Thema: Soziale Medien

Foto Karla Paul: Simone Hawlisch
18.02.2025 | Katrin Schröder
Hamburg, was willst du wissen? Karla Paul


Karla Paul ist Buchaktivistin, Podcasterin, Autorin und Expertin für Öffentlichkeit und Kommunikation. Sie podcastet schon sei 2006, aktuell mit dem Format „Long Story Short“, bespricht Literatur und interviewt Autor:innen.
Geboren in Würzburg, hat sie inzwischen Hamburg zu ihrem zuhause gemacht. Als Redaktionsleitung und im Social Media Management hat sie ebenso Erfahrung wie als Verlagsleitung. Heute kommuniziert sie neben ihrem Leben und Arbeiten in der Welt der Literatur auch für holi, wo Ehrenamt und Engagement auf neuen Wegen zugänglich gemacht wird. Und, weil da noch irgendwie Platz zu sein scheint, ist sie auch in der Hamburger Politik für die Grünen aktiv.
„Wenn ich die aktuellen Debatten sehe, die wir gezwungen sind zu führen, finde ich das schon fast beleidigend, weil wir können einfach so viel mehr.“, sagt sie und verbindet diese Ambition im Gespräch trotz der aktuellen politischen Lage – das Gespräch haben wir am 07. Februar 2025 geführt – mit ihrer optmistischen Haltung.
Links
Karlas Podcast: Long Story Short
Lernangebot: How to change a running system
Lernangebot: Die digitale Transformation des Kulturmanagements
Lernangebot: Collaborative Ideation: Gemeinsam Ideen entwickeln
Foto Karla Paul: Simone Hawlisch

14.02.2025 | Katrin Schröder
SSL002 Desinformation im Kontext von Wahlen



Kurz vor der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 sprechen wir über Desinformation und „Fake News“. Wir unterscheiden verschiedene Arten von Falschnachrichten und überlegen, wie sich einzelne und die Gesellschaft gegen sie schützen können.
Links zu dieser Folge
bpb: Desinformation, Misinformation, Malinformation
Claire Wardle: Why Do We Fall For Misinformation? – Malinformation, misinformation, disinformation
HOOU Angebot: Ukraine-Krieg und Falschinformationen auf Social Media
HOOU Angebot: Gewappnet gegen fiese Social Media Tricks
Deepfakes – Gefahren und Gegenmaßnahmen (BSI)
»Deepfakes«: Mit KI-Systemen Audio- und Videomanipulationen verlässlich entlarven (Fraunhofer)
Security Insider: Typosquatting
Wikipedia: Doppelgänger (Desinformationskampagne)
Hörmepfehlung: In Sockenpuppenzoo – Angriff auf Wikipedia (SWR) finden wir ähnliche Mechanismen wie beim Twinning
Security Insider: Was ist ein Hash?
Philosophie Magazin, Philosophischer Grundbegriff: Wahrheit
Vertrauen – Lexikon der Psychologie
Operation Overload: Draining fact-checkers’ resources
Hans Seidel Stiftung: Fake oder Fakten?
Stiftung Wissenschaft und Politik: Wie man erfolgreich Desinformation bekämpft
Podcast App Empfehlungen
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Die Sicherheits_lücke ist ein Podcast der Hamburg Open Online University (HOOU).
Monina Schwarz, LSI Bayern
Volker Skwarek an der HAW Hamburg
Produktion und Musik: Christian Friedrich
Das in dieser Episode verwendete Bildmaterial steht unter der Lizenz CC-BY 4.0, Urheberin ist Anne Vogt.

Bild: Raphael Renter/Unsplash
25.06.2024 | Meena Stavesand
Empowerment im Pride Month: So unterstützt du die LGBTQ+-Community
Jeden Juni hissen Menschen, Unternehmen, Organisationen und Initiativen die Regenbogenfahne und feiern den Pride Month. Es ist eine Zeit, die sowohl dem Gedenken als auch der Anerkennung der LGBTQ+-Community gewidmet ist. Wir erklären dir, wie der Pride Month entstanden ist, warum es ihn gibt und was du selbst tun kannst, um marginalisierte Gruppen zu unterstützen. Es geht um Vielfalt und Empowerment.
Der Pride Month, der jedes Jahr im Juni stattfindet, erinnert an die Stonewall-Unruhen 1969 in New York. Es war ein Wendepunkt in der Bürgerrechtsbewegung der LGBTQ+-Gemeinschaft. Die historischen Ereignisse markierten den Beginn einer neuen Ära des Widerstands und der Forderung nach Gleichberechtigung, die bis heute anhält.
So entstand die Gay Pride
In den 1960er Jahren war in den USA ein gesellschaftlicher Aufbruch spürbar, von dem Homosexuelle jedoch zunächst kaum profitierten. Auf der Grundlage der so genannten „Sodomie-Gesetze“ wurden sie in vielen Bundesstaaten strafrechtlich verfolgt und in verschiedenen Lebensbereichen – etwa auf dem Wohnungsmarkt oder am Arbeitsplatz – diskriminiert.
Der Widerstand gegen diese Diskriminierung begann symbolisch mit den Stonewall-Unruhen in der New Yorker Christopher Street vor 55 Jahren, ein Ereignis, das die LGBTQ+-Bewegung bis heute prägt.
Razzia als Auslöser der Stonewall-Unruhen
In den 1960er Jahren konnten sich Homosexuelle in New York nur an bestimmten Orten treffen. Bars, die als solche Treffpunkte bekannt waren, erhielten von den Behörden keine Alkohollizenz. Dies machte sich die Mafia zunutze und betrieb diese Orte als „Privatclubs“ ohne Lizenz.

It was a rebellion, it was an uprising, it was a civil rights disobedience—it wasn’t no damn riot.Stormé DeLarverie über die Stonewall-Unruhen
So kam es dort regelmäßig zu Razzien der Polizei, die oft mit Übergriffen endeten oder auch die Identitäten der Homosexuellen öffentlich machten. Die Razzia in der Bar „Stonewall Inn“ am 28. Juni 1969 eskalierte schließlich, als sich die Gäste gegen die Polizeikontrollen wehrten, vermutlich ermutigt durch den Widerstand der lesbischen Sängerin Stormé DeLarverie. Die darauf folgende Solidarisierung innerhalb der homosexuellen Community und der Nachbarschaft führte zu tagelangen Auseinandersetzungen mit der Polizei in der Christopher Street.
Grundstein für weltweite Bewegung
Schon vor Stonewall hatten sich Homosexuelle in den USA organisiert, doch die Ereignisse von 1969 markierten einen entscheidenden Wendepunkt für die amerikanische Schwulen- und Lesbenbewegung. Es folgte der erste „Christopher Street Liberation Day“ mit einer Parade am 28. Juni 1970, an der rund 4000 Menschen teilnahmen.
Daraus entwickelte sich schnell eine weltweite Bewegung, die unter dem Namen „Gay Pride“ die Forderung nach gleichen Rechten für Homosexuelle auf der ganzen Welt unterstützte.
In Deutschland kämpfte die Schwulen- und Lesbenbewegung in den 1960er Jahren vor allem gegen das Sexualstrafrecht, das Homosexualität unter Strafe stellte. Der erste „Christopher Street Day“ in Deutschland fand dann am 28. Juni 1979 in Berlin statt, genau zehn Jahre nach den Stonewall-Unruhen. Er wurde zum Symbol des Widerstands und der Forderung nach Gleichberechtigung in Deutschland.
Noch immer Opfer von Diskriminierung und Gewalt
Obwohl sich der Christopher Street Day als Bewegung weltweit etabliert hat und wir im Juni den Pride Month feiern, sind Homosexuelle auch heute noch Opfer von Diskriminierung und Gewalt. So wurden im Juni 2016 bei einem der schlimmsten Anschläge in der Geschichte der USA in einem LGBT-Club in Orlando/Florida 49 Menschen getötet.
Deshalb ist es wichtig und notwendig, nicht nur die Erfolge der Bewegung zu feiern, sondern auch auf die anhaltenden Kämpfe für Gleichberechtigung und Akzeptanz aufmerksam zu machen. Es geht um mehr als das Hissen einer Regenbogenfahne.
Denn heute steht der Pride Month für das kontinuierliche Streben nach einer inklusiven Gesellschaft, in der jeder Mensch unabhängig von seiner sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität die gleichen Rechte und Chancen genießt. Es geht darum, die Stimmen derer zu stärken, die oft am Rande der Gesellschaft stehen, und Strategien zu fördern, die nachhaltige Veränderungen bewirken können.
Empowerment: Wohlbefinden und Sichtbarkeit verbessern
Dieses Jahr möchten wir die Gelegenheit nutzen, um auf spezifische Empowerment-Strategien hinzuweisen, die darauf abzielen, die Rechte, das Wohlbefinden und die Sichtbarkeit von LGBTQ+-Personen zu stärken. In unserem Lernangebot „Diversify!“ der HAW Hamburg findest du viele interessante Informationen zum Thema Diversity – und auch zum Thema Empowerment.

Der Begriff Empowerment kommt aus dem Englischen. Empowerment bedeutet, die politische, soziale, wirtschaftliche und spirituelle Kraft einer Person oder Gemeinschaft zu stärken. Dies ist besonders wichtig für Menschen, die von anhaltender und alltäglicher Diskriminierung betroffen sind, zum Beispiel durch Rassismus, Sexismus oder Klassismus. Empowerment von marginalisierten Personen und Gemeinschaften (die wenig Macht haben) ist wichtig, um Kraft zu schöpfen. Für eine diskriminierungssensible Gesellschaft braucht es gleichzeitig Machtteilung durch diejenigen, die viel Macht haben.
Ein zentraler Aspekt von Empowerment während des Pride Month ist Bildung. Aufklärungsarbeit in Schulen, am Arbeitsplatz und in der Gemeinschaft kann dazu beitragen, Mythen zu entkräften und ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen der LGBTQ+-Gemeinschaft zu schaffen. Bildungsinitiativen tragen dazu bei, eine Kultur der Akzeptanz und des Respekts zu fördern, die für das Wohlergehen aller Mitglieder der Gesellschaft unerlässlich ist.
Sichtbarkeit schafft Bewusstsein
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Erhöhung der Sichtbarkeit. Die Veranstaltungen und Kampagnen des Pride Month bieten eine Plattform, auf der LGBTQ+-Personen ihre Geschichten teilen und feiern können. Diese Sichtbarkeit ist entscheidend, um Stereotypen zu durchbrechen und ein breiteres Bewusstsein für die Vielfalt menschlicher Erfahrungen zu schaffen.
In unserem Lernangebot „Diversify!“ findest du viele Werkzeuge, um dich selbst und andere zu empowern. Dabei geht es nicht nur um sexuelle Vielfalt, sondern auch um den Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus oder Ableismus.
Sensibilisierung, Empowerment und Positionierung
In dem Lernangebot stellen wir uns selbst bestimmte Fragen, um andere Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind, zu unterstützen.
- Wie kann ich wenig sichtbare Menschen durch meine Medienarbeit empowern?
- Welche Strategien gibt es, den eigenen, manchmal eingeschränkten Blickwinkel zu reflektieren?
- Können Medien für alle zugänglich gemacht werden?
- Wie manifestieren sich Stereotype in Sprache, Bild und Ton? Wie können wir sie verändern?
Diversify!
Lasse uns diesen und alle weiteren Pride Months als Mahnung und Inspiration nutzen, jeden Tag aufs Neue für Gleichberechtigung, Akzeptanz und Empowerment zu kämpfen. Unser Angebot „Diversify!“ der HAW Hamburg hilft uns dabei. So können wir gemeinsam eine inklusive Zukunft gestalten, in der jeder Mensch die Freiheit hat, sich voll zu entfalten.

Podcast Ukraine: Fake News in den sozialen Netzwerken erkennen.
26.04.2022 | HOOU
Hamburg hOERt ein HOOU! Ukraine: Fake News in den sozialen Netzwerken erkennen.

Fiete Stegers im Gespräch mit Christian Friedrich zu dem HOOU Lernangebot „Ukraine-Krieg und Falschinformationen auf Social Media“. Fiete Stegers ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Journalist. In dem HOOU Lernangebot „Ukraine-Krieg und Falschinformationen auf Social Media“ bietet er Tipps, Tricks und journalistische Praxis für Lehrkräfte und Schüler:innen an, die Information und Desinformation in sozialen Medien identifizieren möchten.
Das Projekt #UsetheNews
Lernangebot: Ukraine-Krieg und Falschinformationen auf Social Media mit vielen weiteren Empfehlungen, Links und Beispielen
Klickwinkel und #UsetheNews im Gespräch mit Christian Stöcker
Denkangebot Podcast: Faktencheks in Zeiten des Krieges mit Uschi Jonas (Correctiv)
Feedback gern via Twitter an @HOOU_HAW oder via E-Mail an team_hoou@haw-hamburg.de.
Musik: Jakob Kopczynski