Eine Dan Bau Spielerin steht an ihrem Instrument

14.02.2024 | Katrin Schröder

Dan Bau: Ein Instrument aus Vietnam mit nur einer Saite, aber faszinierendem Klang

Dass die Lernangebote der HOOU vielfältig sind, wird spätestens bei einem Blick auf das folgende, englischsprachige Lernangebot klar: „Learning Dan Bau“. Und nein, hier wird nichts gebaut, sondern eine Einführung in das Spielen des wohl bedeutendsten Musikinstruments Vietnams gegeben.

Tam Thi Pham ist Multimedia-Komponistin und hat sich mit einem spannenden vietnamesischen Instrument auseinandergesetzt. Die Dan Bau hat nur eine Saite, erzeugt aber dennoch vielfältige Töne. In unserem Artikel erklären wir, wie die Dan Bau aufgebaut ist und wie man sie spielt. Außerdem führen wir dich zu einer Playlist, die den einzigartigen Klang verdeutlicht. Reinhören lohnt sich!

Erinnert an einen Kürbis

Die Dan Bau (auf Vietnamesisch: Đàn bầu) misst insgesamt rund einen Meter und wird meist aus Holz gefertigt. In selteneren Fällen besteht das Instrument aus Bambus. Die Form erinnert ein wenig an einen langen Kürbis. Manche Instrumente sind zudem mit Blumen und traditionellen Mustern verziert. Charakteristisch für das Aussehen der Dan Bau ist auch der Stab, der sich seitlich am Instrument befindet. Er hat einen maßgeblichen Einfluss auf die erzeugte Melodie. Dazu aber später mehr.

Charakteristisch für die Dan Bau ist die längliche Bauform und der Stab am Ende des Instruments.

Mit Dozentin Ngo Tra My die Dan Bau kennen lernen

Tam Thi Pham, Studentin für Multimedia Composition an der Hochschule für Musik und Theater (HfMT), leitet das von ihr initiierte Lernangebot über die Dan Bau. Gemeinsam mit HOOU@HfMT-Projektkoordinator Goran Lazarevic übersetzte sie bisher unbekannte Fachbegriffe aus dem vietnamesischen ins Englische. Mit ihrer Arbeit leisten sie einen wichtigen Teil für eine sichtbarere vietnamesische Kultur und ermöglichen damit allen Interessierten einen leichteren Zugang zu einem faszinierendem Instrument.

Momentan enthält das Lernangebot sechs verschiedene Videoeinheiten. In diesen Einheiten führt uns Ngo Tra My, Dozentin an der Vietnam Academy of Music, an die grundlegenden Techniken und Besonderheiten des Instruments heran. Als erstes erfahren wir, dass man Dan Bau in drei unterschiedlichen Positionen spielen kann: Im Stehen, Sitzen oder auf dem Boden hockend. Vor dem Spielen müssen wir die Saite zunächst auf ein „C“ stimmen. DIE Saite? Richtig – die Dan Bau hat nur eine Saite. Doch eintönig klingt das Instrument nicht. Die Saitenspannung verändert man durch das Bewegen eines elastischen Stabes, den man mit der linken Hand bedient. Im Zusammenspiel mit der Zupfposition können wir so die Tonhöhe verändern und sehr unterschiedliche, gleitende Töne erzeugen. Zum Zupfen der Saite nutzt man, ähnlich wie bei einer Gitarre, eine Art Plektron – ein zurechtgeschnittenes Stück Hartholz.

Ngo Tra My erklärt, dass man die Dan Bau in drei unterschiedlichen Positionen spielen kann.

Der Ton macht die Musik

Anders als einige andere Saiteninstrumente hat die Dan Bau kein Griffbrett, an dem sich die Spielenden orientieren können, um die richtigen Töne zu treffen. Zudem verändert die Handgröße die Abstände auf der Saite. Ngo Tra My empfiehlt deshalb, dass sich jede*r Spieler*in vor dem Spielen die sechs wichtigsten Handpositionen auf dem Instrument markieren sollte. Daraus ergibt sich auch schon eine erste gute Übung: Die Grundtöne treffen und damit eine kleine Melodie erzeugen. Vier verschiedene Aufgaben stehen in dem Lernangebot dafür bereit.

Vielfältige Klänge durch veränderte Spannung

Wenn die Grundtöne einmal sitzen, gilt es, den Stab richtig einzusetzen. Aber Vorsicht! Hier braucht es Gefühl, denn biegt man den Stab etwas zu sehr, dann kann die Saite reißen. In einem angenehmen Erklärtempo zeigt uns Ngo Tra My in den folgenden Videoeinheiten, wie vielfältig die Dan Bau klingen kann und welche Techniken wichtig sind. Hilfreich sind dabei auch die eingeblendeten Noten, die das Gespielte visualisieren. Wenn man alle sechs Videolektionen durcharbeitet und die dazugehörigen Übungen beachtet, dann hat man am Ende des Kurses einen schönen Einblick in das Spielen eines faszinierenden Instruments gewonnen.

Es braucht keine Vorkenntnisse, um das Instrument zu verstehen

„Learning Dan Bau“ ist ein interessantes Lernangebot für alle Musikbegeisterten, die Lust haben, sich an ungewohnten Klängen zu versuchen. Die Erklärvideos sind in einem guten Tempo gehalten und holen auch Interessierte ohne Vorkenntnisse ab. Hilfreich ist es, Noten lesen zu können, und wichtig ist es auch, den Erklärungen mit englischen Untertiteln folgen zu können. Zudem sollte man natürlich eine Dan Bau zur Verfügung haben, um das Spielen auch praktisch üben zu können. Wer also Lust darauf hat in eine andere Kultur einzutauchen – denn Musik ist ein wunderbarer Ausgangspunkt, um die vietnamesische Kultur kennen zu lernen – dem sei das Lernangebot „Learning Dan Bau“ ans Herz gelegt.

Playlist: Lausche der Musik

Mit dem Lernangebot zu diesem spannenden Instrument möchten wir auch verschiedene vietnamesische Volkslieder und traditionelle Lieder vorstellen, damit du dich mit der vietnamesischen Musik vertraut machen kannst. Das Anhören der Musik wird dir helfen, das Dan Bau besser zu verstehen und eventuell auch selbst zu spielen.

Das Lied „Con duyen“ (übersetzt: Der Faden des Schicksals ist noch hier) ist ein Quan Ho-Volkslied aus Bac Ninh, einer Region in Nordvietnam. In dem Song geht es um Verliebte, die sich auffordern, die Chance zu ergreifen und um ihre Hand anzuhalten und die Jugend nicht unbemerkt an sich vorüberziehen zu lassen. Die Musik ist charmant, jugendlich und fröhlich. Es wird gespielt von Ngo Tra My.

Das Lied Bèo dạt mây trôi (übersetzt: Schwebende Blumen, vorbeiziehende Wolken) handelt von einer Frau, die auf ihren Mann wartet – vergeblich. Den Song spielt Tam Thi Pham.

Hier geht es zu weiteren Liedern in der Playlist.

Das Bild zeigt ein tanzendes Mädchen, das einen Weg abläuft, auf dem Fußabdrücke im Beton zu sehen sind.

Bewegung ist für Menschen egal welchen Alters wichtig. (Bild: Hugues de BUYER-MIMEURE/Unsplash)

29.11.2023 | Meena Stavesand

Warum Rhythmik für die Gesellschaft wichtig ist: „Jeder Mensch ist musikalisch“

Musik und Bewegung sind voneinander abhängig. Wir müssen uns erstens bewegen, um Musik zu erzeugen, und zweitens bewegen wir uns zur Musik. Das kann ein richtiger Tanz oder auch nur der wippende Kopf sein. Auf jeden Fall macht die Rhythmik etwas mit uns. Was genau und wo man Rhythmik einsetzen kann, erklärt Alexander Riedmüller.

Alexander Riedmüller ist Rhythmiker und beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Mensch, Musik und Bewegung. In seinem Lernangebot zu diesem Thema zeigt er Anwendungsbereiche sowie Studien- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die die Rhythmik bietet. Für dieses Angebot der Hochschule für Musik und Theater (HfMT) ist er vor kurzem mit dem Aviso-Publikationspreis zur Förderung innovativer musikpädagogischer Publikationen der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien ausgezeichnet worden. Wir haben mit Alexander Riedmüller über Rhythmik und ihre Bedeutung für Menschen gesprochen.

Alexander Riedmüller, worum geht es in deinem Lernangebot „Rhythmik / Musik und Bewegung“?

Alexander Riedmüller: Rhythmik ist ein sehr breites Fach, für das wir einen niederschwelligen Überblick geben wollten. Das Lernangebot „Rhythmik / Musik und Bewegung“ soll sowohl Menschen informieren, die noch nichts mit Rhythmik zu tun hatten, als auch Fachleute mit tiefgehendem Wissen versorgen. Wir sprechen in diesem digitalen, für alle offenen Lernangebot etwa über die verschiedenen Einsatzbereiche von Rhythmik, geben in Videos aber auch wissenschaftliche Informationen oder Forschungsstrategien – zum Beispiel für Studierende, die sich forschend mit dem Thema auseinandersetzen möchten.

Das Bild zeigt Alexander Riedmüller, der per Video zu der Preisverleihung dazu geschaltet ist. Er bekam den Aviso-Publikationspreis der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien. (Bild: privat)
Alexander Riedmüller ist per Video zu der Preisverleihung dazu geschaltet ist. Er bekam den Aviso-Publikationspreis der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien. (Bild: privat)

Warum ist Musik und Bewegung für uns Menschen wichtig?

Riedmüller: Musik und Bewegung sind voneinander abhängig – in zweifacher Hinweis. Erstens müssen wir uns bewegen, um zu musizieren, zweitens bewegen wir uns zur Musik; das kann zum Beispiel mit dem wippenden Fuß oder Kopf beginnen und dann immer stärker werden – hin zu einem Tanz. Musik kann uns physisch, aber auch emotional bewegen.

Gilt das für alle Menschen?

Riedmüller: Ja, jeder Mensch ist musikalisch. Wenn wir Musik hören, löst das etwas in uns aus – wir bewegen uns. Aber wir setzen Musik auch in Beziehung. Das heißt: Unser Gehirn verknüpft automatisch ähnliche Lieder miteinander – wir können so emotional ergriffen sein beziehungsweise werden.

Wo wird Rhythmik als Fach eingesetzt?

Riedmüller: Rhythmiker:innen arbeiten etwa mit Kindern, um die Sinneswahrnehmungen zu schärfen, um die Kreativität zu fördern oder um das Sozialverhalten zu stärken. Das heißt im Umkehrschluss, dass sich viele Erzieher:innen oder Studierende der Musikpädagogik mit dem Zusammenhang von Musik und Bewegung beschäftigen. Aber auch Schauspieler:innen oder Opernsänger:innen, also Menschen, die professionell mit Musik arbeiten, helfen Rhythmiker:innen Musik noch besser wahrzunehmen. Rhythmik kann also sehr niederschwellig und früh bereits bei kleinen Kindern zum Einsatz kommen, aber auch den Menschen helfen, die noch besser verstehen wollen, wie Musik funktioniert.

Wie kam es zu dem Lernangebot an der HOOU?

Riedmüller: Wir haben vor dreieinhalb Jahren mit einem Team begonnen, uns mit dem Thema auseinanderzusetzen und entwickeln das Lernangebot „Rhythmik / Musik und Bewegung“ seitdem weiter. Von Anfang mit dabei sind Goran Lazarevic von der HfMT und ich – aber in den Jahren haben uns immer wieder tolle Menschen dabei unterstützt, den Kurs stetig zu erweitern. Sein zwei Jahren ist  Professorin Elisabeth Pelz fest dabei – wir gehen jetzt auch in die vierte Projektrunde und arbeiten aktuell daran, das Lernangebot zweisprachig aufzusetzen, in Deutsch und Englisch. Die Idee zu dem Thema kam uns, weil man Rhythmik als Fach in Hamburg nicht studieren kann, aber an der HfMT viele Menschen arbeiten, die sich mit Rhythmik beschäftigen – in der Musiktherapie, in der Musikpädagogik, generell in der körperorientierten Lehre. Diese vielfältigen Einsatzmöglichkeiten wollen wir in dem Lernangebot sichtbar machen.

Das Fach Rhythmik hat also vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Kann es damit auch eine gesellschaftliche Rolle spielen? 

Riedmüller: Ja. Auch diese gesellschaftliche Rolle möchten wir mit dem Lernangebot zeigen. Rhythmik kommt etwa in der Schule, im Kindergarten zum Einsatz, aber auch in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Wir sehen darüber hinaus Ansätze in der Arbeit mit Senior:innen. Kurz gesagt: Überall dort, wo wir uns mit Musik und Bewegung beschäftigen. Und genau das wollen wir mit unserem Kurs vermitteln.

Jazzmusiker in den Straßen.

Foto: Kellyn Bowler

10.06.2023 | Meena Stavesand

ELBJAZZ in Hamburg: Was du schon immer über Jazz wissen und lernen wolltest

Zum ELBJAZZ erzählen wir dir mehr über diese inspirierende Musik – und bieten dir verschiedene Lernangebote, die dich in deinem Musikwissen weiterbringen.

Was haben Elbe und Jazz gemeinsam – außer, dass sie aus vier Buchstaben bestehen? Beide sind eng mit Hamburg verwoben – denn die Hansestadt läutet mit ihrem ELBJAZZ-Festival den Sommer ein. Schon seit Freitag, 9. Juni, strömen magische Töne durch die City – und am Samstag, 10. Juni, geht es direkt weiter. Für uns ist der ELBJAZZ ein besonderer Anlass, dir nicht nur dieses inspirierende Musikgenre näherzubringen, sondern dir spannende, kostenfreie Lernangebote zu präsentieren. Lerne mit uns mehr über Jazz!

Was ist Jazz?

Heute, mehr als ein Jahrhundert nach seiner Entstehung um 1900, ist Jazz als Musikgenre so lebendig und relevant wie eh und je. Er ist eine musikalische Sprache, die Menschen auf der ganzen Welt verbindet, die sie inspiriert und überall zusammenbringt. Von den rauchigen Clubs bis zu den glitzernden Konzertsälen – Jazz lebt und atmet durch die Musikerinnen und Musiker sowie Hörerinnen und Hörer.

Jazz als Genre ist nicht leicht zu definieren, ist der doch so flüssig, flüchtig und flexibel, ein Chamäleon der Musikwelt, das sich ständig wandelt und neu erfindet. Jazz drückt sich vor allem durch die Klänge von Saxophon, Gitarre, Trompete, Klarinette, Geige, Posaune in der Melodiegruppe sowie Kontrabass, Klavier, Gitarre, und Schlagzeug in der Rhythmusgruppe aus. Jazz ist aber ist nicht nur ein Musikgenre, sondern auch eine Lebensweise, ein Gefühl, eine eigene Sprache.

Wodurch zeichnet sich Jazz aus?

Jazz kann ganz unterschiedliche Facetten haben. Foto: Kobe Subramaniam

Die Improvisation ist eigentlich das Herz und die Seele des Jazz. Es gibt kaum etwas Schöneres, als eine Musikerin oder einen Musiker in ihrem und seinem Element zu sehen – sie fühlen sich völlig frei, lassen ihre eigene musikalische Sprache sprechen. Diese Momente der spontanen Kreativität machen den Jazz so lebendig. Jazz ist aber auch eine Gemeinschaft, eine Kultur. Es geht nicht nur um die Musik selbst, sondern auch um das Miteinander, um den Austausch, um das gemeinsame Erlebnis.

Was ist der ELBJAZZ?

Der ELBJAZZ ist am 9. und 10. Juni in Hamburg nicht nur ein Musikfestival, sondern eine zweitägige Feier der Jazzkultur in all ihren Farben und Formen. Hier hört man alles, vom traditionellen Swing über den modernen Jazz bis hin zu den experimentellen Klängen des Avantgarde-Jazz und den Fusionen von Jazz mit anderen Musikgenres. Außerdem schafft das Festival einen Ort des Austausches, an dem Menschen zusammenkommen, die Spaß an der Musik und Kultur haben. An verschiedenen Standorten gibt es ein abwechslungsreiches Programm. Auch die HfMT als Partner der HOOU ist mit vielen Künstlerinnen und Künstlern vertreten.

Diese Lernangebote verraten dir mehr über Jazz

Auch die HOOU hat anlässlich des ELBJAZZ viel zu bieten. Zwei besondere und kostenfreie Lernangebote möchten wir dir jetzt vorstellen. Klick dich einfach durch – es lohnt sich! Auch für Musikerinnen und Musiker sind die Programme ideal geeignet.

Lerne etwas über die Improvisation im Jazz

Die Improvisation macht den Jazz aus – aber wie funktioniert sie eigentlich? Genau dazu haben wir ein passendes kostenloses Lernangebot. Bei unserem Projekt „Musikalischer Dialog mit improvisierenden Jazzsängern“ wird das Thema Improvisation nicht nur entmystifiziert, du bekommst auch eine ganze Palette an Übungsmaterial in die Hand. Und das Beste: Du kannst die PDFs in deinem eigenen Tempo durchgehen. Neben den Übungen gibt es noch unsere Podcastepisoden, in denen wir Interviews mit interessanten Musikerinnen und Musikern führen, die tief im Jazz verwurzelt sind. Diese Profis geben dir Einblicke in ihre musikalischen Wege und Methoden – quasi ein Direktticket in ihre kreativen Köpfe.

Was ist ein Mikrotonales Saxophon?

Für dieses Lernangebot hat Vincent Dombrowski vier der renommiertesten Saxophonspieler aus Europa eingeladen, die über die Möglichkeiten der Mikrotonalität im Jazz, in der Improvisationsmusik und der klassischen Musik diskutieren. Darüber hinaus erfährst du mehr über ihre allgemeinen Ansichten zur Musik, sie lehren uns Techniken, um mit dem Studium der Mikrotonalität auf dem Saxophon zu beginnen, und sprechen über die Komposition mit Mikrotönen.

Doch was ist Mikrotonalität eigentlich? Mikroton ist ein Begriff, der im Allgemeinen alle Töne bezeichnet, die kleiner als ein gewöhnlicher Halbton sind. Das Lernangebot gibt auch Anstöße, diese Definition zu diskutieren. Du willst mehr erfahren? Dann klicke hier.

Aber nun genug von uns – jetzt bist du dran. Lass dich nicht nur von den vielen Konzerten in Hamburg, sondern auch von unseren Lernangebote inspirieren und tauche ab in eine neue musikalische Welt. Let’s jazz!

Zwei Hände zeigen auf dem Bildschirm von einem Notebook.

Bild: John Schnobrich / Unsplash

06.06.2023 | Meena Stavesand

Digitaltag: Schreibe eine Geschichte mit ChatGPT und erfahre mehr über digitalen Musikunterricht

Die HOOU ist mit spannenden Seminaren beim Digitaltag vertreten. Die HAW spricht über ChatGPT, die HfMT über digitale Kompetenzen für Musiklehrer.

Bei dem diesjährigen Digitaltag ist die HOOU mit gleich zwei tollen Angeboten dabei – beide komplett kostenfrei. Die HAW beschäftigt sich mit der künstlichen Intelligenz von ChatGPT, einem Text-KI-Werkzeug. Zusammen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Seminars wird am 16. Juni anhand einer Schritt-für-Schritt-Anleitung eine kleine Geschichte in Zusammenarbeit mit ChatGPT geschrieben. Die HfMT hat am 12. Juni von 17 bis 18.30 Uhr ein genauso aktuelles und wichtiges Thema im Gepäck: die Zukunft des Musikunterrichts. Was es damit auf sich hat, erklären wir in diesem Artikel. Doch vorher wollen wir euch erzählen, was der Digitaltag überhaupt ist.

Digitalisierung erleben: Digitaltag schafft Wissen und Bewusstsein

Wenn in der Woche um den 16. Juni der vierte bundesweite Digitaltag stattfindet, geht es vor allem darum, die  Menschen zusammenzubringen, um verschiedenste Aspekte der Digitalisierung zu beleuchten, Chancen und Herausforderungen zu diskutieren und einen breiten gesellschaftlichen Dialog anzustoßen. Die Idee hinter dem Aktionstag ist es, Menschen für das digitale Zeitalter zu sensibilisieren und gleichzeitig zu ermutigen, Technologien und Tools zu nutzen. Er soll das digitale Wissen und die digitalen Fähigkeiten der Menschen verbessern, um ihnen dabei zu helfen, sich in der digitalen Welt zurechtzufinden.

Wer steht hinter dem Digitaltag?

Hinter dem Digitaltag steht die Initiative „Digital für alle“. Das Bündnis von mehr als 25 Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentliche Hand vereint ein gemeinsames Ziel: digitale Teilhabe in Deutschland zu fördern. Dazu passen die HOOU-Angebote zu ChatGPT und dem digitalen Musikunterricht ideal, denn sie sind niederschwellig und kostenfrei. Eine tolle Chance, sich weiterzubilden!

Das sind vier Ziele des Digitaltags

Die Intention des Digitaltags kann je nach Land – es gibt ihn nämlich in Deutschland, der Schweiz und weiteren europäischen Ländern – variieren, aber im Allgemeinen steht die Initiative für diese vier Punkte:

  1. Förderung der digitalen Inklusion: Der Digitaltag möchte jedem Menschen, unabhängig von Alter, Bildungsstand oder sozialem Hintergrund, den Zugang zu digitalen Technologien ermöglichen.
  2. Verbesserung der digitalen Kompetenz: Ein weiteres Ziel ist die Verbesserung der digitalen Kompetenz der Bevölkerung. Geschult werden sollen die Kenntnisse und Fähigkeiten, um digitale Technologien effektiv zu nutzen.
  3. Aufklärung über digitale Sicherheit: Der Digitaltag zielt auch darauf ab, das Bewusstsein für digitale Sicherheitsfragen zu erhöhen und die Menschen dabei zu unterstützen, sich sicher im Internet zu bewegen.
  4. Diskussion über die Auswirkungen der Digitalisierung: Schließlich soll der Digitaltag eine Plattform für Debatten über die Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Aspekte des Lebens bieten, von der Arbeitswelt über die Bildung bis hin zu sozialen Interaktionen.

In diesem Jahr steht der Digitaltag unter dem Motto „Digitalisierung – Entdecken. Verstehen. Gestalten.“ Es geht vor allem darum, digitale Fähigkeiten zu vermitteln. Jeder hat die Möglichkeit, eigene Aktionen einzubringen – egal ob als Einzelperson, Gruppe, Unternehmen oder öffentliche Institution – wie die HOOU.

Digitaler Musikunterricht: Welche Kompetenzen sind nötig?

Musik ist ein wahnsinnig spannendes und vielseitiges Unterrichtsfach, das unsere Kreativität, unsere Fingerfertigkeit und unseren Verstand anregt. Doch geht das auch digital? In den vergangenen Jahren hat die Digitalisierung an deutschen Schulen stark zugenommen. Spätestens seit der Corona-Pandemie ist allen klar geworden, dass Unterricht nicht nur im Klassenzimmer stattfindet, sondern auch im Netz.

Auf hoou.de findest du bereits viele Angebote, die zeigen, wie Musikunterricht in der Zukunft aussehen kann.

Doch können wir dann auch Fächer wie Musik weiterhin so lehren, wie es nötig ist? Wie funktioniert ein Musikunterricht im Netz? Wie sieht die Zukunft der Schulmusik aus? Diese und andere Fragen wird Prof. Dr. Hans Bäßler von der Hochschule für Musik und Theater (HfMT) am 12. Juni von 17 bis 18.30 Uhr beantworten. Hans Bäßler arbeitet seit vielen Jahren digital und treibt immer wieder wichtige Projekte in der Lehre und an Schulen voran: So entwickelt er beispielsweise Lerninhalte zum Thema Digitalisierung in der Schulmusik und greift diese beim Digitaltag auf. Hier geht’s zu diesem kostenlosen Online-Seminar.

Wie lässt sich mit ChatGPT eine fiktive Geschichte schreiben?

Die HAW zeigt, wie wir mit ChatGPT eine fiktive Geschichte schreiben können. Foto: Levart_Photographer

ChatGPT hört man als Text-KI-Tool aktuell überall. Darum ist es umso wichtiger, dass sich die HOOU in Kooperation mit der HAW diese Technologie genauer anschaut. Der Digitaltag ist dafür bestens geeignet. Am 16. Juni möchte die HAW mit den Teilnehmenden fiktive Geschichten schreiben – mithilfe von ChatGPT. Zunächst gibt es eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, damit alle auf dem selben Wissenstand sind und die gleichen Voraussetzungen haben. Es geht bei dem kostenlosen Angebot insbesondere darum, das KI-Tool auf kreative Weise auszuprobieren.

Ganz ohne prosaische Vorkenntnisse und selbst ohne eine initiale Idee: uns alle erwartet ein spannendes Ergebnis, schreibt die HAW. Und auch ein konkretes Konzept lässt sich zusammen mit ChatGPT ausbauen. Das verspricht viel Spaß und vor allem einen niederschwelligen Zugang zu KI.

So meldet ihr euch für die Online-Seminare des Digitaltags an

Ihr habt Interesse an unseren Online-Seminaren des Digitaltags? Dann meldet euch jetzt kostenlos bei uns per E-Mail an.

Weitere Informationen zum Digitaltag gibt es hier. Schaut gerne mal vorbei.