Das Bild zeigt eine Person, die auf ein Post-it schreibt.

Bild: Brands&People/Unsplash

21.02.2024 | Meena Stavesand

Workshop beim OERCamp: Was OER für Forschung und Transfer an Hochschulen tun können

In unserem Workshop beim OERCamp in Hamburg möchten wir mit den Teilnehmenden analysieren, welche Potenziale und welche Grenzen es bei der Nutzung von OER im Kontext von Forschung und Transfer gibt. Wir haben mit Ellen Pflaum und Paula Guglielmi darüber gesprochen.

Es reicht nicht, wenn die Wissenschaft neue Erkenntnisse und Ergebnisse produziert. Diese müssen auch die Öffentlichkeit erreichen. Darum stellen Ellen Pflaum von der HAW Hamburg, Dr. Paula Guglielmi von der TU Hamburg und weitere Expertinnen und Experten des HOOU-Kosmos die Frage: „Was können OER für den Bereich Forschung und Transfer an Hochschulen tun?“ Es ist ein Workshop beim OERCamp am 6. März in Hamburg. Eine Anmeldung ist noch möglich.

Wie läuft der Workshop ab? 

Ellen Pflaum: In unserem Workshop führen wir in das Thema der Transferfelder des Stifterverbandes ein und erklären, welche vier wir ausgewählt haben. Dazu geben wir einen kurzen allgemeinen Input. Danach arbeiten wir zweimal in zwei parallelen Sessions zu je einem Transferfeld. Es wird jeweils ein konkretes Beispiel vorgestellt und diskutiert. Dann sammeln wir Ideen, wie man mit Hilfe von OER die Arbeit in diesem Transferfeld leichter oder besser gestalten kann. Am Ende tragen wir im Plenum die Ergebnisse aus den vier Sessions zusammen. Die von uns ausgewählten Transferfelder sind:

  • Wissenschaftsdialog
  • Forschen und Entwickeln mit der Gesellschaft
  • Entrepreneurship
  • Transferorientierte Lehre und Weiterbildung

Dr. Paula Guglielmi: Ich gebe mit Axel Dürkop eine der angesprochenen Sessions – die zum Wissenschaftsdialog. Wir werden Kurzimpulse zu den Definitionen von Wissenschaftsdialog und OER geben, denn wir gehen davon aus, dass nicht alle Teilnehmenden OER-Expert:innen sind. Nachfolgend wollen wir in unserer Session etwa folgende Fragen diskutieren:

  • Wie können OER den Wissenschaftsdialog fördern?
  • Welche offenen Bildungsformate gibt es schon, die den Wissenschaftsdialog fördern?
  • Wo gibt es besonderes Entwicklungspotenzial? Wo werden Schwierigkeiten erwartet?

Im Anschluss diskutieren wir die gesammelten Ergebnisse.

Dr. Paula Guglielmi ist für die Wissenschaftskommunikation der HOOU tätig. Bild: Stephan Dublasky

An wen richtet sich der Workshop?

Ellen Pflaum: Der Workshop richtet sich vorrangig an Menschen an Hochschulen, Lehrende, Beratende und Menschen aus der Verwaltung, die sich eher im Bereich Forschung und Transfer sehen. Denn in Forschungsprojekten wird es immer wichtiger, dass die Ergebnisse und ihre Relevanz an die Öffentlichkeit kommuniziert werden. Das geht nicht, indem Forschung einfach Open Access gestellt wird, sondern setzt häufig voraus, dass Sachverhalte noch einmal anders aufbereitet, niedrigschwellig erklärt und visualisiert werden. Letztlich ist es ja auch ein Ziel von Forschung, dass die Ergebnisse in eine (möglichst breite) Nutzung gehen.

Dr. Paula Guglielmi: Wir möchten mit unserer Session zum Wissenschaftsdialog all jene ansprechen, die Interesse an Wissenschaftskommunikation haben und offen für neue Formate sind, die den Dialog zwischen Wissenschaftler:innen und der Gesellschaft fördern. Wir begrüßen auch gerne Menschen, die lernen wollen, wie sie offene Materialien für partizipative Veranstaltungsformate nutzen können. Hier sind Learning Circles ein Beispiel, die die HAW Hamburg und die TU Hamburg in Kooperation mit den Bücherhallen schon veranstaltet haben. Bei Learning Circles müssen die Veranstaltenden nicht selbst die Urheber:innen der Materialien sein. Es sind selbstverständlich auch Menschen willkommen, die ihre individuelle Neugier oder das Erkenntnisinteresse ihres Vereins oder ihrer Organisation im Allgemeinen mit Hochschulen verknüpfen wollen, um gemeinsam zum Thema zu arbeiten.

Wie können sich Interessierte auf den Workshop vorbereiten? 

Dr. Paula Guglielmi: Wir fänden es spannend zu hören, was die Teilnehmenden unter Wissenschaftsdialog verstehen, welche Formen sie bereits kennen und wie man OER nutzen könnte, um den Dialog zwischen Wissenschaftler:innen und Gesellschaft zu fördern.

Ellen Pflaum: Generell wäre es toll, wenn sich die Teilnehmenden im Vorfeld überlegen, was sie bereits in den Transferfeldern tun (selbst oder an ihrer Hochschule generell).

Welche Potenziale gibt es bei der Nutzung von OER im Kontext von Forschung und Transfer?

Ellen Pflaum: Die Potenziale sind vielfältig. Denn OER können auf Kontexte angepasst und verändert werden. Das heißt, dass z.B. als OER lizenzierte Artefakte, die Forschung kommunizieren, besser von anderen Forschenden oder Medien aufgegriffen werden können, an Kontexte angepasst, ergänzt oder verwendet werden können. Über OER-Lernangebote wie etwa das Angebot Science2Startup der HAW Hamburg, das pünktlich zum OERCamp veröffentlicht wird, können Personen, die aus der Hochschule oder ihrer Forschung ein Start-up gründen, mit Lernmodulen begleitet werden. So wird ihnen der Start in die Selbständigkeit erleichtert. Weitere Potenziale diskutieren wir gerne in dem Workshop.

Ellen Pflaum ist Teamleiterin der HOOU an der HAW Hamburg.

Welchen Herausforderungen muss man sich bei OER stellen?

Dr. Paula Guglielmi: Wissenschaftler:innen fühlen sich oft unwohl, wenn sie die komplexen Themen ihrer Forschung in einfachen Worten erklären müssen. Sie befürchten, dass dies ihre Reputation innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft beeinträchtigen könnte, was wiederum einen reibungslosen Dialog mit Bürger:innen verhindern könnte. Außerdem wird Wissenschaftskommunikation meistens nur in eine Richtung betrieben: von der Wissenschaft an die Gesellschaft. Es ist schwer abzuschätzen, wie offen Wissenschaftler:innen für einen echten Dialog wären und inwieweit sie Anmerkungen und Anregungen der Gesellschaft in ihre Forschung integrieren würden.

Ellen Pflaum: Ich sehe weitere Zielkonflikte. Im Bereich der Forschung gibt es etwa Auftragsforschung, es gibt Patente, die (Teil-)Ergebnisse schützen, es gibt Weiterbildung, die kostendeckend arbeiten muss. Das kann zum Beispiel die Nutzung als OER (insbesondere bei Lizenzen mit NC) ausschließen.

Wer sich für das Thema OER und die vier Transferfelder Wissenschaftsdialog, Forschen und Entwickeln mit der Gesellschaft, Entrepreneurship und Transferorientierte Lehre und Weiterbildung interessiert, ist herzlich zu unserem HOOU-Workshop eingeladen. Die Anmeldung erfolgt über die Homepage des OERCamps.

Aus Lebensmittelabfällen werden Biogas und Flüssigdünger. Steffen Walk (links) und René Hansen (rechts) sortieren den Abfall, bevor er geschreddert wird und in die Anlage kommt.

Foto: Stephan Dublasky

09.02.2024 | Meena Stavesand

Alternative Energiekonzepte: Diese Biogasanlage fütterst du mit deinen Abfällen

René Hansen hat seine Masterarbeit zu der nachhaltigen Biogasanlage in Wilhelmsburg geschrieben. Nun berichtet er über seine Forschung.

Häufig erzeugen Biogasanlagen Energie mit eigens dafür produziertem Mais. Die Biogasanlage der TU Hamburg an den Wilhelmsburger Zinnwerken geht einen anderen Weg. Sie nutzt Lebensmittelabfälle wie Bananenschalen oder Apfelreste, die sowieso bereits im Kreislauf sind. In verschiedenen Veranstaltungen der Hamburger WATTwanderungen haben wir gezeigt, wie dieses alternative Prinzip funktioniert, und mit der erzeugten Energie bereits einen Kinoabend und mehrere gemeinsame Dinner veranstaltet.

Am Freitag, 16. Februar, um 17 Uhr spricht nun René Hansen an den Zinnwerken, Am Veringhof 7 in Wilhelmsburg, über die Ergebnisse seiner Masterarbeit im Studienfach Regenerative Energien. Er hat die Biogasanlage in den vergangenen Monaten analysiert. In dem Vortrag geht er nochmals auf die Nutzung und Technik ein – aufbereitet für alle Menschen, die sich für das Thema nachhaltige Energie interessieren. Vorkenntnisse sind also nicht nötig. Der Vortrag findet zwar drinnen statt, winterliche Kleidung für die Erkundung der Anlage und für weitere Diskussionen wird aber empfohlen.

Wir haben mit René über die Ergebnisse seiner Masterarbeit und die Veranstaltung am 16. Februar gesprochen.

René Hansen, du hast deine Masterarbeit über die Biogasanlage an den Wilhelmsburger Zinnwerken geschrieben. Zu welchen Ergebnissen bist du gekommen?

René Hansen: Ich habe die Biogasanlage von April bis November 2023 untersucht und mich mit der Massen- und Energiebilanz beschäftigt. Insbesondere bei der Energiebilanz ist in meiner Analyse ein wichtiger Punkt aufgefallen: Während des Betriebs im vergangenen Jahr haben wir weniger Energie aus der Anlage gewonnen, als wir an Strom hineingesteckt haben. Das liegt an dem Aufbau der Biogasanlage, der – wie sich nun gezeigt hat – nicht ideal gelöst ist. Darum arbeiten wir an einer Verbesserung, die im März oder April umgesetzt sein sollte. Denn aktuell ist es zu kalt, die Anlage ist derzeit nicht in Betrieb.

Am 16. Februar sprichst du über die Ergebnisse deiner Arbeit. Was können die Besucherinnen und Besucher erwarten?

René Hansen: Ich gehe bei meinem 30-minütigen Vortrag auf die wichtigsten Ergebnisse meiner Masterarbeit ein, erläutere, was wir bei dem Betrieb der Biogasanlage an den Wilhelmsburger Zinnwerken im vergangenen Jahr gelernt haben, spreche über die Technik und das Nutzungskonzept der Anlage und über die bereits erwähnte Energiebilanz. Was für uns wichtig ist: Der Vortrag ist auch für Interessierte ohne technische Vorkenntnisse. Fragen sind immer willkommen. Wir möchten mit unserer Veranstaltung in den Dialog kommen, unser Wissen weitergeben und miteinander diskutieren. Außerdem werden wir mit unserem eigenen Biogas aus 2023, das wir in Säcken gespeichert haben, kochen. Es gibt also für alle Teilnehmenden auch eine leckere Stärkung.

Warum sind Biogasanlagen für eine nachhaltige Zukunft interessant?

René Hansen: Die Biogasanlage, die wir in Wilhelmsburg gebaut haben, ist ja etwas Besonderes. Wir haben hier ein anderes, innovatives und besonders nachhaltiges Konzept ausprobiert, indem wir häusliche beziehungsweise kommunale Lebensmittelabfälle verwerten. Wir nutzen also Abfälle, die sowieso da sind, energetisch weiter. Übliche landwirtschaftliche Biogasanlagen nutzen beispielsweise eigens angebauten Mais für die Energieproduktion. Von diesem Prinzip wollten wir weg.

Es geht uns bei den Veranstaltungen der Hamburger WATTwanderungen, mit denen wir die Biogasanlage und deren Nutzung begleitet haben, um alternative Konzepte für eine nachhaltige Zukunft. Wir wollen Ideen mit den Menschen diskutieren und mit ihnen gemeinsam an Lösungen arbeiten. Die Wissenschaft öffnet sich so in besonders spannender Weise. Und die Interessierten verstehen die Zusammenhänge. Wir nennen das „Erlebnislernen“. Darum freuen uns, wenn viele Hamburgerinnen und Hamburger am Freitag, 16. Februar, zu uns an die Wilhelmsburger Zinnwerke kommen und mit uns in den Dialog treten.

Wer bei der Veranstaltung bei sein möchte, kann sich bis zum Dienstag, 13. Februar, bei René Hansen anmelden – per E-Mail an: rene.hansen@tuhh.de. Wer mehr über das Thema wissen möchte, kann auch in unser Lernangebot „BioCycle“ reinschauen. Dort gibt es viele spannende Informationen.

Headerfoto: Aus Lebensmittelabfällen werden Biogas und Flüssigdünger. Steffen Walk (links) und René Hansen (rechts) sortieren den Abfall, bevor er geschreddert wird und in die Anlage kommt.

Das Bild ist KI-generiert und zeigt eine Stadt, die vor allem grün und nachhaltig ist. Solarpanels und viele Bäume sind zu sehen. (Bild: Stable Diffusion SDXL Turbo)

Bild: Stable Diffusion SDXL Turbo

02.02.2024 | Meena Stavesand

Hamburgs Vision einer grünen Zukunft: Ideen für eine nachhaltige Metropole

Mit viel Fantasie und mithilfe von KI-Tools entwickeln Menschen bei unserem Workshop der WATTwanderungen in Hamburg spannende Ideen, wie Städte nachhaltig werden können.

Manchmal muss man auch träumen dürfen, um Ideen für die Realität zu entwickeln. Und so veranstaltete das Team der Hamburger WATTwanderungen der TU Hamburg einen spannenden Workshop zum Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit, bei dem es um die nachhaltige Zukunft der Hansestadt ging. Dabei herausgekommen sind kreative und grüne Visionen für die Stadt. Sie wurden entwickelt von Bürgerinnen und Bürgern.

Nachhaltigkeit: Symbiose von Mensch, Natur und Technologie

In einer Mischung aus Diskussion, Kunst und Technologie tauchten die Teilnehmenden auf dem Jupiter-Campus in die Welt des „Solarpunks“ ein, einer Bewegung, die eine positive und nachhaltige Zukunft durch die Symbiose von Mensch, Natur und fortschrittlicher Technologie vorwegnimmt. Die Veranstaltung war eine Feier der Möglichkeiten: Gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern gelang es dem Team, durch die kollektive Vorstellungskraft und mithilfe von KI-Tools Ideen für eine ökologisch nachhaltige Lebensweise zu kreieren.

Die kreative Arbeit begann mit einer Frage: „Stell dir vor, du hast Hamburg gesehen, nachdem sich Erneuerbare Energien umfassend durchgesetzt haben. Was genau hast du gesehen?“ In den nächsten 30 Minuten passierte Folgendes:

  1. Das Team der WATTWanderungen führte mit den Interessierten im Einzelgespräch ein Interview zur nachhaltigen Zukunft Hamburgs.
  2. Die Notizen wurden zu einem englischsprachigen Prompt aufbereitet. Eine Bild-KI sollte daraus ein Bild genieren.
  3. Im nächsten Schritt wies das Team die Sprach-KI ChatGPT an, eine Geschichte daraus zu erschaffen.
  4. Mit einem QR-Code machten wir den Interessierten die Geschichten zugänglich. Sie musste nur den QR-Code mit ihrem Smartphone scannen.
  5. Wir druckten die Geschichte, hängten sie an Wäscheleinen und machten sie so für die breite Öffentlichkeit auf dem Jupiter-Campus zugänglich.
Das Bild zeigt die ausgedruckten Ideen für Geschichten - aufgehängt an einer Wäscheleine. So können alle Besucherinnen und Besucher die Geschichten lesen.
Die Geschichten der Teilnehmenden wurden ausgedruckt und aufgehängt. Bild: TU Hamburg

Das sind Geschichte und Ideen der Teilnehmenden:

Energieautarkes Hamburg

Hamburg ist nicht nur energieautark, sondern auch ein Vorreiter in Sachen Umweltschutz und Gemeinschaftsgeist. Die Bewohner haben gelernt, ihre Ressourcen zu schätzen und miteinander zu teilen. Der Überschuss an Energie wurde in das nationale Netz eingespeist, wodurch auch andere Regionen von den nachhaltigen Praktiken der Stadt profitierten.

Dächer als lebendige Energiequellen

Eine Firma namens „Solardach Bremen“ begann damit, die Dächer von Mehrfamilienhäusern in lebendige Energiequellen umzuwandeln. Die Bremer Architektur erhielt durch die grünen Dächer eine neue Dimension: Die Bewohnerinnen und Bewohner der Häuser freuten sich zum einen über die vermietbare nachhaltige Solarnutzung und zum anderen über das grüne, lebendige Umfeld über ihren Köpfen.

Die perfekte Stadt

Keine Autos, keine Massentierhaltung. Dafür gibt es Windräder, die zu Skulpturen geworden waren. Energiebetriebene Campingmobile, die sich durch die grüne Stadt bewegen. Ein Netzwerk von Beamern, betrieben durch erneuerbare Energien, die es den Menschen erlebten, sich in Sekundenschnelle an jeden Ort der Welt zu teleportieren. So könnte die perfekte, nachhaltige Stadt aussehen.

Auf dem Bild ist der TU-Mitarbeiter Stephan Dublasky mit einem der Teilnehmenden im Gespräch zu sehen.
Hier spricht Stephan Dublasky von der TU Hamburg mit einem der Teilnehmenden. Bild: TU Hamburg

Weiterer Workshop geplant

Es sind spannende Ideen in dem Workshop entstanden, den es nun zu reflektieren gilt. Klar ist aber bereits: Es wird eine Fortsetzung der Arbeit geben. Das Team möchte sich dann mehr Zeit für die Einführung in die Arbeit, vorrangig mit den KI-Tools, und Interpretationen nehmen.

Eine Frau zeigt zwei Kindern ChatGPT an einem Notebook

Titelbild: Maximilian Glas

27.10.2023 | hoouadmin

Nutze diesen Tag und erzähle eine Geschichte – mit ChatGPT und unserem Lernangebot

Heute – am 27. Oktober – wird vor allem in Großbritannien der Erzähl-eine-Geschichte-Tag gefeiert. Und welche Jahreszeit wäre besser geeignet, um sich mit den Themen Geschichten, Märchen und Fantasiewelten zu beschäftigen, als der Herbst?

Mündliche Überlieferungen sind die älteste Form der Unterhaltung. Unterhaltung im Sinne der Kommunikation und der Aufrechterhaltung eines gesellschaftlichen Gedächtnisses auf der einen Seite, jedoch auch im Sinne von Zeitvertreib auf der anderen Seite. Uralte Götter- und Heldensagen, Zaubermärchen und Legenden bereichern bis heute unseren Alltag und unsere Sprache. Thor, der Donnergott, hat es nicht nur geschafft, dass wir jeden vierten Tag der Woche seines Namens gedenken. Seit einigen Jahren besetzt er zusätzlich in regelmäßigen Abständen unsere Kinoleinwände. Der gute Mann hält sich seit 1500 Jahren in unserem Gedächtnis!

Nach der Keilschrift kommen Feder und Tinte – und heute tippen wir

Vor etwa 5000 Jahren beginnt die Geschichte der Schrift. Dies war der Startschuss für die Bewahrung von Göttergeschichten und noch viel älteren mündlichen Überlieferungen. Seitdem ist viel passiert: Aus geritzter eckiger Keilschrift wurden im Laufe der Zeit mit Feder und Tinte geschwungene Buchstaben. Heute tippen wir auf der Tastatur und automatische Transkriptionssoftware lässt gesprochenes Wort auf unsere Bildschirme schreiben. Auch die Entstehung von Geschichten, Anekdoten, Handlungen und Co. ist heute eine andere. Nicht umsonst streiken die Autor:innen und Schauspieler:innen in Hollywood wegen veränderten Arbeitsbedingungen.

Geschichten zu entwickeln und zu erzählen, ist ununterbrochen ein wesentlicher Baustein der Menschheitsgeschichte. In diesem Kontext möchten wir ein Angebot der HOOU vorstellen.

Aktuell schreibt Künstliche Intelligenz (KI) selbst Geschichte. In sämtlichen Medien ist KI eines der Top-Themen. Aus diesem Grund entwickelt die HAW Hamburg ein neues Angebot für die HOOU-Lernplattform. Es richtet sich an Schüler:innen und Lehrende, die das Thema KI auf spielerische Weise in ihren Unterricht integrieren möchten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für ChatGPT

Chatti hilft dir dabei, eine Geschichte zu schreiben.

Mit dem Lernangebot können Schüler:innen ihre ganz eigene Geschichte entwickeln. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung erklärt, wie dies – mit und ohne initiale Idee für eine Story – in Zusammenarbeit mit dem KI-Sprach-Tool ChatGPT funktioniert. Dafür existieren zusätzliche Hilfestellungen zur Anregung der eigenen Fantasie und viele Inspirationsquellen. Die Anleitung soll ein Leitfaden zur Orientierung sein. Gewünscht ist zudem ein freies und kreatives Ausprobieren, ein Austesten dessen, was geht und wo es aktuell mit dem Large-Language-Modell ChatGPT eventuell noch hapert.

Um das Angebot ganz ohne Sicherheitsbedenken ausprobieren zu können, ist der Chatbot für die nächste Zeit sogar direkt auf der Seite testbar. Ganz ohne Anmeldung und somit ohne Kontaktdaten hinterlassen zu müssen.

Testrunden zum wachsenden Lernangebot

Hierfür möchten die Entwickler:innen des HOOU-Angebotes möglichst viel Feedback von Teilnehmenden sammeln und dieses in das endgültige Produkt einfließen lassen. Erste Testrunden fanden im Juni am deutschlandweiten Digitaltag sowie zum Bürgerfest am 2. und 3. Oktober in Hamburg statt. Bei den Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit flanierten rund 700.000 Interessierte rund um die Binnenalster und informierten sich zum Motto „Horizonte öffnen“. Horizonte zu öffnen, beinhaltet für die HOOU nicht nur Bildung für alle zu öffnen, sondern diese auch für jeden Menschen zugänglich zu machen.

HOOU präsentiert sich auf dem Bürgerfest

Aus diesem Grund war die Hamburg Open Online University mit einem Stand beim Bürgerfest mit dabei. Die HOOU stellte sich vor und zeigte, was es auf der Lernplattform alles zu erleben gibt. Neben dem Angebot der HAW Hamburg zu „Geschichten schreiben mit ChatGPT“ konnten mit der HfMT ungewöhnliche Instrumente wie das Đàn bầu ausprobiert und sich darüber informiert werden, wie Inklusion in der Musikpädagogik stattfinden kann. Mit der TUHH wurde Mechanik hautnah erlebbar und auch ein kniffeliges Müll-Sortier-Spiel im Rahmen der WATTwanderungen stieß auf großes Interesse.

Besonders schön waren die vielen Gespräche auf dem Bürgerfest – hier spricht Stephan Dublasky mit zwei Besucherinnen. Bild: Maximilian Glas

Fantastische Geschichten vom Bürgerfest

Mit unserem Angebot „Geschichten schreiben mit ChatGPT“ erlebten wir am Bürgerfest magische Welten und abenteuerlustige Helden. Wir lernten zum Beispiel lyrisch veranlagte Androiden kennen, die unsere Welt mit magischen Gedichten retteten. Fantastisch wurde es hingegen mit einem Telefon, das mit Tieren sprechen konnte. Mit den Sonnensuchern, einer Gruppe von Jugendlichen, befreiten wir unser Zentralgestirn vor einem bösen Zauber und mit magischen Stiften und Wünsche erfüllenden Würfeln gingen wir auf Streifzug.

Wir wurden von einem KI-Programm (wie passend!) bedroht, welches Gedanken und Gefühle der Menschen manipulierte und waren mit einer außerirdischen Zivilisation namens Corona konfrontiert, die uns einen gewaltigen Sonnensturm auf die Erde jagte und flogen unbeschadet zum Planeten Xylon-7. Eine durch die Zeit wandernde Frau hatte jedoch weniger Glück: Ihre Zeitreisebrille ließ sie immer älter werden. Aber auch den Menschen, die ihre Körper in holografische Projektionen hochluden, erging es nicht viel besser: Sie wurden Opfer eines Hackerangriffs.

Dennoch: Schlussendlich, nach all diesen abwechslungsreichen Abenteuern, freuten wir uns immer über ein glückliches Happy End, die Rettung der Welt und das Fortbestehen der Menschheit.

Unser Lernangebot vor Live-Publikum in Bonn

Anfang November findet eine dritte Testrunde zum Lernangebot „Geschichten schreiben mit ChatGPT“ mit Live-Publikum statt. Am 8. und 9. November wird die HAW Hamburg in Bonn beim DIGITAL@School Campus 2023 – Digitale Welten zum Anfassen mit vertreten sein. Das Ziel ist es, das Angebot zusammen mit Schüler:innen weiter auszutesten, zu verbessern und anzupassen.

Text: Dr. Nicole Hagen

Auf blauen Hintergrund steht die Zahl 23

13.09.2023 |

4223: Ann-Kathrin Watolla – Lehrkräftebildung und Digitalität


Wir sprechen mit Ann-Kathrin Watolla zum einen über die Schwierigkeit, den passenden Beruf zu finden, und zum anderen über ihre Dissertation. Darin beschäftigt sie sich mit dem Thema Lehrerbildung, das eng mit der Digitalisierung verknüpft ist, denn digitale Kompetenzen sind für Lehrerinnen und Lehrer heute unerlässlich. Dazu gehört nicht nur die Beherrschung der digitalen Werkzeuge, sondern auch die Fähigkeit, diese sinnvoll im Unterricht einzusetzen und den Schülerinnen und Schülern Medienkompetenz zu vermitteln. Eine kontinuierliche Fortbildung und Unterstützung der Lehrkräfte in diesem Bereich ist für eine zeitgemäße Bildung unerlässlich.

Cover von dem Podcast 42. Mit weißer Schrift steht auf blau die Zahl 22

10.03.2023 |

4222: Steffen Walk – Bioabfall als Ressource

avatar
Steffen Walk
avatar
Dorothee Schielein
avatar
Stephan Dublasky

Lebensmittelabfälle sind wertvoll. Wieso? Sie sind ein wichtiger Baustein des „BioCycle“, also dem Kreislauf von Lebensmitteln zu Lebensmittelabfällen und wieder zu Lebensmitteln. Wie? Durch richtiges sortieren im Haushalt, angepasste Sammelsysteme und eine wertschöpfende Aufbereitung hin zu Biogas und Kompost. Während ersteres ein wichtiger Baustein in der nachhaltigen und erneuerbaren Energieautarkie darstellt, dient Kompost als wertvoller Bodenverbesserer für die Landwirtschaft und schließt somit den BioCycle zur Lebensmittelproduktion. Vielleicht fragst du dich wie diese Schritte zusammenhängen, oder wie viele Lebensmittelabfälle wir eigentlich produzieren oder wie sie sich zusammensetzen? Am besten findest du das heraus, wenn du mit diesem Lernangebot beginnst. Du wirst nicht nur vieles über den BioCycle lernen, sondern auch selbst erfahren können, was du persönlich machen kannst, um diesen effizient zu schließen.

Shownotes:

Hier geht es zum Lernangebot:
https://lernen.hoou-tuhh.de/overview/biocycle

Modellanlage in Hamburg-Willhelmsburg
http://zinnwerke.de/zinnwerke/biogasanlage

Mathematische Gebilde: Kugeln, Quadrate, welche zusammengefügt sind

Pontifex

30.11.2022 | Katrin Schröder

Pontifex: Mathematik besser verstehen

Ob gezielter Studienwunsch, notwendiges Begleitübel oder grundsätzliche Neugier auf die Materie: Mathematik lässt sich besser im Kontext verstehen. Genau da setzt die Lernplattform Pontifex an.

Informatik? Klar. Wirtschaftswissenschaften? Sehr wahrscheinlich. Psychologie? Ja, auch. Philosophie? Nee, oder! – Mathematik spielt in vielen Fächern zumindest im Grundstudium eine wichtige Rolle. Das gilt für MINT-Fächer ohnehin, aber auch für manche Sozial- und Geisteswissenschaft. Ob gezielter Studienwunsch, notwendiges Begleitübel oder grundsätzliche Neugier auf die Materie: Mathematik lässt sich besser im Kontext verstehen. Genau da setzt die Lernplattform Pontifex an.

Context matters

Entwickelt wurde Pontifex von Fabian Gabel und Dr. Julian Großmann. Die rein englischsprachige Plattform spiegelt die Überzeugung der beiden Mathematiker wider: In der Mathematik geht es nicht um isolierte Formeln oder Rechenverfahren, sondern um Konzepte und die Brücken zwischen den Konzepten. Bei Pontifex – von lat. pons (Brücke) und facere (machen) – stellen sie dieses Netzwerk der Mathematik in den Fokus. Auf diese Weise macht Pontifex Lernenden wichtiges Zusammenhangswissen besser verfügbar und hilft ihnen nicht nur einzuschätzen, welche Wissens-Voraussetzungen sie für bestimmte Aufgabenstellungen benötigen. Die Vernetzung der Themen untereinander erlaubt es zusätzlich, weiterführende Themen zu entdecken und über unerwartete Lernbrücken zu gehen.

How to Pontifex

Und wie genau funktioniert Pontifex jetzt? Zum Beispiel so:

1. Lernthema finden

Auf der Startseite finden Nutzende eine thematisch sortierte Navigation zum Ausklappen sowie eine Suchleiste. Damit können sie genau das Thema finden, das sie interessiert oder zu dem sie gerade mehr Wissen brauchen. Wer offener nach Themen suchen möchte, kann auch einfach auf eines der Themen im Flussdiagramm auf der Startseite klicken.

Als ehemalige Philosophie-Studentin konnte ich mich vor dem Grundkurs Logik drücken. Jetzt nutze ich die Chance: Ich entscheide mich für das Thema „Logical Statements and Operations“.

2. Brücken bauen

Nach der Themenauswahl öffnet sich die zugehörige Lernseite. Ganz oben zeigt eine Grafik unter der Überschrift „Discover Bridges“ gleich die „Brücken“ zu weiteren Themen an, die in Verbindung zu logischen Aussagen und logischen Operationen stehen.

Wer sich doch mit einer Tabelle wohler fühlt, klickt einfach den Reiter „Table“ an.

Eine Brücke führt zum Heine-Borel-Theorem. Mittels Klick auf den gestrichelten Pfeil erfahre ich schon einmal, welche Verbindung zwischen beiden Themen besteht: Das Heine-Borel-Theorem ist selbst eine logische Aussage.

Mit einem zweiten Klick – diesmal auf den Kreis – gelange ich auf die Lernseite zum Heine-Borel-Theorem. Aha, es geht um metrische Räume. Das führt mir hier zu weit, darum klicke ich mich zurück – nicht ohne zu registrieren, dass diese Lernseite mir ihrerseits nahebringt, in welchen anderen Themenfeldern nun wiederum das Heine-Borel-Theorem eine Rolle spielt.

3. Eintauchen

Zurück zu „meiner“ Lernseite, den logischen Aussagen und logischen Operationen: Im mittleren Teil der Seite kann ich nun in das ausgewählte Thema eintauchen. Ich lese Zusammenfassungen, lerne formale Definitionen kennen und finde Beispiele, die mir den Weg zum Verständnis ebnen. Außerdem kann ich ein Lernvideo aufrufen und Fragen an die Community stellen. Dafür benötigen Nutzende ein Profil bei GitHub.

Gut zu wissen:

Zu den Lernmaterialen gehören auf allen Seiten Zusammenfassungen und Anwendungsbeispiele, je nach Verfügbarkeit zum Thema auch Lernvideos oder Podcasts. Die Frage-Funktion gibt es ebenfalls als Standard auf allen Lernseiten.

4. Lernerfolg checken

A und B. A oder B. Weder A noch B … Habe ich denn nun verstanden, was logische Aussagen und logische Operationen sind – und kann ich sie anwenden? Ja. Nein. Vielleicht. Ich muss nicht im Ungewissen bleiben: Auf jeder Lernseite bietet Pontifex als Abschluss eine Aufgabe an, mit der Nutzende ihr gewonnenes Wissen testen können.

Ich soll eine Wahrheitstabelle ausfüllen – natürlich habe ich vorher gelernt, wie das geht.

Das Ergebnis verrate ich aber nicht – einfach selbst einmal ausprobieren!

Hier geht es zum Lernangebot Pontifex auf der Webseite der HOOU:

https://www.hoou.de/projects/pontifex/preview

Hier geht es direkt zu Pontifex:

www.pntfx.com

Podcastcover. Auf blauen Hintergrund steht Mein Weg zu KI Folge 3

14.07.2022 | Katrin Schröder

03 | Werner Bogula, Digital Enabler

avatar
Axel Dürkop
avatar
Werner Bogula

Kreativität und Künstliche Intelligenz

Gast der dritten Folge unserer Reihe ist Werner Bogula. Er versteht sich als Digital Enabler, der andere unterstützt, Zugang zu aktuellen digitalen Technologien zu erlangen. Der Schwerpunkt seiner Arbeit ist Kreativität und Künstliche Intelligenz, die er z. B. mit dem KISS-Projekt Schüler*innen und Studierenden näherbringen möchte. Im Juni 2022 hat er für das Artificial Intelligence Center Hamburg (ARIC) das Creative-AI-Symposium in Hamburg veranstaltet.

Werner Bogula ist Musiker und spielt die Laute, für die er mit Unterstützung einer KI neue Stücke komponiert hat. Tonbeispiele gibt’s im Podcast sowie viel Inspiration zum Quereinstieg in das Thema.

Aufnahmedatum: 28. Juni 2021
Moderation: Axel Dürkop
Gast: Werner Bogula

Lernangebot auf hoou.de besuchen

Besuche jetzt das Lernangebot auf hoou.de

Lernanregungen

Hast du Lust bekommen, noch tiefer einzusteigen? Wir haben ein paar Vorschläge für dich zusammengestellt:

Grundlagen

Was sind Linguistik und Natural Language Processing (NLP)?

Sprachanalyse und Textgenerierung sind gegenwärtig spannende und stark anwendungsorientierte Forschungsfelder im Bereich Künstlicher Intelligenz. Der Fachbegriff, unter dem im Netz Informationen zu finden sind, lautet Natural Language Processing (NLP), was auf Deutsch häufig mit Computerlinguistik übersetzt wird. Zum Einstieg in das Thema haben wir für dich einige Links und Informationen ausgewählt:

OER zum Thema

Welche Bildungsmaterialien und Tools gibt es, um selbst in die Materie einzusteigen?

Werner Bogula hat sich mit offenen Bildungsmaterialien (engl.: Open Educational Resources (OER)) im Selbststudium für aktuelle Technologien weitergebildet. Wir haben für euch einige zusammengestellt:

Was ist KISS?

KISS heißt “KI für Schüler*innen und Studierende” und ist ein Projekt, das Werner Bogula für die HOOU zusammen mit der HAW Hamburg entwickelt hat.

Musik und Kunst

Wo kann ich mehr Musik von Werner Bogula hören?

Werner Bogula hat die Kompositionen für die Laute auf Soundcloud veröffentlicht. Auf YouTube erläutert er in seinem Vortrag AI and Music Generation, wie diese Musik entsteht.

Zudem hat Werner Bogula einen zweiteiligen Blogpost veröffentlicht, indem er weiteres Material aus seiner Arbeit zeigt.

Was ist Aleatorik?

Neben anderen Komponisten hat Wolfgang Amadeus Mozart ein musikalisches Würfelspiel entwickelt.

Wie sieht die Kunst aus, die in der Zusammenarbeit von Peezmo, Werner Bogula und einer KI entstanden ist?

Credits

Musik: Fat Caps von Jason Shaw auf Free Music Archive, CC BY 3.0 United States License


Jingle: Game Sound Intro To Game von Bertrof auf freesound, CC BY 3.0; Stimmen generiert mit Scratch

Feedback

Feedback, Fragen und Vorschläge unter meinwegzuki.hoou@tuhh.de

13.06.2022 | Katrin Schröder

Erfolgreicher Hackathon an der TUHH

von Daniel John (Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft | TU Hamburg)

Am 3. Juni fand die Veranstaltung „Hack dich schlau!“ an der TU Hamburg statt – und war ein voller Erfolg. In der als Hackathon durchgeführten Veranstaltung haben knapp 50 Personen teilgenommen und aktiv daran gearbeitet, Strompreisprognosen mittels künstlicher neuronaler Netze zu erstellen.

Der Hackathon ging über den gesamten Nachmittag bis zur finalen Abgabe der Prognosen für zukünftige Strompreise um 22 Uhr. Während der gesamten Dauer der Veranstaltung waren die teilnehmenden Personen extrem motiviert dabei und wollten zum Ende der Veranstaltung eigentlich noch weitermachen. Durch die bunte Mischung aus Studierenden (Bachelor- und Masterstudium) verschiedener Hochschulen, wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen und weiteren Interessierten konnte die Aufgabenstellung des Hackathon durch viel Kooperation und Diskussion gelöst werden.

Einführung des theoretischen Konzeptes

Der Hackathon sollte den teilnehmenden Personen ermöglichen, ein Verständnis für die Arbeitsweise künstlicher neuronaler Netze zu erlangen und diese anhand eines bereitgestellten Codes anzuwenden und eigenständig anzupassen. Im Verlauf des Hackathons wurde vor allem die Auswahl, die Aufbereitung und das Einlesen neuer Trainingsdaten für das künstliche neuronale Netz, wie beispielsweise Wetter- und Kalenderdaten von allen erarbeitet. Es konnte ein wenig der Mythos der künstlichen neuronalen Netze entschlüsselt werden und das Verständnis geschärft werden, die künstlichen neuronalen Netze als mächtiges Werkzeug zu verstehen, welches dennoch immer nur durch die akribische Arbeit von Menschen für speziell hierfür entworfene Aufgaben trainiert und angewendet werden kann.

Ein kleines Highlight während des Hackathons war das Gewinnspiel: Über ein Glücksrad wurde eine Person ausgelost, die exklusiv die Pholovoltaikanlage auf dem einem Dach der TUHH besichtigen konnte. Dies wurde per Livestream direkt in den Veranstaltungsort des Hackathons übertragen, sodass alle Teilnehmenden auch virtuell dabei sein konnten.

Gewinnspiel innerhalb des Hackathon

Wir hoffen, es hat allen teilnehmenden Personen genauso viel Spaß gebracht wie uns als den Organisator*innen. Ein großer Dank geht dabei an die Unterstützung des gesamten HOOU@TUHH-Teams.

Für alle, die die theoretischen Konzepte künstlicher neuronaler Netze ebenfalls verstehen wollen, steht das Lernangebot „Neuronale Netze kurz erklärt“ bereits auf der HOOU-Plattform zur Verfügung.

31.05.2022 | Katrin Schröder

Hack dich schlau! Die lange Nacht der Strompreisprognosen

von Daniel John (Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft | TU Hamburg)

Über künstlich neuronale Netze (KNN) gibt es viele Mythen. Dabei geht es uns vor allem um die Frage: „Was sind eigentlich neuronale Netze, wie arbeiten diese und wie können wir damit ganz einfach Prognosen über zukünftige Strompreise erstellen?“

Um genau das zu beantworten, findet am 3. Juni 2022 ein Hackathon an der TU Hamburg statt. In dieser Live-Veranstaltung wollen wir uns ganz konkret einer Herausforderung der Energiewende stellen und zwar: Wie können Strompreise mit einem großen Anteil erneuerbarer Energien vorhergesagt werden?

Gemeinsam lernen wir, wie neuronale Netze funktionieren und wie wir diese einfach implementieren können (auch ganz ohne Erfahrungen im Programmieren). Dafür wenden wir die selbst erstellten und trainierten neuronalen Netze direkt an, um zu sehen und zu verstehen, wie diese funktionieren und was die wichtigsten Aspekte für die erfolgreiche Anwendung neuronaler Netze sind. Und zu guter Letzt schauen wir, wer oder welches Team am Ende des Hackathons die beste Strompreisprognose erstellen kann.

Seid dabei und lernt gemeinsam mit Anderen, Strompreise mithilfe künstlich neuronaler Netze vorherzusagen! Wir laden alle Interessierten auf einen Nachmittag und Abend des Austausches, des Entmystifizierens der künstlichen neuronalen Netze und des Verständnisses einiger Aspekte der Energiewende ein.

Kommt vorbei, am Freitag den 03.06.2022 ab 16 Uhr in Gebäude N der TU Hamburg (Eißendorfer Straße 40, 21073 Hamburg). Anmelden könnt ihr euch kostenfrei unter: https://intranet.tuhh.de/termin/hack_dich_schlau

Bei Fragen zu dem Hackathon, schreibt uns unter: hackathon@tuhh.de.

Für alle, die schon einmal vorbereiten wollen, steht das Lernangebot „Neuronale Netze kurz erklärt“ bereits auf der HOOU-Plattform zur Verfügung.

Und für all diejenigen, die schon jetzt mehr wissen wollen, gibt es hier schon einmal die wichtigsten Informationen:

Worum geht’s?

Was sind künstliche neuronale Netze (KNN)?
Wie funktionieren KNN?
Wie verwende ich KNN für Prognosen?
Wieso sind Prognosen für Strompreise wichtig?
Wie erstelle ich eine erfolgreiche Prognose?

Was bekommst du?

Einblick in KNN, Python & Strompreise
Teilnahmeurkunde
Ehrung für beste Teams
Pizza und Getränke
Coole Live-Veranstaltung

Wie ist die Veranstaltung geplant?

16:00 Uhr: Begrüßung und Ankommen
16:15 Uhr: Wie funktionieren KNN und was ist das überhaupt?
16:30 Uhr: Team-Bildung und Einführung in die Fragestellung des Hackathon
ab 17:00 Uhr: Freie Team-Phase
gegen 20:00 Uhr: Pizza-Bestellung
gegen 22:00 Uhr: Abgabe, Auswertung und Siegerehrung!

Flyer für Hack dich schlau!