Florian Hagen

20.05.2025 | Katrin Schröder

Call for participation: "Texte. Wissen. Miteinander – Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens entwickeln"

Gestalte mit uns eine offene Lernressource.

Wir laden dich ein, gemeinsam praxisnahe Lernmaterialien für wissenschaftliches Arbeiten zu entwickeln – offen, unkompliziert und im Austausch mit anderen.

Wissenschaftliches Arbeiten ist eine zentrale Kompetenz im Studium und darüber hinaus. Wie können wir Studierende bestmöglich unterstützen und ihre Fähigkeiten praxisnah und effizient erweitern? Gemeinsam entwickeln wir in einem kollaborativen Format an der TUHH frei verfügbare Lernmaterialien zu Themen wie Recherche, Zitieren, wissenschaftliches Schreiben oder Datenmanagement – auch der sinnvolle Einsatz von Künstlicher Intelligenz kann ein Thema sein. Vorschläge für weitere Themenblöcke sind herzlich willkommen.

 

Für wen ist das?

Ob du studierst, forschst, lehrst, in einer Bibliothek arbeitest oder dich einfach für offene Lehr-Lernmaterialien und innovative Lernformate interessierst – wir laden alle ein, sich aktiv einzubringen. Gemeinsam bündeln wir unsere Kompetenzen und Erfahrungen, um praxisnahe, offene Bildungsressourcen (OER) für das wissenschaftliche Arbeiten zu erstellen.

 

Was erwartet dich?

* Ein praxisnaher, kollaborativer Workshop, bei dem du zusammen mit anderen Teilnehmenden an der Entwicklung freier Lernmaterialien mitwirkst.
* Einblicke in Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens, offene Bildungspraktiken und den Einsatz von KI-Tools
* Einsatz und Diskussion von TUKI, dem Chatbot der TU Hamburg
* Die Möglichkeit, neue digitale Tools und Workflows kennenzulernen, zum Beispiel kollaborative Texterstellung und -bearbeitung mit HedgeDoc, einem an der TUHH weit verbreiteten Werkzeug zur gemeinsamen Texterstellung
* Austausch und Vernetzung innerhalb der Hochschulcommunity
* Gemeinsames Feedback und iterative Verbesserungen der erarbeiteten Materialien

 

Warum du dabei sein solltest

* Baue deine Fähigkeiten im wissenschaftlichen Arbeiten aus
* Sammle praktische Erfahrung in der Erstellung freier, sofort nutzbarer Lernmaterialien
* Entdecke neue digitale Tools und kollaborative Arbeitsweisen
* Setze dich für offene Bildung und den freieren Zugang zu Wissen ein
* Knüpfe wertvolle Kontakte innerhalb und außerhalb deiner Fachrichtung oder deines Arbeitsbereichs

 

Organisatorisches

Bitte mitbringen: Laptop, Tablet oder Smartphone zur aktiven Mitarbeit
Verpflegung: Kaffee und kleine Snacks sorgen für einen guten Start in den Tag

 

Dein Team: Axel Dürkop, Nicole Clasen und Florian Hagen

Foto: Thomas Panzau

19.05.2025 | Katrin Schröder

Wir geben Gas! Biogas für Altona

Letztes Jahr radelten wir per Fahrradkorso das Biogas aus Wilhelmsburg heran. Jetzt hat Altona eine eigene, kleine Biogasanlage! Sie steht am KulturEnergieBunker Altona (KEBAP) und funktioniert ähnlich wie eine Kuh: Vorne kommt Organisches rein, hinten Methangas raus. Und damit kochen wir: CO2 neutral und mit geretteten Lebensmitteln.

Seit März wird unsere Kuh einmal im Monat gefüttert. Dafür sammelt die Nachbarschaft (Anwohner*innen, Louise Schroeder Schule, Café Buondi u.a.) frischen Bioabfall und erntet zwei Biogassäcke voll mit Methangas. Diese Biogassäcke wiegen 4 kg und wir können sie wie einen Rucksack auf den Rücken schnallen. Ihr seid eingeladen zur ersten großen Wanderung durch den Stadtteil mit Kuhglockengeläut und Musik von DJ CurlyVinyl. Angekommen auf dem Festivalgelände der altonale, schnippeln und kochen wir mit dem Gas ein leckeres BioGAStmahl.

 

Und so sieht der Plan für Sa, 28.6. aus:

12:00   Treffpunkt KulturEnergieBunker Altona (KEBAP), Schomburgstraße 6

12:15   Start der Wanderung mit Biogasrucksäcken, begleitet von DJ CurlyVinyl

13:30   Schnippeldisko mit geretteten Lebensmitteln für ein CO 2 neutrales BioGAStmahl auf der Christianswiese

14:30   Expert*innentest: Was ist drin im Sack? Erste Hochrechnungen, wie lange die Flamme brennen    wird

15:00   Torsten am Gaskocher zaubert uns was Leckeres

16:00  Durational Performance von Anne Gelderblom & Surya Tüchler

17:00   BioGAStmahl aus geretteten Lebensmitteln – solange der Vorrat reicht – auf einem Klangteppich von DJ CurlyVinyl.

 

 

Ein Projekt von altonale visionair in Kooperation mit

KEBAP e.V. / Hamburg Open Online University (HOOU) / WATTwanderungen in Hamburg  / TUHamburg / Zinnwerkee.V. / Christianskirche / foodsharing / WillkommensKulturHaus

 

Freundlich unterstützt von der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung aus Erträgen von BINGO! Die Umweltlotterie

19.02.2025 | dorothee.schielein@tuhh.de

4228.10: Gesine Liese – Kinderforscher und Kniffelix

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Stephan Dublasky

Stephan Dublasky spricht mit Gesine Liese, die Gründerin der Kinderforscher an der TU Hamburg. Es geht nur um das Projekt Kniffelix das zu den „Early Birds“ der HOOU an der TU Hamburg gehörte. Wir bekommen Einblicke in die Experimente von Kniffelix und warum die Kinderforscher gegründet wurden. Ein Rückblick auf 10 Jahre HOOU an der TU Hamburg.

19.02.2025 | dorothee.schielein@tuhh.de

4227.10: Lars Schmeink – Zukunft neu denken

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Axel Dürkop

Wie können wir uns andere Welten, andere Formen des Miteinanders, des Lernens und Arbeitens vorstellen? Diesen Fragen geht der Science-Fiction- und Fantastikforscher Dr. Lars Schmeink nach. In der HOOU hat er von 2018 bis 2020 die Projekte “SciFiVisions” und “Zukunft | Gesellschaft | Technologie” entwickelt und umgesetzt, letzteres zusammen mit Axel Dürkop, der auch das Gespräch geführt hat.

Foto: Stephan Dublasky

18.02.2025 | dorothee.schielein@tuhh.de

4226.10: Ruth Schaldach – RUVIVAL Universum

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Dorothee Schielein

Die Projektleiterin der ersten Stunde, Dr. Ruth Schaldach, entwickelte mit ihrem großen, internationalen Team aus studentischen und wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen das bis heute umfangreichste Lernangebot der HOOU: RUVIVAL. In unserem Gespräch blicken wir zurück auf 10 Jahre produktive Zusammenarbeit.

18.02.2025 | dorothee.schielein@tuhh.de

4225.10: Stephan Dublasky und Dorothee Schielein – Rollentausch

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Dorothee Schielein
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Stephan Dublasky

Seit Oktober 2018 begeistert der „Podcast 42“ seine Zuhörer*innen mit spannenden und unterhaltsamen Episoden, die Antworten auf (fast) alle Fragen liefern. Ursprünglich als Trio gestartet, sind heute Dorothee Schielein und Stephan Dublasky die Köpfe und Stimmen hinter dem Wissenschaftspodcast. In „Podcast 42“ erhalten die Hörer*innen nicht nur spannende Einblicke in die Projekte der Hamburg Open Online University (HOOU), sondern lernen auch die faszinierenden Lebensgeschichten der Gäste kennen. Zu Beginn jeder Folge stellt ein mitgebrachtes Geräusch einen ersten Bezug zur Arbeit der eingeladenen Person her, was sofort Neugierde weckt und zum Mitraten einlädt. In der exklusiven Jubiläumsfolge anlässlich des 10-jährigen Bestehens der HOOU an der TU Hamburg haben wir das Format auf den Kopf gestellt: Dr. Jana Panke, Teamleiterin und Projektkoordinatorin der HOOU@TUHH, übernimmt die Rolle der Gastgeberin und interviewt Dorothee Schielein und Stephan Dublasky. In dieser besonderen Episode geht es um nicht-lineare Lebensläufe, typische Geräusche und natürlich die Geschichte und Hintergründe des Podcast 42.

02.12.2024 | dorothee.schielein@tuhh.de

Digital Bioresource Managment

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Axel Dürkop

SHORT TRACK

Organic residues are bioresources and managing them well provides many challenges. In this podcast, Phillipp Lüssenhop introduced the bioresource information tool (BRIT) and talks about how it can contribute to exploiting untapped potentials.

Axel Dürkop inverviewt Phillipp Lüssenhop

Research Group:

Bioresource Management

– Bioresource Information Tool (BRIT): https://brit.bioresource-tools.net
– BRIT-Quests: https://learn.hoou.de/course/view.php?id=695
– CLOSECYCLE Projekt: https://www.closecycle.eu

18.11.2024 | dorothee.schielein@tuhh.de

Ethics by Design – Podcast

SHORT TRACK

In this exciting, bite-sized podcast, the core concepts of Ethics by Design are broken down in a way that’s easy to understand and thought-provoking. AI-generated with Notebook LM and carefully edited, it’s the perfect listen to understand the future of ethical tech in just a few minutes!

Autor*innen:
Maximilian Kiener, Valentin Weber

Institut:
Institute for Ethics in Technology
TU Hamburg

The Learning offer is coming soon!

Zu sehen ist das Meer mit Plastikmüll wie Plastiktüten. Tische schwimmen umher.

Bild: Naja Bertolt Jensen/Unsplash

20.09.2024 | Meena Stavesand

World Cleanup Day: Mehrweg-Challenge für eine saubere Zukunft unserer Welt

Heute ist World Cleanup Day. Weltweit beteiligen sich Millionen von Menschen, um Müll zu sammeln und ein Zeichen gegen Umweltverschmutzung zu setzen. Im Jahr 2023 haben über 19 Millionen Menschen in mehr als 190 Ländern an diesem Tag ihre Stadt und Umgebung „aufgeräumt“. In Deutschland waren es 438.000 Menschen, die über 1.900 Tonnen Müll gesammelt haben. Eine beeindruckende Zahl, die aber auch das Ausmaß unserer Wegwerfgesellschaft verdeutlicht.

Besonders unsere Ozeane sind davon betroffen: Schätzungen gehen davon aus, dass sich mittlerweile zwischen 100 und 142 Millionen Tonnen Müll in den Meeren befinden. Jährlich kommen laut Umweltbundesamt von 2017 bis zu 10 Millionen Tonnen hinzu.

Vor allem Plastikmüll ist ein großes Problem: Wie die Umweltorganisation WWF Deutschland erklärt, bestehen drei Viertel des Mülls im Meer aus Plastik, „konkret gelangen jedes Jahr 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen Plastik in die Meere“, heißt es weiter. Das bedroht nicht nur die Ozeane, sondern auch Tiere und Umwelt massiv.

Veränderung nötig

Die Beseitigung von Müll am World Cleanup Day, der 2024 am 20. September stattfinden wird, ist eine wichtige Sofortmaßnahme, aber eine langfristige Veränderung erfordert eine tiefgreifende Anpassung unseres Wirtschaftens. Hier kommt die Kreislaufwirtschaft ins Spiel – ein Schlüsselkonzept für eine nachhaltige Zukunft, das auch im Mittelpunkt der Mehrweg-Challenge steht, einem neuen Lernangebot der TU Hamburg.

Circular Economy: Ressourcen lange im Kreislauf halten

Die Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) zielt darauf ab, Ressourcen lange im Nutzungskreislauf zu halten und den Ressourcenverbrauch zu minimieren. Sie folgt dem Prinzip „Vermeiden, Wiederverwenden und Recyceln“. Dies beginnt bei der Produktgestaltung, bei der die spätere Nutzung des Produktes und seine nachhaltige Herstellung, idealerweise mit erneuerbaren Energien, berücksichtigt werden.

Bei der Produktgestaltung wird auf Wiederverwendbarkeit und Recyclingfähigkeit geachtet, um die Umweltbelastungen am Ende des Produktlebenszyklus gering zu halten und die Recyclingkosten zu minimieren. Geschlossene Materialkreisläufe werden angestrebt. Wiederverwendung und Reparatur spielen dabei eine zentrale Rolle.

Mehrwegplanspiel für Schülerinnen und Schüler

Die Mehrweg-Challenge bringt dieses Konzept direkt ins Klassenzimmer. In einem Planspiel entwickeln Schülerinnen und Schüler der 5. bis 7. Klasse in Teams ein eigenes Mehrwegsystem, das auf den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft basiert.

Das Planspiel soll helfen, die Herausforderungen und Vorteile eines nachhaltigen Mehrwegsystems in einem städtischen Umfeld zu verstehen und zu entwickeln. In Gruppen werden verschiedene Szenarien und Systeme entwickelt und präsentiert. Das Ausgangsszenario: Zu viel Müll in der Stadt – das soll sich ändern!

Das Kursbild zum Lernangebot: Mehrweg Challenge

Mehrweg Challenge

Willkommen bei der MehrwegChallenge! In diesem Lernangebot für Schüler:innen der 7. bis 10. Klasse und allen interessierten lernst du das Konzept der Kreislaufwirtschaft anhand von Mehrwegverpackungen kennen. Wir stellen dir verschiedene Mehrwegsysteme vor und erklären die Unterschiede zwischen ihnen. Dabei geht es darum, ein Verständnis für Wiederverwendung zu entwickeln und das Konzept auf andere Lebensbereiche anzuwenden.    

Zum Lernangebot

Ihr seid Lehrerinnen und Lehrer? Dann ist dieses Planspiel perfekt für euren Unterricht. Ihr seid Schüler:innen? Dann schlagt das Spiel eurer Lehrkraft vor!

Lasst uns gemeinsam an einer Welt mit weniger Müll arbeiten. Mach mit beim World Cleanup Day, bei der Mehrweg-Challenge und darüber hinaus.

Das Bild zeigt ein Plakat mit der Aufschrift: There is no planet B - zu deutsch: Wir haben keinen Planet B. Das Bild ist auf einer Klimademo entstanden.

Bild: Markus Spiske/Unsplash

19.06.2024 | Meena Stavesand

Klimawandel: Wie uns grüner Wasserstoff bei der Energiewende helfen kann

Anlässlich der bundesweiten „Woche des Wasserstoffs“ beschäftigen wir uns mit der Energiewende. Denn Wasserstoff bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten auf dem Weg zu mehr Klimaneutralität. In unserem Lernangebot „Green Hydrogen“ der TU Hamburg erfahrt ihr, was Wasserstoff eigentlich ist. Außerdem erklären wir euch, welche Rolle Wasserstoff für eine nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung spielen kann.

In ganz Deutschland öffnen Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen in dieser Woche vom 15. bis 23. Juni ihre Türen, um Einblicke in aktuelle Projekte und Entwicklungen rund um das Thema Wasserstoff zu geben. Besucherinnen und Besucher können an Fachvorträgen, Workshops und Probefahrten mit wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen teilnehmen.

Die Veranstaltungen richten sich an Fachleute, Studierende und natürlich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, die mehr über die Potenziale und Herausforderungen der Wasserstofftechnologie erfahren möchten.

Stadtrundfahrt in Hamburg: Auge in Auge mit der Zukunft

Auch in Hamburg beschäftigen sich Expertinnen und Experten mit dem Thema Wasserstoff und möchten ihr Wissen weitergeben. So unterstützen die Norddeutsche Wasserstoffstrategie und das Branchennetzwerk Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) im Rahmen der Wasserstoffwoche die neue Stadtrundfahrt „Auge in Auge mit der Zukunft“ – oder auch HH-Energie-Bus-Tour genannt. Sie erläutert hautnah im Hamburger Hafengebiet alles rund um das Thema Erneuerbare Energien und Wasserstoff. Anmeldungen sind noch möglich!

Green Hydrogen für eine nachhaltige Energieversorgung

Grüner Wasserstoff gilt als großer Hoffnungsträger für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende und die vollständige Abkehr von fossilen Energieträgern. Politik, Wissenschaft und Industrie sind sich weitgehend einig, dass Wasserstoff in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden kann – und zum Teil auch muss, um ehrgeizige Klimaschutzziele zu erreichen. Im Fokus steht dabei insbesondere der klimaneutral hergestellte grüne Wasserstoff.

Bevor wir uns in dem Lernangebot „Green Hydrogen“ von der TU Hamburg mit den Details der Herstellung und Nutzung von Wasserstoff beschäftigen, diskutieren wir, warum Wasserstoff so wichtig für die Zukunft ist. Wir beginnen mit den Grundlagen:

  • Wie genau beeinflussen wir Menschen und unser Handeln das Klima?
  • Welche Folgen hat der menschengemachte Klimawandel?
  • Warum ist es so wichtig, etwas dagegen zu tun?

Warum ist Wasserstoff der Energieträger der Zukunft?

Dann werfen wir einen Blick auf die Energiewende: Wie weit sind wir gekommen? Welche Herausforderungen liegen noch vor uns? Und vor allem: Welche Rolle kann Wasserstoff dabei spielen? Das Lernangebot „Green Hydrogen“ bietet eine spannende Reise durch die Welt des Wasserstoffs und zeigt, warum er der Energieträger der Zukunft sein könnte.

Wie wird der Individualverkehr in Zukunft aussehen? Bild: Antol Rurac/Unsplash

Vielseitig einsetzbar: Von der energetischen Nutzung bis zu E-Fuels

Ein Kapitel des Lernangebots beschäftigt sich mit den verschiedenen Anwendungen von Wasserstoff, wobei der Schwerpunkt auf der energetischen und stofflichen Nutzung liegt.

  • Stoffliche Nutzung: Hier werden die chemischen Eigenschaften des Wasserstoffs genutzt, um mit anderen Elementen zu reagieren und neue Verbindungen zu bilden oder bestehende zu verändern. Wasserstoff wird häufig in der chemischen Industrie und bei der Raffination von Rohöl eingesetzt. Zukünftige Anwendungen könnten in der Stahl- und Kunststoffproduktion liegen.
  • Energetische Nutzung: Wasserstoff kann auch zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt werden, indem seine chemisch gebundene Energie umgewandelt wird.
  • E-Fuels: Eine interessante Anwendung von Wasserstoff ist die Herstellung von synthetischen Kraftstoffen, den so genannten E-Fuels. Diese werden aus grünem Wasserstoff und Kohlendioxid hergestellt und können ähnlich wie herkömmliche fossile Kraftstoffe zum Beispiel in Flugzeug- oder Lkw-Motoren eingesetzt werden. Während der Wasserstoff zunächst als Ausgangsstoff für die Synthese von E-Fuels dient, wird seine Energie letztlich bei der Verbrennung freigesetzt. Wer mehr über E-Fuels erfahren möchte, kann sich das Lernangebot Advanced Fuels ansehen oder den Podcast MobilCast der TU Hamburg anhören.

Wasserstoffanwendungen im Mobilitätssektor

Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge können in nahezu allen Bereichen des Verkehrssektors eingesetzt werden. Elektroautos mit wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen sind eine Möglichkeit, den Individualverkehr auf der Straße ohne den Ausstoß von Treibhausgasen und anderen Luftschadstoffen zu ermöglichen. Diese wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge werden seit mehreren Jahrzehnten entwickelt, unterscheiden sich heute in Funktionalität und Komfort kaum noch von fossil betriebenen Fahrzeugen und können auch von Privatpersonen erworben werden.

Wasserstoff in der Industrie

In der Industrie sind fossile Rohstoffe nicht nur Energieträger, sondern auch wichtige Grundstoffe. So werden zum Beispiel Kunststoffe aus Erdöl und Düngemittel aus Erdgas hergestellt. Grüner Wasserstoff könnte hier eine klimafreundliche Alternative bieten.

Die Industrie braucht viel Energie – wie hier der Prozess des Schweißens. Bild: Christopher Burns/Unsplash

Eines der wichtigsten Einsatzgebiete für Wasserstoff ist die Stahlproduktion. Normalerweise wird Stahl aus Eisenerz hergestellt, das chemisch mit Sauerstoff verbunden ist. Um den Sauerstoff zu entfernen, wird Koks (aus Kohle) verwendet. Dadurch ist die Stahlproduktion ein großer Verursacher von Treibhausgasen – allein in Deutschland sind es etwa 6 Prozent der Gesamtemissionen. Umweltfreundlicher ist die Direktreduktion mit grünem Wasserstoff.

Wasserstoff für Strom und Wärme

Strom und Wärme verursachen mehr als die Hälfte der gesamten CO2-Emissionen in Deutschland. Wasserstoff bietet eine klimafreundliche Alternative, diese Emissionen zu reduzieren.

Mit grünem Wasserstoff kann auf zwei Arten Energie erzeugt werden:

  • durch direkte Verbrennung
  • durch Brennstoffzellen

Bei der direkten Verbrennung wird der Wasserstoff einfach verbrannt, um Wärme zu erzeugen. Brennstoffzellen hingegen wandeln die chemische Energie des Wasserstoffs in Strom und Wärme um – und das ohne CO2-Emissionen, wenn grüner Wasserstoff verwendet wird.

Wasserstoff in der Lebensmittelverarbeitung und im Maschinenbau

Ein wichtiges Anwendungsgebiet ist die Prozesswärme. Das ist die Wärme, die bei der Herstellung oder Weiterverarbeitung von Produkten benötigt wird. Fast alle Produkte, die wir täglich verwenden, benötigen an irgendeiner Stelle ihrer Herstellung hohe Temperaturen.

Einige Industriezweige, wie die Lebensmittelverarbeitung oder der Maschinenbau, benötigen moderate Temperaturen unter 500 °C. Andere, wie die Glas- und Keramikherstellung, benötigen sehr hohe Temperaturen von bis zu 3000 °C. Der Großteil dieser Prozesswärme wird derzeit mit fossilen Brennstoffen erzeugt. Grüner Wasserstoff kann hier eine klimaneutrale Alternative bieten.

Informiere dich in unserem Lernangebot, wie die Prozesse genau funktionieren!