17.04.2024 | anja.redecker@hfmt-hamburg.de

Postskriptum #9: Artaud lesen, denken - nutzen?

ein Gespräch mit den Dozent*innen Eva-Maria Voigtländer und Ilario Rascher

Antonin Artaud zählt zu denjenigen Theaterschaffenden, deren Gedanken und Konzepte bis heute wirkmächtig bleiben. Der 1896 in Marseille geborene Schauspieler, Regisseur, Autor und Theoretiker entwickelte das „Theater der Grausamkeit“ – ein Konzept, das die Gesamtmittel einer Inszenierung gegenüber der Überhöhung des Textes in den Vordergrund rückt. Regiestudent Ilario Rascher und Dramaturgin Eva-Maria Voigtländer gaben gemeinsam im Sommersemester 2023 ein Seminar zum Ausnahmekünstler Artaud.

In diesem Postskriptum sprechen sie nicht nur über das „Theater der Grausamkeit“, sondern auch darüber, warum sie dieses Seminar gemeinsam geleitet haben und wie die Auseinandersetzung mit Theatergeschichte die Theaterpraxis heute beeinflussen und bereichern kann.

Die von den Teilnehmenden des Seminars verfassten Manifeste zu Artaud finden sich auf der Website Accessing.Theatre: https://hoou.hfmt-hamburg.de/accessing_theatre/content/postskriptum-09-artaud/

Ein Schreibtisch von oben. Auf ihm liegt eine Klavierauszug zu Mozarts

Foto von Elise Schobeß

08.01.2024 | anja.redecker@hfmt-hamburg.de

Postskriptum #8: Postdramatisches Musiktheater

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Elise Schobeß

ein Gespräch mit Johannes Blum, Dramaturg und ehemaliger künstlerischer Leiter der Opera stabile der Hamburgischen Staatsoper.

Während im Schauspiel postdramatische Ästhetiken längst im Mainstream angekommen sind, so fällt diese Entwicklung im Musiktheater spärlicher aus. Zwar finden Ansätze, die Partitur als Material zu betrachten, schrittweise Eingang in die Musiktheaterpraxis. Jedoch treffen diese häufig auf Herausforderungen innerhalb der institutionellen Strukturen.

In diesem Podcast erzählt Johannes Blum über seine Erfahrungen als Dramaturg in verschiedenen Produktionen, die als postdramatisch zu beschreiben sind. Neben ästhetischen und konzeptuellen Ansätzen geht es dabei auch um einen Einblick in die institutionellen Prozesse sowie Perspektiven für das postdramatische Musiktheater.

Jemand schreibt mit einem Stift in ein Notizbuch. Zu sehen sind nur Hände, Stifte und der Tisch

08.07.2023 |

Postskriptum #7: Nachhaltig produzieren

ein Gespräch mit Christine Ruynat, Bühnen- und Kostümbildnerin und Teil des Performing for Future Netzwerks sowie des Szenograph*innenbunds.

Bundesweit gibt es vielfache Initiativen, Arbeitsgruppen und Netzwerke, die sich mit der Frage beschäftigen, wie wir an Stadt- und Staatstheatern, aber auch in der Freien Szene nachhaltiger Projekte produzieren können. Können sich unsere Bühnen noch Materialverschwendung erlauben? Wie funktionieren Konzeptionstreffen per Videocall? Und was bedeutet ökologische Sensibilität konkret für Kostüm- und Bühnenbildner*innen?

In diesem Postkriptum geht es darum, Verbündete zu finden, wie Kreativität aus Beschränkung entstehen kann und was Nachhaltigkeit über ökologische Faktoren hinaus bedeutet.

Ein Schreibblock liegt auf einem Holztisch und jemand schreibt etwas mit einem Kugelschreiber hinein.

25.01.2023 |

Postskriptum #6: Multimediakomposition im Musiktheater

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Elise Schobeß
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Ron Zimmering

ein Gespräch mit Ron Zimmering, künstlerischer Leiter und Regisseur im Multimedia-Musiktheaterprojekt „A SPACE JOURNEY“

A SPACE JOURNEY ist ein multimediales Musiktheater an der Schnittstelle von Musik und Astrophysik. Acht Teams, bestehend aus Komponist:in, Regisseur:in und Wissenschaftler:in, verarbeiten verschiedene Perspektiven auf das Universum zu acht Kompositionen, die die neuen Audio- und Videotechnologien im Forum der HfMT Hamburg zum Einsatz bringen.

In diesem Postskriptum zum Schwerpunkt Musiktheater erzählt Ron Zimmering, der als Regisseur mit zwei der Komponisten von SPACE JOURNEY zusammengearbeitet hat, über seine Vorbereitung auf das Projekt, den Probenmodus und die szenischen Herausforderungen der Multimediatechnologien.

Ein Schreibblock liegt auf einem Holztisch und jemand schreibt etwas mit einem Kugelschreiber hinein. Zu sehen sind noch ein Smartphone, eine Tasse Kaffee sowie Tastatur und Maus

09.11.2022 |

Postskriptum #5: Wie geht interviewbasierter Theatertext?

– Ein Gespräch mit Anja Kerschkewicz und Eva Kessler vom Performancekollektiv Frauen und Fiktion

Frauen und Fiktion erarbeiten seit 2014 Performances zu Themen wie Gewalt, Sorge(-arbeit) und Lust. Dabei begeben sie sich im Vorfeld in intensive Recherchephasen und führen etliche Interviews mit Personen, die aus ganz unterschiedlichen Perspektiven zu den inhaltlichen Schwerpunkten ihrer jeweiligen Performance-Arbeit erzählen.

In diesem Postskriptum zum Schwerpunkt „Bühne & Text“ erzählen Frauen und Fiktion, wie sie mit der Fülle an Material umgehen, wie die Stimmen der Interviewpartner*innen es auf die Bühne schaffen und wie im Probenprozess eine Fassung entsteht.

Ein Schreibblock liegt auf einem Holztisch und jemand schreibt etwas mit einem Kugelschreiber hinein. Zu sehen sind noch ein Gals Wasser und eine Postkarte mit einer Zeichnung vom Meer

20.06.2022 |

Postskriptum: Die richtigen Leute kennen(lernen)

ein Gespräch mit Dr. Robert Peper, Kultur- und Netzwerkberater

Vor dem Einstieg in den Beruf – und oft weit darüber hinaus – treibt viele Studierende und Theaterschaffende die Frage um, wie sie an Aufträge kommen. Ob als Regisseurin, die an Stadttheatern inszenieren möchte, als Kostümbildner, der sich feste wiederkehrende Teams wünscht oder als Schauspielerin, die frei und ortsungebunden arbeiten möchte: Oft scheint es von Bedeutung zu sein, die richtigen Leute zu kennen oder kennenzulernen. Aber ist aktives Netzwerken eigentlich etwas Verwerfliches?

Im Postskriptum zu einer Online-Umfrage zu Netzwerken in den Darstellenden Künsten, erzählt Dr. Robert Peper von Brokern, von unterschiedlichen Motivationen Netzwerke zu bilden und deren Veränderlich- sowie Zerbrechlichkeit.

Eine Person schreibt mit einem Stift auf ein weißes Blatt Papier, welches auf einen Holztisch liegt

27.03.2022 |

Postskriptum: Verstaubte Klassiker im Spielplan?!

Ein Gespräch mit Marie Petzold, Theaterpädagogin am Deutschen SchauSpielHaus Hamburg

Im Wintersemester 2019/20 haben sich Teilnehmende des Begleitseminars zu Accessing.theatre gefragt: Warum schaffen es verstaubte „Klassiker“ immer wieder auf die Spielpläne der Theater? Um dem auf den Grund zu gehen, haben sie sich Gotthold Ephraim Lessings „Emilia Galotti“ angenähert und das Trauerspiel als „Kanon-Love-Story“ aufbereitet.

Hieran anschließend kommt in diesem Podcast nun Marie Petzold, Theaterpädagogin am Deutschen SchauSpielHaus Hamburg zu Wort. Sie schildert ihre Sicht auf mutmaßlich veraltete oder eben nicht veraltete Stücke, auf Vermittlungsformate, junges und erwachsenes Publikum.

Eine Person schreibt mit einem Stift auf ein weißes Blatt Papier, welches auf einen Holztisch liegt

27.03.2022 |

Postskriptum: Die Kunst des Interviews

Ein Gespräch mit Peter Helling, freier Kulturjournalist für NDR 90,2

Im Dramaturgie-Seminar „Vermittlung“ der Theaterakademie Hamburg spielen alle erdenklichen Formate zur Kommunikation zwischen Produktion, freier Gruppe oder Theater und ihrem Publikum eine Rolle. Ob in Videos, in Podcast-Formaten oder in Programmheften und Theaterzeitschriften: Im Nachdenken über Vermittlungsformen taucht dabei immer wieder das Interview auf..

Als Postscriptum zu dem Seminar wird der freie Kulturjournalist Peter Helling in diesem Podcast über seine Techniken des Interviewführens berichten, aber auch Zusammenhänge zwischen zwei Berufsfeldern herstellen: Journalismus und Theater.

Eine Person schreibt mit einem Stift auf ein weißes Blatt Papier, welches auf einen Holztisch liegt

27.03.2022 |

Postskriptum: Mit dem Publikum sprechen

Ein Gespräch mit Jonas Feller von der Geheimen Dramaturgischen Gesellschaft

Dramaturg:innen, Theaterpädagog:innen, Projektleiter:innen der Freien Szene – sie alle zerbrechen sich seit Jahren mehr und mehr den Kopf darüber wie zeitgemäße, niedrigschwellige und kommunikative Vermittlung aussehen kann. Denn während bei Publikumsgesprächen und Einführungen, Programmheften und Ankündigungstexten die Kommunikation i. d. R. in nur eine Richtung, nämlich von den Theaterschaffenden zu den Rezipierenden verläuft, ermöglichen alternative Gesprächsformate einen inspirierenden Austausch mit dem Publikum.
In diesem Postskriptum erzählt Jonas Feller von der Geheimen Dramaturgischen Gesellschaft, die solche Methoden erfindet und teilt. Er berichtet von der machtkritischen Motivation dieser Arbeit und von den überraschenden Erkenntnissen, die sie immer wieder zutage fördert.