichtung von Daten. Systeme mit geringem Risiko müssen minimale Transparenzpflichten erfüllen, während Anwendungen mit minimalem Risiko keine besonderen Anforderungen haben.<br><br>Der AI Act zeigt die EU-Bemühungen, Missbrauchspotenziale wie Beeinflussung und Überwachung durch KI zu minimieren. Unternehmen sollten sich frühzeitig mit den Regulierungen auseinandersetzen und ihre Entwicklungen entsprechend anpassen.

Es gibt auch die Gemeinfreiheit bei Werken. Was ist das genau?

Andrea Schlotfeldt: Zum einen sind Werke gemeinfrei, wenn der Urheberrechtsschutz abgelaufen ist, also 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers oder der Urheberin. Oder Werke sind gemeinfrei, wenn sie gar nicht geschützt waren, weil es sich zum Beispiel um eine sehr einfache Gestaltung handelt, die keine Schöpfungshöhe, also keine besondere Originalität, aufweist, oder wenn es sich z. B. um Gesetzestexte handelt.

Wie kann ich sicherstellen, dass meine KI-generierten Inhalte nicht kopiert werden?

Andrea Schlotfeldt: Sicherstellen lässt sich dies nicht. Hier ist die Situation dieselbe wie bei herkömmlichen urheberrechtlich geschützten Texten oder Bildern, die ich veröffentliche. Sofern kein technischer Kopierschutz gegeben ist, können Inhalte rein faktisch übernommen werden. Wer bei mir „klauen“ möchte, den oder die kann ich nicht daran hindern.

Der Unterschied zu diesen von Menschen verfassten Inhalten ist, dass bei KI-Output in der Regel ja kein Urheberrechtsschutz anzunehmen ist, so dass die Weiternutzung zumeist tatsächlich zulässig ist (Stichwort „digitales Freiwild“). Derzeit wird unter Jurist:innen diskutiert, ob KI-Output künftig über ein sogenanntes Leistungsschutzrecht geschützt werden sollte, wie dies beispielsweise in Großbritannien in bestimmten Konstellationen der Fall ist. Ob eine solche Gesetzesänderung kommt, ist aber noch unsicher. Das Gesetzgebungsverfahren würde zudem sicher eine gewisse Zeit brauchen.

Gibt es Fälle, in denen mein KI-Output gleichwohl urheberrechtlich geschützt ist?

Andrea Schlotfeldt: Wenn Inhalte von mir wie Bilder oder Texte von einer KI nur geringfügig bearbeitet bzw. verändert wurden, aber im Wesentlichen immer noch meine Arbeit, mein Werk, sind, dann unterliegen sie weiterhin meinem Urheberrecht. So interpretiere ich die aktuelle Rechtslage. Wenn ich aber mittels KI ein Bild erstellen lasse, für das ich vorgebe, dass eine Lehr- bzw. Unterrichtssituation zu sehen sein soll, klassisch – ein Raum, Tische, Stühle, Monitore, Whiteboard und Studierende – und die KI generiert mir das, dann ist das nicht mein eigenes Werk. Wenn ich dieses Bild so – auch unbearbeitet – auf meine Website stelle, dann können es theoretisch auch andere nutzen. Es unterliegt dann keinem Urheberrecht. Das ist die Besonderheit – im Vergleich zu herkömmlichen Fotos oder Texten, auch wenn es mein Prompt ist, auf dem der Output ja letztlich basiert.

Gibt es eine Verpflichtung zur Transparenz, wenn ich Inhalte mit einer KI generiere?

Andrea Schlotfeldt: Hier kommt es auf die geplante Nutzung an: Eine generelle Pflicht zur Transparenz besteht aktuell noch nicht. Allerdings können sich auch jetzt schon Kennzeichnungspflichten aus Prüfungsvorgaben ergeben, etwa im Kontext der in der Regel geforderten Hilfsmittelangabe. Hierfür sind Art, Umfang und Zweck der KI-Nutzung ausschlaggebend. Die Umsetzung dieser Pflichten kann komplex ausfallen, zumal wenn die verwendeten Prompts mit aufzuführen sind.

Auch darf ich mich nicht als Urheber:in KI-generierter Texte ausweisen, wenn diese ausschließlich von einem KI-Tool erzeugt wurden. Die Grenzen sind allerdings fließend, und Rechtsprechung hierzu steht aus (Wieviel Anteil eines Textes darf beispielsweise KI-erzeugt sein, damit dieser noch als eigener Text gilt? Dies ist auch relevant bei Übersetzungen mit Diensten wie DeepL.). Bei Presseerzeugnissen können journalistische Sorgfaltspflichten ebenfalls eine Pflicht zur Kennzeichnung mit sich bringen.

Wichtig ist auch: Die EU hat im Mai 2024 den sogenannten AI Act verabschiedet – ein Gesetz für den Umgang mit KI. Darin ist auch eine Vorschrift enthalten, die eine Transparenzpflicht vorsieht. Sie soll voraussichtlich ab August 2025 gelten. Die genauen Vorgaben sind derzeit noch unkonkret. Hier werden juristische Kommentierungen oder ggf. Konkretisierungen durch das AI Office eine wertvolle Hilfe sein, Aktuell wird an diesen gearbeitet.

Eine Frage, die sich daran anschließt, ist die nach der Kontrolle. Wie kann man kontrollieren, ob ein Content KI-erzeugt ist?

Andrea Schlotfeldt: Kontrolle ist schwierig. Es gibt u. a. die Möglichkeit, Wasserzeichen einzusetzen, um KI-Output als solchen zu kennzeichnen, aber wie dauerhaft sind diese? Kann man sie einfach „herausschneiden“? Hier ist die Forschung gefragt und auch dabei (u. a. an der HAW Hamburg), gute Lösungen zu entwickeln, damit solche Markierungen nicht einfach entfernt werden können.

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Was sind Deepfakes?<br>Deepfakes sind Medieninhalte, bei denen künstliche Intelligenz verwendet wird, um realistisch aussehende Fälschungen zu erstellen. Diese Fälschungen können Videos, Audios oder Bilder umfassen, bei denen das Gesicht oder die Stimme einer Person manipuliert oder komplett ersetzt wird, um den Eindruck zu erwecken, dass diese Person etwas gesagt oder getan hat, was in Wirklichkeit nicht der Fall ist. Der Begriff „Deepfake“ setzt sich aus „Deep Learning“ und „Fake“ zusammen und weist darauf hin, dass tiefe neuronale Netze, eine Technologie des maschinellen Lernens, verwendet werden, um diese Fälschungen zu erzeugen.

Thema Verantwortung und Haftung. Bin ich für meine Inhalte verantwortlich? Und kann ich die Verantwortung abgeben?

Andrea Schlotfeldt: Man kann die Verantwortung in der Regel nicht abgeben. Wenn man die Tools nutzt und damit Inhalte erstellt, dann sind die Nutzungsbedingungen dieser Programme in der Regel so ausgestaltet, dass der Nutzer oder die Nutzerin selbst verantwortlich ist. Anders kann die Situation zu beurteilen sein, wenn bei einer Prüfung der Einsatz eines KI-Tools verpflichtend vorgesehen ist und „unwissentlich“ eine Urheberrechtsverletzung entsteht, die zudem der Öffentlichkeit zugänglich wird, etwa im Zuge der Präsentation von Abschlussarbeiten. Hier hängt die Beurteilung sehr vom Einzelfall ab.

Viele Nutzende treibt der Datenschutz um. Bei ChatGPT gibt es die Möglichkeit, die eigenen Daten dahingehend zu schützen, dass die Prompts und Ergebnisse nicht weiterverwendet werden. Ist das wirklich möglich?

Andrea Schlotfeldt: Ob diese Einstellungen ein Garant für den Schutz sind, dazu sind mir keine Erhebungen oder Studien bekannt. Viele Expert:innen sprechen bei KI-Tools von einer Black Box. Was passiert da eigentlich? Wird  eingehalten, dass meine Daten oder Werke nicht für das KI-Training verwendet werden? Das lässt sich derzeit nicht mit Sicherheit sagen. Wer seine Daten schützen will, sollte z. B. bei ChatGPT auf die History verzichten – und das kann wiederum problematisch sein. Diese Art der Dokumentation wird bei Prüfungen, bei denen KI-Generatoren erlaubt oder sogar vorgesehen sind, in der Regel vorausgesetzt, siehe oben, Stichwort Kennzeichnungspflichten. Das ist auch ein Problem, für das wir praxistaugliche Lösungen brauchen.

Hast du generell einen Tipp, wie man mit seinen Daten umgehen sollte?

Andrea Schlotfeldt: Möchte ich datensparsam vorgehen, sollte ich schon bei den eigenen Eingaben darauf achten, keine persönlichen Daten einzugeben und mir genau überlegen, wie viele Informationen ich preisgeben möchte. Wenn ich zum Beispiel meinen Lebenslauf von einer KI verbessern lasse, muss ich mich bewusst entscheiden, welche Daten ich der KI gebe.

Wenn ich im Personalwesen oder in der Forschung mit KI arbeite und zum Beispiel personenbezogene Daten zusammenfassen lasse, dann muss ich eine Rechtsgrundlage bzw. eine Einwilligung der Personen haben – und die muss freiwillig sein. Das heißt, die Person, die ich um Einwilligung bitte, muss verstehen, was genau mit den Daten passiert, und sie muss die Entscheidung tatsächlich als freiwillig empfinden. Es ist wichtig, dass wir diese Datensensibilität auf beiden Seiten entwickeln.

Was meinst du damit?

Andrea Schlotfeldt: Es geht zum einen darum, dass die Nutzerinnen und Nutzer von KI wissen, dass sie nicht einfach persönliche Daten anderer in das KI-Tool kopieren können, um zum Beispiel etwas zusammenzufassen oder sich die Arbeit anderweitig zu erleichtern. Gerade im Arbeitskontext, auch an Hochschulen, wird für Datenverarbeitungen immer eine Rechtsgrundlage benötigt. Zum anderen müssen auch die sogenannten „Betroffenen“, also die Menschen, deren Daten oder Informationen genutzt werden, verstehen, was konkret mit ihren Daten passiert und worauf sie bei einer Einwilligung achten müssen.

Das Thema KI wird uns rechtlich in den nächsten Jahren noch intensiv beschäftigen. Es geht um unsere eigenen Daten, um Urheberrechte und Transparenz, aber auch um die Verletzung von Persönlichkeitsrechten, zum Beispiel durch Deep Fakes.

Andrea Schlotfeldt: Ja, die sogenannten Deepfakes sind eine der großen Herausforderungen, denen wir begegnen. Je mehr technisch möglich ist und je mehr Menschen auch mit den Tools umgehen können, desto gravierender können die Auswirkungen auf die Gesellschaft und einzelne Betroffene sein. Der Bereich der pornografischen (Fake-)Darstellungen ist bereits jetzt ein riesiges Problem.

Auch die Politik und der Journalismus haben mit Deepfakes zu kämpfen – das kann  Wahlen oder andere politische Entscheidungen beeinflussen, wenn Falschinformationen über KI-erzeugte Videos oder Bilder verbreitet werden. Ein weiteres Problem können sogenannten Softfakes sein, also Bilder, Videos oder Audioclips, die manipuliert werden, um politische Kandidat:innen attraktiver oder vorteilhafter wirken zu lassen. Auch im Bereich wissenschaftlicher Forschung können negative Auswirkungen, die auf Falschinformationen basieren, nicht ausgeschlossen werden.

Was kann hier helfen?

Andrea Schlotfeldt: Wir müssen eine deutlich höhere Sensibilität für solche falschen Inhalte entwickeln. Das geht nur durch (Weiter-)Bildung – und betrifft alle Altersstufen. Die Menschen müssen vielfältige Kompetenzen in diesem Bereich erwerben. Am besten fängt man damit schon bei Kindern an.
Viele Institutionen und Einrichtungen bieten bereits geeignete Materialien und Tools wie Fakefinder an. Auch von der HOOU an der HAW Hamburg gibt es ein passendes Lernangebot, adressiert an Lehrkräfte, die ihren Schülerinnen und Schülern wichtige Kompetenzen beim Umgang mit Informationen aus dem Netz vermitteln möchten, also auch Deepfakes. Diese Angebote sollten wir nutzen.

Über Andrea Schlotfeldt:

Andrea Schlotfeldt. Bild: Lars Brücher

Andrea Schlotfeldt ist wissenschaftliche Mitarbeiterin Juristische Beratung für Projekte der Hamburg Open Online University an der HAW Hamburg. In dieser Rolle berät sie OER-Produzierende in rechtlicher Hinsicht bei der Konzeption und Veröffentlichung ihrer offenen Bildungsmaterialien. Darüber hinaus ist sie mit Fragen des Urheberrechts, des Datenschutzes und KI in der digitalen Lehre befasst. Sie ist zudem seit 2008 selbständige Rechtsanwältin, Dozentin und Referentin mit Schwerpunkt Urheber-/Vertragsrecht und KI, auch hier fokussiert auf Wissenschafts- und Bildungsinstitutionen. 

Lizenzhinweis für das Interview (Text): CC BY 4.0 

Auf dem Foto sind Triathleten in Neoprenanzügen und Badekappen zu sehen, die kurz vor dem Start stehen.

Bild: Ashley de Lotz/Unsplash

12.07.2024 | Meena Stavesand

Sport im Alltag: Mit diesem Tutorial linderst du Schmerzen und Verspannungen

Lass uns anlässlich des Triathlons in Hamburg gemeinsam in ein gesundes Leben starten. Mit unserem Lernangebot, das eigentlich für Musiker:innen konzipiert ist, kannst du auch ganz ohne musikalische Fähigkeiten Rückenschmerzen und Co. lindern. Aber es geht bei uns auch um die richtige Ernährung.

Manche von ihnen trainieren jahrelang für dieses Event: der Triathlon in Hamburg. Am 13. und 14. Juli 2024 kommen zahlreiche Athletinnen und Athleten aus aller Welt in die Hansestadt, um körperliche Höchstleistungen zu vollbringen. Für uns ist das Anlass genug, dir zu zeigen, wie du noch heute in ein gesundes Leben startest.

Die Teilnehmenden des Triathlon in Hamburg stellen sich der Herausforderung, ihre körperlichen Grenzen zu überwinden und persönliche Bestleistungen zu erzielen. Dabei stehen drei anspruchsvolle Disziplinen auf dem Programm: Schwimmen, Radfahren und Laufen.

Was ist der Hamburg Triathlon?

Der Triathlon in Hamburg ist nicht nur ein sportlicher Wettkampf, sondern auch ein Fest der Ausdauer und Willenskraft. Die Streckenführung durch die beeindruckende Kulisse der Hansestadt sorgt für ein einzigartiges Erlebnis. Ob Profi oder Amateur, jeder Teilnehmer erlebt die magische Atmosphäre und den Enthusiasmus, der von den begeisterten Zuschauern ausgeht.

Die drei Disziplinen: Schwimmen, Radfahren und Laufen

Es gibt drei Disziplinen bei Triathlon, die allerdings je nach Kategorie/Wertung unterschiedlich lang sind.

  • Schwimmen: Der Wettkampf beginnt mit dem Schwimmabschnitt in der Alster. Die Athleten legen eine festgelegte Distanz zurück, bevor sie aus dem Wasser steigen und zur Wechselzone laufen. Bei der Sprintdistanz sind das 500 Meter, bei der Kursdistanz 1500 Meter.
  • Radfahren: Nach dem Schwimmen geht es direkt auf die Radstrecke. Hier fahren die Teilnehmenden durch die Straßen Hamburgs und überwinden eine herausfordernde Strecke, die sowohl Geschwindigkeit als auch Ausdauer erfordert. Bei der Sprintdistanz sind das 20 Kilometer, bei der Kurzdistanz 40 Kilometer.
  • Laufen: Der letzte Abschnitt des Triathlons ist der Lauf. Entlang der malerischen Elbe führt die Strecke die Athletinnen und Athleten ins Ziel, wo sie von jubelnden Menschen empfangen werden. Bei der Sprintdistanz sind das 5 Kilometer, bei der Kurzdistanz 10 Kilometer.

Mit unseren Lernangeboten bleibst du gesund und fit

Anlässlich des Triathlons wollen wir dir helfen, fit zu bleiben oder zu werden. Unsere Lernangebote unterstützen dich in einem gesunden Lebensstil. Wir bieten dir Videotutorials, die Verspannungen lösen, erklären dir aber auch im Lernangebot „Nudging für mehr Gesundheit und Nachhaltigkeit“ der HAW Hamburg, was kleine Impulse, das so genannte Nudging, bewirken können, und berichten, wie unser Essverhalten unser Leben verändern kann.

Das Kursbild zum Lernangebot: Nudging für mehr Gesundheit und Nachhaltigkeit

Nudging für mehr Gesundheit und Nachhaltigkeit

Dieser Online-Kurs führt Multiplikatoren und interessierte Personen in den Einsatz von Nudging zur Förderung von Gesundheit und Nachhaltigkeit ein. Das Schulungskonzept ermöglicht eine schnelle Einarbeitung und praktische Anwendung des Gelernten. Der Kurs richtet sich an Fachkräfte und Einzelpersonen mit Interesse an Gesundheit und Nachhaltigkeit, ist kostenlos und flexibel online zugänglich. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis von Nudging zu entwickeln und Teilnehmende zur Anwendung im Beruf oder Alltag zu befähigen. Durch Quizzes und Übungen können Teilnehmende ihr Wissen vertiefen, mit dem Ziel, Nudging effektiv für Gesundheit und Nachhaltigkeit einzusetzen.

Zum Lernangebot

Video-Tutorial: So löst du Verspannungen in Nacken, Schulter und Kiefer

Verspannungen – wer kennt sie nicht? Sie schleichen sich oft heimlich ein und machen sich irgendwann sehr deutlich in Schulter, Nacken, Kiefer, Armen oder auch Fingern bemerkbar. Gerade in Zeiten hoher Belastung und Stress können sie zur täglichen Begleitung werden.

In unserem Lernangebot „Spielend gesund bleiben“ findest du eine Reihe von Video-Übungen, die von der Hochschule für Musik und Theater (HfMT) und vom Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) speziell entwickelt wurden, um Verspannungen zu lösen und ihnen sogar vorzubeugen. Ursprünglich für Musiker konzipiert, um ihre spezifischen Belastungen zu meistern, sind diese Übungen ein wahrer Segen für alle, die sich eine Portion Entspannung und Schmerzlinderung wünschen.

Das Kursbild zum Lernangebot: Spielend gesund bleiben

Spielend gesund bleiben

Gesundes Musizieren braucht einen gesunden Körper und wir zeigen Dir die Übungen dafür!

Zum Lernangebot

Dabei helfen dir unsere Videos

Ob du stundenlang an deinem Schreibtisch sitzt, viel auf den Beinen bist oder intensiv Sport treibst, diese Übungen können dir helfen,

  1. deinen Körper ins Gleichgewicht zu bringen
  2. möglichen Schmerzen den Kampf anzusagen
  3. Beschwerden kontinuierlich zu lindern.

Und das Beste daran: Du kannst sie bequem von zu Hause aus durchführen – wann immer du Zeit findest. Aber vergiss nicht: Einen Arztbesuch ersetzt unser Tutorial nicht!

Das Bild zeigt eine Parade für Toleranz. In der Menschenmenge wird eine Regenbogenflagge geschwenkt.

Bild: Raphael Renter/Unsplash

25.06.2024 | Meena Stavesand

Empowerment im Pride Month: So unterstützt du die LGBTQ+-Community

Jeden Juni hissen Menschen, Unternehmen, Organisationen und Initiativen die Regenbogenfahne und feiern den Pride Month. Es ist eine Zeit, die sowohl dem Gedenken als auch der Anerkennung der LGBTQ+-Community gewidmet ist. Wir erklären dir, wie der Pride Month entstanden ist, warum es ihn gibt und was du selbst tun kannst, um marginalisierte Gruppen zu unterstützen. Es geht um Vielfalt und Empowerment.

Der Pride Month, der jedes Jahr im Juni stattfindet, erinnert an die Stonewall-Unruhen 1969 in New York. Es war ein Wendepunkt in der Bürgerrechtsbewegung der LGBTQ+-Gemeinschaft. Die historischen Ereignisse markierten den Beginn einer neuen Ära des Widerstands und der Forderung nach Gleichberechtigung, die bis heute anhält.

So entstand die Gay Pride

In den 1960er Jahren war in den USA ein gesellschaftlicher Aufbruch spürbar, von dem Homosexuelle jedoch zunächst kaum profitierten. Auf der Grundlage der so genannten „Sodomie-Gesetze“ wurden sie in vielen Bundesstaaten strafrechtlich verfolgt und in verschiedenen Lebensbereichen – etwa auf dem Wohnungsmarkt oder am Arbeitsplatz – diskriminiert.

Der Widerstand gegen diese Diskriminierung begann symbolisch mit den Stonewall-Unruhen in der New Yorker Christopher Street vor 55 Jahren, ein Ereignis, das die LGBTQ+-Bewegung bis heute prägt.

Razzia als Auslöser der Stonewall-Unruhen

In den 1960er Jahren konnten sich Homosexuelle in New York nur an bestimmten Orten treffen. Bars, die als solche Treffpunkte bekannt waren, erhielten von den Behörden keine Alkohollizenz. Dies machte sich die Mafia zunutze und betrieb diese Orte als „Privatclubs“ ohne Lizenz.

Anführungszeichen in den Farben des HOOU-Themes

It was a rebellion, it was an uprising, it was a civil rights disobedience—it wasn’t no damn riot.

Stormé DeLarverie über die Stonewall-Unruhen

So kam es dort regelmäßig zu Razzien der Polizei, die oft mit Übergriffen endeten oder auch die Identitäten der Homosexuellen öffentlich machten. Die Razzia in der Bar „Stonewall Inn“ am 28. Juni 1969 eskalierte schließlich, als sich die Gäste gegen die Polizeikontrollen wehrten, vermutlich ermutigt durch den Widerstand der lesbischen Sängerin Stormé DeLarverie. Die darauf folgende Solidarisierung innerhalb der homosexuellen Community und der Nachbarschaft führte zu tagelangen Auseinandersetzungen mit der Polizei in der Christopher Street.

Grundstein für weltweite Bewegung

Schon vor Stonewall hatten sich Homosexuelle in den USA organisiert, doch die Ereignisse von 1969 markierten einen entscheidenden Wendepunkt für die amerikanische Schwulen- und Lesbenbewegung. Es folgte der erste „Christopher Street Liberation Day“ mit einer Parade am 28. Juni 1970, an der rund 4000 Menschen teilnahmen.

Daraus entwickelte sich schnell eine weltweite Bewegung, die unter dem Namen „Gay Pride“ die Forderung nach gleichen Rechten für Homosexuelle auf der ganzen Welt unterstützte.

In Deutschland kämpfte die Schwulen- und Lesbenbewegung in den 1960er Jahren vor allem gegen das Sexualstrafrecht, das Homosexualität unter Strafe stellte. Der erste „Christopher Street Day“ in Deutschland fand dann am 28. Juni 1979 in Berlin statt, genau zehn Jahre nach den Stonewall-Unruhen. Er wurde zum Symbol des Widerstands und der Forderung nach Gleichberechtigung in Deutschland.

Noch immer Opfer von Diskriminierung und Gewalt

Obwohl sich der Christopher Street Day als Bewegung weltweit etabliert hat und wir im Juni den Pride Month feiern, sind Homosexuelle auch heute noch Opfer von Diskriminierung und Gewalt. So wurden im Juni 2016 bei einem der schlimmsten Anschläge in der Geschichte der USA in einem LGBT-Club in Orlando/Florida 49 Menschen getötet.

Deshalb ist es wichtig und notwendig, nicht nur die Erfolge der Bewegung zu feiern, sondern auch auf die anhaltenden Kämpfe für Gleichberechtigung und Akzeptanz aufmerksam zu machen. Es geht um mehr als das Hissen einer Regenbogenfahne.

Denn heute steht der Pride Month für das kontinuierliche Streben nach einer inklusiven Gesellschaft, in der jeder Mensch unabhängig von seiner sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität die gleichen Rechte und Chancen genießt. Es geht darum, die Stimmen derer zu stärken, die oft am Rande der Gesellschaft stehen, und Strategien zu fördern, die nachhaltige Veränderungen bewirken können.

Empowerment: Wohlbefinden und Sichtbarkeit verbessern

Dieses Jahr möchten wir die Gelegenheit nutzen, um auf spezifische Empowerment-Strategien hinzuweisen, die darauf abzielen, die Rechte, das Wohlbefinden und die Sichtbarkeit von LGBTQ+-Personen zu stärken. In unserem Lernangebot „Diversify!“ der HAW Hamburg findest du viele interessante Informationen zum Thema Diversity – und auch zum Thema Empowerment.

Information image

Der Begriff Empowerment kommt aus dem Englischen. Empowerment bedeutet, die politische, soziale, wirtschaftliche und spirituelle Kraft einer Person oder Gemeinschaft zu stärken. Dies ist besonders wichtig für Menschen, die von anhaltender und alltäglicher Diskriminierung betroffen sind, zum Beispiel durch Rassismus, Sexismus oder Klassismus. Empowerment von marginalisierten Personen und Gemeinschaften (die wenig Macht haben) ist wichtig, um Kraft zu schöpfen. Für eine diskriminierungssensible Gesellschaft braucht es gleichzeitig Machtteilung durch diejenigen, die viel Macht haben.

Ein zentraler Aspekt von Empowerment während des Pride Month ist Bildung. Aufklärungsarbeit in Schulen, am Arbeitsplatz und in der Gemeinschaft kann dazu beitragen, Mythen zu entkräften und ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen der LGBTQ+-Gemeinschaft zu schaffen. Bildungsinitiativen tragen dazu bei, eine Kultur der Akzeptanz und des Respekts zu fördern, die für das Wohlergehen aller Mitglieder der Gesellschaft unerlässlich ist.

Sichtbarkeit schafft Bewusstsein

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Erhöhung der Sichtbarkeit. Die Veranstaltungen und Kampagnen des Pride Month bieten eine Plattform, auf der LGBTQ+-Personen ihre Geschichten teilen und feiern können. Diese Sichtbarkeit ist entscheidend, um Stereotypen zu durchbrechen und ein breiteres Bewusstsein für die Vielfalt menschlicher Erfahrungen zu schaffen.

In unserem Lernangebot „Diversify!“ findest du viele Werkzeuge, um dich selbst und andere zu empowern. Dabei geht es nicht nur um sexuelle Vielfalt, sondern auch um den Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus oder Ableismus.

Sensibilisierung, Empowerment und Positionierung

In dem Lernangebot stellen wir uns selbst bestimmte Fragen, um andere Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind, zu unterstützen.

  • Wie kann ich wenig sichtbare Menschen durch meine Medienarbeit empowern?
  • Welche Strategien gibt es, den eigenen, manchmal eingeschränkten Blickwinkel zu reflektieren?
  • Können Medien für alle zugänglich gemacht werden?
  • Wie manifestieren sich Stereotype in Sprache, Bild und Ton? Wie können wir sie verändern?

Diversify!

Lasse uns diesen und alle weiteren Pride Months als Mahnung und Inspiration nutzen, jeden Tag aufs Neue für Gleichberechtigung, Akzeptanz und Empowerment zu kämpfen. Unser Angebot „Diversify!“ der HAW Hamburg hilft uns dabei. So können wir gemeinsam eine inklusive Zukunft gestalten, in der jeder Mensch die Freiheit hat, sich voll zu entfalten.