Schlagwort: Mobilität
14.07.2023 | Meena Stavesand
Mobilitätswende: Innovative Ideen für die Zukunft des Verkehrs gesucht
könnte? Und wie wir uns in dieser Stadt dann bewegen, wohin wir fahren und womit wir das tun? Jede große Veränderung beginnt mit der Sammlung von Ideen, die wir jetzt suchen.
In vielen Städten weltweit begegnen wir täglich den Herausforderungen der Mobilität: Verstopfte Straßen, verschmutzte Luft und laute Geräuschkulissen sind oft Alltag. Aber es gibt Hoffnung! Immer mehr Städte erkennen die Notwendigkeit, Mobilitätskonzepte zu überdenken und innovative, umweltfreundliche Lösungen zu finden. Auch Hamburg zählt dazu und hat schon einige Maßnahmen ergriffen, um den öffentlichen Verkehr attraktiver und effizienter zu gestalten.
Diskutiere mit uns deine Ideen zur Verkehrswende!
In unserem kostenlosen Lernangebot „Mobilität findet Stadt“ der TU Hamburg kannst du dich über die Herausforderungen der Verkehrswende informieren. Du erfährst in unserem kurzweiligen Kurs mehr über
- zentrale Begriffe und Akteurinnen sowie Akteure der Mobilität in der Stadt
- die Geschichte des Verkehrs
- Ziele der Verkehrs- und Mobilitätswende
- konkrete Maßnahmen, die eine Stadt umsetzen kann.
Außerdem freuen wir uns über deine Unterstützung. Was sind deine eigene Ideen? Dafür kannst du auch eine individuelle Mental Map erstellen, die als eigene Reflektion fungiert. Denn auch wir sind gefragt, an Lösungen mitzuarbeiten und unser Handeln selbst zu hinterfragen. Wir freuen uns, wenn du mit uns gemeinsam diskutierst!
Agenda2030: Maßnahmen gegen globale Herausforderungen unserer Zeit
Wie wichtig die Mobilitätswende ist, zeigen die internationalen Bemühungen. Die Agenda2030 für nachhaltige Entwicklung, die von den Vereinten Nationen im Jahr 2015 verabschiedet wurde, ist ein ambitionierter Plan zur Förderung nachhaltiger Entwicklung und zum Umgang mit den globalen Herausforderungen unserer Zeit. Sie besteht aus 17 nachhaltigen Entwicklungszielen, den so genannten Sustainable Development Goals (SDGs), die darauf abzielen, Armut zu beenden, Ungleichheiten zu reduzieren und den Klimawandel zu bekämpfen.
Nachhaltige Verkehrssysteme für gesunde Citys
Die Mobilitätswende spielt in der Agenda2030 eine wesentliche Rolle, insbesondere in Bezug auf das SDG 11 („Nachhaltige Städte und Gemeinden“), das SDG 9 („Industrie, Innovation und Infrastruktur“) und das SDG 13 („Maßnahmen zum Klimaschutz“). Nachhaltige Verkehrssysteme können sauberen und gesunden Städten ermöglichen. Darum sind alle Städte der Welt aufgefordert, Mobilität neu zu definieren und in erneuerbare und umweltfreundliche Verkehrssysteme zu investieren.
Das bedeutet, dass
- Fahrrad- und Fußgängerinfrastrukturen verbessert,
- öffentliche Verkehrsmittel ausgebaut und
- Elektromobilität gefördert werden muss.
Dabei ist es entscheidend, dass Mobilitätskonzepte sozial gerecht sind und allen Menschen den Zugang zu sicheren, erschwinglichen und nachhaltigen Verkehrsmitteln ermöglichen. Die 2030-Agenda und die SDGs bieten hierfür den Rahmen und die Zielvorgaben, um unsere Städte lebenswerter zu machen und unser Klima besser zu schützen.
Diese achte Städte setzen auf emissionsfreien Verkehr
Weltweit arbeiten Städte an diesen Zielen. Hier sind ein paar Beispiele – Hamburg ist natürlich auch dabei:
- Amsterdam, Niederlande: Amsterdam ist berühmt für seine Fahrradfreundlichkeit und fördert aktiv die Nutzung von Fahrrädern und Elektrofahrzeugen. Die Stadt hat das Ziel, bis 2030 nahezu emissionsfrei zu sein. Bis dahin sollen Verbrennermotoren in Autos, Zweirädern und Booten verboten sein.
- Stockholm, Schweden: Auch Stockholm hat sich das Ziel gesetzt, den Verkehr bis 2030 emissionsfrei zu gestalten.
- Kopenhagen, Dänemark: Kopenhagen hat eine der höchsten Raten von Fahrradpendlern weltweit und wollte bis 2025 CO2-neutral sein. Dieses ehrgeizige Ziel verfehlt die Stadt zwar, soll aber bereits in den vergangenen Jahren 80 Prozent seiner CO2-Emissionen reduziert haben.
- Oslo, Norwegen: Oslo hat sich darauf konzentriert, Elektrofahrzeuge zu fördern und bezeichnet sich selbst als die Welthauptstadt der Elektroautos. Es gab auch schon Pläne, das Stadtzentrum bis 2025 für Autos zu sperren.
- Hamburg, Deutschland: Hamburg verbessert kontinuierlich sein öffentliches Verkehrssystem und fördert Carsharing und Radfahren.
Städte können Vorgaben machen und Regeln treffen, die etwa die Emissionen des Verkehrs reduzieren. Doch auch wir haben die Möglichkeit, durch unser Verhalten Städte klimafreundlicher zu machen. Naheliegend ist natürlich stärker den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen, als immer mit dem Auto von A nach B zu fahren. Bei kürzeren Strecken können wir uns indes auf unser Fahrrad schwingen. Manchmal ergibt es auch Sinn, Fahrgemeinschaften zu bilden und so den Verkehr zu entzerren. Wichtig ist, dass wir uns bewusst werden, dass umweltfreundliche Mobilität nicht mit Einschränkungen gleichzusetzen ist. Es kann durchaus Spaß machen.
Hast du jetzt viele neue Ideen im Kopf, wie die Zukunft des Verkehrs aussehen könnte? Dann klick doch mal in unser kostenloses Lernangebot rein und erfahre noch mehr über das Thema.
11.12.2020 | HOOU
BikeDock - Anfang des Abenteuers
Autorin: Leane Alchehade
Stau, Verspätung, überfüllte Busse und Bahnen. All diese Probleme erleben Menschen täglich, die das Auto oder den ÖPNV in Großstädten nutzen. Viele Strecken könnten durch das Fahrrad ersetzt werden. An dieser Stelle wollen wir mit BikeDock ansetzen. Zum einen möchten wir technisches Wissen vermitteln und Hilfe bei der selbstständigen Reparatur des Fahrrads leisten. Zum anderen leben wir das Thema Fahrrad und versuchen auch Andere davon zu begeistern.
Wir wollen hier einen Überblick über unsere Ziele sowie den bisherigen Fortschritt geben. Im März 2020 starteten wir unsere Initiative mit der Teilnahme an der Online-Veranstaltung zum Thema Nachhaltigkeit, welche von der HOOU und dem UIF Team organisiert wurde (https://www.hoou.de/teams/event-keep-calm-let-s-get-sustainable). Dort haben wir unser Konzept vorgestellt sowie Ideen mit den anderen Teilnehmenden ausgetauscht. Hier sowie durch weitere Kanäle konnten wir weiter Mitglieder gewinnen. Durch die erhaltene Förderung der HOOU haben wir die Möglichkeit bekommen unsere Ideen umzusetzen. Das erste, was wir brauchten, war, einen Platz um an den Fahrrädern zu arbeiten. Unsere primäre Idee ist der Aufbau einer Reparatur Werkstatt die, Personen, die nicht den Platz oder die Werkzeuge zur Verfügung haben, die Möglichkeit bietet ihr Fahrrad selbst zu reparieren. Dieses Angebot soll später durch Reparaturworkshops sowie online Tutorial Videos ergänzt werden.
Als Ort für die Werkstatt wurde uns schließlich die Hälfte eines alten Fahrradkäfigs auf dem Campus der TUHH zur Verfügung gestellt. Dieser wird nach unseren Vorstellungen baulich angepasst und zu einer Fahrrad Werkstatt umgebaut. Die weitere Inneneinrichtung sowie das passende Fahrradwerkzeug, wird von dem bereitgestellten Budget bestellt. Während der langen Abstimmungs- und Genehmigungsphasehaben wir unsere eigene Website, offizielle E-Mail- und Social-Media-Konten erstellt.
Diese dienen der Kontaktaufnahme und als Plattform für weitere Personen, die an unseren Angeboten interessiert sind. Infolgedessen haben wir 50 Rückmeldungen von Interessierten erhalten.
Um unsere Community zu stärken haben wir auch gemeinsame Radtouren und Treffen organisiert, die momentan aufgrund der Corona-Situation jedoch leider nicht mehr angeboten werden können. Außerdem gibt es eine Gruppe für sportliche Mountainbiketouren. Hier haben wir auch eine Kooperation mit dem Hochschulsport aufgebaut und werden im nächsten Jahr Mountainbike Einsteigerkurse in Harburg anbieten. Wir sind vorerst mit diesen Ergebnissen zufrieden, freuen uns aber darauf, dieses Abenteuer weiter zu meistern.
Weitere Informationen:https://bikedock-tuhh.de/ und https://www.hoou.de/teams/bikedock