Kategorie: HAW
25.08.2022 | Katrin Schröder
Gesund durchs Studium – Neuigkeiten aus dem Projekt
Nachdem das HOOU-Projekt „Gesund durchs Studium“ in der ersten Jahreshälfte acht verschiedene Veranstaltungen zu den Themen Prüfungsangst, Achtsamkeit, Bewegung, Schlaf, Kommunikation, Abhängigkeit, Ernährung und Gesundheitskompetenz im Studium organisiert hat, ist jetzt das erste von acht Modulen im Lernangebot online gegangen. Und auch sonst gibt es viel Neues zu berichten.

Modul: Gesundheitskompetenz – Was bedeutet das?
Das Modul besteht aus einem Handout, einer Podcastfolge des neuen Podcast fit & fröhlich und einem Quiz, mit dem das eigene Wissen getestet werden kann.
Das Lernangebot findet ihr hier: https://www.hoou.de/projects/gesund-durchs-studium/preview
Podcast fit & fröhlich

Der Podcast fit & fröhlich bietet einen Blick hinter den Begriff Gesundheitskompetenz und was dieser für eine Bedeutung für unsere Gesundheit hat. Es wird jeweils ein Gesundheitsthema pro Folge in Bezug auf die Gesundheitskompetenz besprochen. Am Ende wird der Podcast aus acht Folgen bestehen.
In der ersten Folge sprechen Lennart Haß, Projektleiter von ‚“Gesund durchs Studium“ und Roos Kengen, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt CamPuls an der HAW Hamburg, über Gesundheitskompetenz und was diese für einen Einfluss auf unsere Gesundheit hat. Die beiden schauen sich die Theorie dahinter an und warum Gesundheitskompetenz für Studierende überhaupt relevant ist. Zum Ende des Podcast wartet ein kleiner Selbsttest auf dich.
Gesund durchs Studium als Fachprojekt im WS 22/23
Im Wintersemester 2022/23 wird, entstanden aus dem HOOU-Projekt, ein Fachprojekt, das mit Credit-Points honoriert ist, an den Departments Gesundheitswissenschaften und Ökotrophologie stattfinden. Die Inhalte und Themenauswahl sind dabei an das HOOU-Projekt „Gesund durchs Studium“ angelehnt. Bis zu 25 Studierende erarbeiten im Rahmen des Fachprojekts ein Gesundheitsthema und ordnen dieses in die Gesundheitskompetenz ein. Das von Kathrin Poggel (Forschungsprojekt CamPuls) und Lennart Haß (HOOU-Projekt und Forschungsprojekt CamPuls) geleitete Fachprojekt bringt damit das wichtige Thema Gesundheitskompetenz in die Lehre ein.
Lizenzen
Vorschaubild: Laetitia Lucht „Gesund durch’s Studium“ Lizenz CC BY-SA 4.0
Podcast Cover: Laetitia Lucht “Podcast Cover – Gesundheitskompetenz – Was bedeutet das?”, Lizenz CC BY-SA 4.0
Weitere Informationen
Projektseite Kompetenzwerkstatt
Interview zu Gesundheitskompetenz unter Studierenden an der HAW Hamburg
24.08.2022 | HOOU
Ein Plädoyer für OER
Nina Anders & Martina Schradi (HAW Hamburg), LEHRE:DIGITAL Ein Plädoyer für OER
Wir von der Hamburg Open Online University (HOOU) setzen uns mit Herzblut für OER (Abkürzung für Open Educational Resources) ein. Wir sind davon überzeugt, dass diese ein Hilfsmittel zur Lösung verschiedener Herausforderungen im Bildungsbereich darstellen. Dieser Artikel ist ein Plädoyer für OER und soll aufzeigen, warum unsere Welt offene Bildungsressourcen braucht.
Doch zunächst widmen wir uns der Frage, was OER eigentlich sind und wie sie funktionieren.

Was sind OER (Open Educational Resources)?
„Open Educational Resources (OER) sind jegliche Arten von Lehr-/Lern-Materialien, die gemeinfrei oder mit einer freien Lizenz bereitgestellt werden.
Das Wesen dieser offenen Materialien liegt darin, dass alle, die wollen, sie legal und kostenfrei vervielfältigen, verwenden, verändern und verbreiten können.
OER umfassen Lehrbücher, Lehrpläne, Lehrveranstaltungskonzepte, Skripte, Aufgaben, Tests, Projekte, Audio-, Video- und Animationsformate.“ [1]
Die Übersetzung der UNESCO-Definition nach Jöran Muuß-Merholz leicht adaptiert
Bildungsmaterialien und -inhalte werden also frei nutzbar, wenn sie als offene Bildungsressourcen zugänglich gemacht werden. Und nicht nur das: Das Verständnis von „offen“ orientiert sich an den sogenannten 5 V-Freiheiten nach David Wiley. Diese sind: verwahren/vervielfältigen, verwenden, verarbeiten, vermischen und verbreiten[2]. Die Lizenz einer OER definiert, wie andere diese im Sinne der 5V-Freiheiten nutzen dürfen (Klick aufs Bild für eine größere Darstellung):

OER = Öffnung der Bildung
Es geht also um eine Öffnung der Bildung. Konkret heißt das, dass OER, einmal im Internet veröffentlicht, von allen Menschen auf der Welt frei genutzt werden können. So kann beispielsweise das englischsprachige Lernangebot Green Hydrogen (an der TU Hamburg erstellt und auf der HOOU Plattform veröffentlicht) weltweit Menschen Kenntnis vermitteln, welche Rolle Wasserstoff als Energieträger einnehmen kann, und so zur allgemeinen Umweltbildung beitragen.

Damit kommen wir zu der Frage, wie OER zur Lösung verschiedener gesellschaftlicher Herausforderungen im Bildungsbereich beitragen kann.
Das Menschenrecht auf Bildung
Der Bildungsbegriff ist sehr komplex und lässt sich aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten.[4] Beispielsweise aus einem volkswirtschaftlichen Blickwinkel (hier wird die Bildungsrendite in den Blick genommen) oder aber es wird eine soziologische Sicht eingenommen, bei der es etwa um Mechanismen wie die Vererbung von Bildungsarmut geht.
Weltweit und auch innerhalb der Länder gibt es nach wie vor eine große Ungleichheit in der Bildung. Der Zugang zu Bildung wird stark von Faktoren wie Herkunft, sozialem Status oder auch dem Geschlecht bestimmt. Neueste Untersuchungen ergaben übrigens, dass sich diese Ungleichheiten seit 2020 durch die Corona-Pandemie weiter verschärft haben[5], wie auch die folgende Visualisierung der UNESCO zeigt (Klick aufs Bild für eine größere Darstellung):

Das Menschenrecht auf Bildung wurde 1948 in den Allgemeinen Erklärungen der Menschenrechte festgelegt und durch verschiedene andere Dokumente konkretisiert.[6] So hat die Bildungsagenda 2030 der UNESCO das folgende Ziel:
„Bis 2030 für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sicherstellen sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen fördern.“
Zitat: https://www.unesco.de/sites/default/files/2018-01/Bildungsagenda%202030_Aktionsrahmen_Kurzfassung_DeutscheVersion_FINAL.pdf, CC-BY-ND
Es geht also nicht um ein (rein) altruistisches Postulat, sondern um die Realisierung eines definierten Rechts. Das Recht auf Bildung ist das vierte der 17 sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) der UN (United Nations). Diese 17 SDGs sind miteinander verwoben und unteilbar[7, 8] (Klick aufs Bild für eine größere Darstellung)

Zusammenfassend geht es darum,
- Bildungsarmut zu durchbrechen
- Bildungschancen zu ermöglichen
- Bildung weltweit zu verbessern
- Zugänglichkeit von hochwertigen Bildungsmaterialien zu erhöhen
OER fördern chancengerechte Bildung
Öffnung der Hochschulen durch OER
Wie können diese Rechte und Ziele eingehalten werden? Genau hier setzen OER an. Durch eine Öffnung der Bildung wird die Teilhabe aller an Bildung ermöglicht bzw. vereinfacht. Für Hochschulen bieten offene Bildungsressourcen eine Chance, sich zu öffnen und auch Menschen den Zugang zu ihren Lerninhalten ermöglichen, die nicht physisch präsent bei ihnen studieren. Vorbild ist u.a. die britische Open University, gegründet 1969. Hier können Menschen auch ohne Hochschulzugangsberechtigung studieren, völlig frei verschiedene Studienmodule wählen und so einen Studienabschluss absolvieren.[9]
Auch die HOOU Plattform hält momentan knapp 300 Lernangebote vor, die überwiegend im Hochschulkontext erstellt wurden. Chancengerechtes und lebenslanges Lernen wird hier bereits möglich gemacht.
Zugang zu Bildung durch OER
Die Ursprünge des OER-Gedankens sind stark mit der Hoffnung verbunden, Menschen in bildungsbenachteiligten Ländern den Zugang zu hochwertiger Bildung zu ermöglichen. So tauchte der Begriff OER im Jahr 2002 erstmals im „Forum on the Impact of Open Courseware für Higher Education in Developing Countries” auf.[10]
Doch auch in modernen Industriestaaten sind die Mechanismen der sozialen Ungleichheit deutlich, wie z.B. die folgende Abbildung für Berlin zeigt (Klick aufs Bild für eine größere Darstellung):

Wer heute an einer Hochschule studiert, sieht sich zudem häufig mit erheblichen Kosten für Lernmaterialien (oftmals Fachbücher) konfrontiert. Dieses Phänomen lässt sich in den USA in besonders ausgeprägter Form beobachten. Laut einer 2016 durchgeführten Studie (Florida Virtual Campus, 2016 Student Textbook and Course Material Survey)[11] haben 66,6 % der 22.000 befragten Studierenden das erforderliche Lehrbuch nicht gekauft, von denen 37,6 % eine schlechte Note erhielten und 19,8 % den Kurs nicht bestanden. Um zu verdeutlichen, um welche Summen es sich hier handelt: In East Carolina wurden im Jahr 2018 die Lehrbuchkosten für Studierende im Grundstudium auf 1306 $ (unterspricht umgerechnet ca. 1099,60 Euro) jährlich geschätzt.[12]
Es zeigt sich schnell, welche Benachteiligungen finanziell und sozial schlechter gestellte Schüler*innen und Studierende erfahren. OER ermöglichen hingegen kostenfreien, niederschwelligen und lernendenorientierten und damit leichteren Zugang zu Bildung als klassische Lehr-/Lernmaterialien. Sie können Benachteiligungen dadurch leichter entgegenwirken.
„Der freie Zugang zu Bildungsressourcen im Internet wird immer mehr als Bedingung für nationale und globale gesellschaftliche Entwicklung erkannt“.[13]
Barbara Getto & Michael Kerres (2018)
Förderung von Allgemeinbildung und Faktenwissen, Stärkung der Zivilgesellschaft durch OER
Auf individueller Ebene fördert Bildung das selbstverantwortliche Handeln und das staatsbürgerliche Bewusstsein.[14]. OER bieten dafür einen Raum. Jenseits der formalen Bildung finden hier Themen eine Öffentlichkeit, die Faktenwissen und allgemeinbindende Themen abbilden. So hat beispielsweise die HOOU an der HAW Hamburg 2020 einen sogenannten Hackathon veranstaltet. Unter dem Titel „Hacks&Tools meets #OERcamp“ richtete sich die dreitägige Veranstaltung an die Zivilgesellschaft, um OER zu konzipieren. Sie bot Workshops und Coaching an und am Ende der Veranstaltung beriet ein Kuratorium über die Vergabe von Fördergeldern zur Umsetzung der Konzepte. 12 ausgewählte Konzepte erhielten am Ende der Veranstaltung eine Empfehlung für eine Projektförderung durch die HOOU@HAW: z.B. zum Thema Energiewende („How To Change A Running System“), KI („KISS* – KI für Schüler*innen und Studierende“) oder Demokratiebildung („Don’t Hate! Participate“).

Desweiteren fördert die HOOU für die Zivilgesellschaft relevante und die Allgemeinbildung fördernde Projekte auch im wissenschaftlichen Kontext: z.B. zu den Themen psychische Erkrankungen bei Studierenden (z. B. „Studieren mit einer psychischen Erkrankung: geht das?“), Ernährung (z. B. „Nudging in der Ernährung“, „Gesund genießen am Arbeitsplatz“) oder zum Thema Diversität (z. B. „Diversify! – Diversitätsbewusste Mediengestaltung“, „Subjektive Diversität und Teamerfolg“). Diese Projekt sind, von der HOOU@HAW gefördert, im Rahmen von wissenschaftlich begleiteten Projekten entstanden.

OER fördern selbstbestimmtes Lernen
Sowohl die formale als auch die nonformale Bildung profitieren von OER. Lernende können sich je nach Interesse oder Lehrplan mit Materialien auseinandersetzen, die sonst sehr aufwändig oder gar nicht zu finden wären. Sie können selbstbestimmt und individuell angepasst lernen. Im Sinne der Individualisierung von Materialien bieten OER praktikable Lösungen und fördern die Realisierung einer inklusiven Bildung.
Offene Bildungsmaterialien bieten besondere Potenziale der Kollaboration und Kooperation, der Kompetenzentwicklung und der Entwicklung neuer pädagogischer Praxis, um die Entwicklung Lernender und Lehrender in allen Bildungsbereichen in einer digitalen Lebens und Arbeitswelt im 21. Jahrhundert zu unterstützen. Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat das Potenzial von OER erkannt und ein Strategiepapier veröffentlicht.[15]
Lehrenden wird es einfach gemacht, hochwertige Materialen in ihre Lehre einzubetten, zu verändern und zu teilen: So muss das Rad nicht immer neu erfunden werden und es bleibt mehr Zeit für andere pädagogische Tätigkeiten.
OER bieten eine große Chance „Communities of Practice“ zu unterstützen sowie die Möglichkeit neue Wege des kollaborativen Arbeitens zu gehen. Auch hier werden Zeit und Aufwand beim Austausch und bei der Wiederverwendung von Ressourcen gespart.[16]
Ausblick
OER befördern eine offene Lehr-/Lernkultur und das lebenslange Lernen und tragen somit zu einer Verbesserung der Bildung bei.[17] Offene Bildungsressourcen sind eng verzahnt mit dem Prozess der Digitalisierung der Bildung. Die Investition lohnt sich. Die positiven Aspekte – sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene – sind vielfältig und miteinander verzahnt, wie wir hoffentlich anskizzieren konnten.
Es bleibt noch immer viel zu tun in dem vergleichsweise jungen Feld der OER. OER passen manchmal nicht in unser Bild, das von klaren Strukturen und formaler Bildung geprägt ist, denn offene Bildungsressourcen leben von der ständigen Veränderung, dem ständigen Wandel und das ganz gezielt.
OER bieten Möglichkeiten Wissen zu generieren, zu teilen, sich auszutauschen und alle Menschen können teilhaben. OER ermöglichen und brauchen neuartige Lernerlebnisse, kreatives Lernen und bieten so Raum zum Experimentieren und für Innovationen.
In unserer komplexen Welt mit ihren großen und dringenden Herausforderungen braucht es: Genau das!
Literatur und weiterführende Informationen
Headerbild: Das OER Global Logo von 2012 Jonathas Mello steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution 3.0 Unported (CC BY 3.0) via UNESCO.
[1] Muuß-Merholz, J. für OERinfo – Transferstelle für OER (2015). UNESCO veröffentlicht neue Definition zu OER (Übersetzung auf Deutsch) unter CC BY 4.0. Verfügbar unter: https://open-educational-resources.de/unesco-definition-zu-oer-deutsch/
[2] Muuß-Merholz, J. für OERinfo – Transferstelle für OER (2015). Zur Definition von „Open“ in „Open Educational Resources“ – die 5 R-Freiheiten nach David Wiley auf Deutsch als die 5 V-Freiheiten (Übersetzung, Anpassung und vorsichtige Erweiterung) unter CC BY 4.0. Verfügbar unter: https://open-educational-resources.de/5rs-auf-deutsch/. Ausgangsmaterial: Wiley, D. Verfügbar unter: http://www.opencontent.org/definition/
[3] Schlotfeldt, A., HOOU | HAW Hamburg (2022). Formulierungsmuster CC-Lizenzangaben unter CC BY 4.0. Verfügbar unter: https://www.hoou.de/materials/formulierungsmuster-cc-lizenzangaben
[4] Rohlfs, C. (2011). Bildungseinstellungen: Schule und formale Bildung aus der Perspektive von Schülerinnen und Schülern. Springer.
[5] Deutscher Bildungsserver (2020). Weltweite Auswirkungen des Coronavirus auf die Bildung. Verfügbar unter: https://www.bildungsserver.de/nachricht.html?nachricht_id=1019
[6] Motakef, M. (2006). Das Menschenrecht auf Bildung und der Schutz vor Diskriminierung: Exklusionsrisiken und Inklusionschancen (p. 52). DEU.
Barz, H. (2010). Bildung und Ökonomisierungskritik – Die Perspektive der Erziehungswissenschaften. In Handbuch Bildungsfinanzierung (pp. 145-154). VS Verlag für Sozialwissenschaften.
[7] UNESCO (Deutsche UNESCO-Kommission) (2022). Agenda Bildung 2030. Verfügbar unter: https://www.unesco.de/bildung/agenda-bildung-2030
[8] United Nations: THE 17 GOALS. Verfügbar unter: https://sdgs.un.org/#goal_section
[9] The Open University (2022). The Future is Open – Open your future with The Open University. Verfügbar unter: https://www.open.ac.uk/
[10] UNESCO (2002). Forum on the Impact of Open Courseware for Higher Education in Developing Countries. Final Report. Paris, Frankreich, 1.-3. Juli 2002, Dokumentcode CI.2002/CONF.803/CLD.1. Verfügbar unter: https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000128515
[11] Florida Virtual Campus. (2016). 2016 Florida Student Textbook & Course Materials Survey. Tallahassee, FL. Verfügbar unter: https://www.flvc.org/documents/96858/931951/2016+Student+Textbook+Survey.pdf/591cf5b0-bbe8-406d-acd8-b23d89b8577f
[12] Thomas, W. J., & Bernhardt, B. R. (2018). Helping keep the costs of textbooks for students down: Two approaches. Technical Services Quarterly, 35(3), 257-268.
[13] Getto, B., & Kerres, M. (2018). Digitalisierung von Studium und Lehre: Wer, warum und wie. Flexibles Lernen mit digitalen Medien ermöglichen. Strategische Verankerung und Erprobungsfelder guter Praxis an der Universität Duisburg-Essen, 17-34. Verfügbar unter: https://www.pedocs.de/volltexte/2018/15385/pdf/Ackeren_et_al_2018_Flexibles_Lernen_mit_digitalen_Medien.pdf#page=18
[14] Wößmann, Ludger (2009): Aufstieg durch Bildung. Bildungspolitik für den Zugang zur gesellschaftlichen Mitte. Bad Homburg: Herbert-Quandt-Stiftung.
[15] Bundesministerium für Bildung und Forschung: OER-Strategie – Freie Bildungsmaterialien für die Entwicklung digitaler Bildung, https://www.bmbf.de/SharedDocs/Publikationen/de/bmbf/3/691288_OER-Strategie.pdf?__blob=publicationFile&v=4
[16] Team OERinfo für OERinfo – Informationsstelle OER (2022). Was ist OER? Verfügbar unter: https://open-educational-resources.de/was-ist-oer-3-2/
[17] Otto, D. (2019). Offene Bildungsressourcen (OER) in der Lehrerausbildung. Die Bedeutung von Einstellungen und Kontextfaktoren, S. 221.
Credits für diesen Artikel:
Autor*innen: Nina Anders & Martina Schradi, Lizenziert unter CC BY 4.0 DE

NINA HENRIKE ANDERS ist Erziehungs- und Bildungswissenschaftlerin. Sie arbeitet an dem Aufbau eines übergreifenden HOOU-Qualitätsmanagementsystems für OER. Hier verbindet sie die Welt der Prozesse mit der Welt der Hochschuldidaktik.

MARTINA SCHRADI berät und lehrt an der HAW Hamburg und an der Uni Basel zu Didaktik und Gestaltung von digitalen Lernangeboten. Außerdem zeichnet sie Comics.
Sie erreichen Martina unter martina.schradi@haw-hamburg.de
02.08.2022 | Katrin Schröder
Let's Talk Climate! (Action) - Neuer Podcast
Hitzetode, exotische Stechmücken, Katastrophenalarm, Klimastress. Die Herausforderungen des Klimawandels auf die Bevölkerung sind unglaublich divers – und genauso vielseitig müssen wir ihnen begegnen. Und zwar jetzt: Let’s Talk Climate Action!
Im Podcast Let’s Talk Climate Action! wird den Herausforderungen des Klimawandels auf die Gesundheit zusammen mit Expert:innen verschiedenster Forschungsdisziplinen und Handlungsfelder auf den Grund gegangen.
Der Blick geht vor allem nach Deutschland. Was wissen wir bereits? Was kommt da auf uns zu? Wie können wir uns (besser) darauf vorbereiten? Und wen oder was brauchen wir dafür?
Kurz gesagt: Let’s Talk Climate Action!
Derya Taser und Juliane Bönecke setzen dabei die Brille der Gesundheitswissenschaften und Public Health auf und werfen einen Blick auf das große Ganze – von der Gesundheit des Einzelnen hin zum Wohlergehen der Bevölkerung und unseres Planeten.
“Let’s Talk Climate Action!” ist ein Ergebnis des Bildungsprojekts KlimaGESUND der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und wird unterstützt durch die Hamburg Open Online University (HOOU) im Rahmen des Projekts “Let’s Talk Climate!”. KlimaGESUND wurde gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel.
Hier kann ein Blick auf das Lernangebot geworfen werden, was im Laufe des Jahres immer weiter ergänzt wird https://www.hoou.de/projects/lets-talk-climate/preview.
Und hier geht es zur Podcast Seite https://www.hoou.de/podcasts/lets-talk-climate-action .
02.08.2022 | Katrin Schröder
Der LEADR-Leitfaden zur Reflexion von Gruppensituationen in der Erprobung
LEADERSHIP WITH REFLECTION, abgekürzt „LEADR“, ist ein Frage-Leitfaden zur Reflexion von zurückliegenden Veranstaltungen, Sitzungen, Lehr- oder Unterrichtseinheiten – kurz: zur Reflexion von allen Gruppensituationen, die eine Leitung erfordern.
Alle, die leiten, haben sicherlich schon einmal die Erfahrung gemacht, dass nach einer Gruppensituation die Gedanken durch den Kopf schwirren. Man hat einen unerklärlichen Knoten im Bauch oder Kopf und fragt sich: „Was ist denn da falsch gelaufen?“ oder auch: „Woran genau lag es, dass es so gut gelaufen ist?“ Innehalten und strukturiert reflektieren wäre in solchen Momenten wertvoll, doch dann gerät die Sache schnell in Vergessenheit, weil andere Aufgaben und der Alltag warten.
Um aus der reflektierenden Rückschau unmittelbar lernen zu können (auch unabhängig von einer Supervision oder einer kollegialen Beratung), entwickelt das Projektteam von LEADR ein Online-Tool zur Leitungsreflexion auf dem Hintergrund der Themenzentrierten Interaktion (TZI).
Die Nutzenden können eine Gruppensituation mit Hilfe von 30 Fragen schriftlich im Tool beantworten und ihre Antworten zum Schluss als offenes Textdokument speichern und ggf. ausdrucken. Aus dem Nachdenken über die Fragen entwickeln sich erfahrungsgemäß Ideen für Änderungsschritte.
Der Fragebogen basiert auf dem 4-Faktoren-Modell der TZI. Besonders an dieser Methode ist das Augenmerk auf die Haltung und das Verhalten der Leitungsperson. Ganz nebenbei können Interessierte eine Einführung in die TZI erhalten, wenn sie auf die Info-Buttons klicken, die wissenschaftliche Hintergründe zu den jeweiligen Frage-Komplexen erläutern und auf weiterführende Literatur verweisen.

Am 15. Juli haben 11 Expert*innen verschiedener Fachrichtungen zusammen mit dem Projektteam in einem Workshop den Leitfaden ausprobiert. Die Gruppe aus Lehrer*innen, Weiterbildner*innen von Lehrpersonal, Ausbilder*innen in TZI und freiberuflichen Berater*innen gab differenziertes Feedback zu Inhalt, Aufbau und Design des Tools.
Es war eine profunde Runde, die mit großer Freude am professionellen Austausch zusammengearbeitet hat. Das Feedback von Bianca Gloe, Fachfrau für Führungskräfte-Weiterbildung und Verhandlungführung sowie Ausbilderin in TZI gibt die Sicht der Gruppe wieder: „Das Tool ist praxisnah und eignet sich sehr gut für die Reflexion der eigenen Arbeit mit Gruppen“.
Die guten Rückmeldungen zu dem Gesamtprojekt motivieren das Projektteam sehr, den Leitfaden weiter zu optimieren und analog dazu ein zweites Online-Tool zur Planung bevorstehender Sitzungen zu entwickeln.
Alle freuen sich auf den 2. Teil des Workshops am 2. November. Dann werten wir die Erfahrungen aus, die die Teilnehmer*innen mit dem Leitfaden bis dahin in der eigenen Praxis gemacht haben und sammeln weiteres Feedback ein. Außerdem stellen wir die Planungsvariante des Leitfadens vor und freuen uns auf Rückmeldungen dazu.

Beate Kennedy, Studienrätin, Kreisfachberaterin für Kulturelle Bildung und TZI-Expertin aus Kiel über LEADR:
„Das LEADR-Reflexionstool ist eine überzeugende Möglichkeit, genuine Fragestellungen der TZI online zu bearbeiten. Es vermittelt zudem über die begleitenden Info-Buttons pädagogisches Grundwissen, was seinen Einsatz insbesondere für Lehrkräfte fruchtbringend gestaltet. Dass der Open Access es den Nutzer*innen ermöglicht, den Fragebogen nach ihren eigenen Bedürfnissen zu gestalten, zeigt, dass großes Vertrauen in die Fähigkeiten der Teilnehmenden im verantwortungsvollen Umgang mit solchen Ressourcen gesetzt wird. Es wird interessant werden zu sehen, wie das Reflexionstool im Einzelnen verändert werden wird. Die Einladung, gemeinsam in zwei Workshops an der Entwicklung des Tools zu arbeiten, also ein peer-review in einem Kreis von erfahrenen Führungspersönlichkeiten durchzuführen, ist ein Zeichen für die hohe Qualität des Werkzeugs – und letztlich des Anspruchs der TZI.“
Wer arbeitet im Projekt LEADR?
Kernteam:
Margitta Holler, Projektteam LEADR – Leitung, Organisationsberaterin, Coach, Pädagogin, TZI-Ausbilderin (Ruth-Cohn-Institut), Leitung der Arbeitsstelle Studium und Didaktik der HAW Hamburg i.R.
Wiebke von Bergen, Projektteam LEADR – pädagogische Beratung, Beraterin, Trainerin, Supervisorin, TZI-Expertin
Dr. Marc Casper, Projektteam LEADR – wissenschaftliche Beratung, Berufs- und Wirtschaftspädagoge in der Lehrer*nnenbildung (Humboldt-Universität Berlin) und Schulberater, TZI-Experte
Erweitertes Projektteam HAW-Hamburg:
Prof. Dr. Jutta Abulawi, Professorin an der Fakultät TI
Wiebke Bendt, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am International Office und Lehrende
Prof. Dr. Eva Wilk, Professorin am DMI
Technische Beratung:
Jakob Kopzcynski, Team HOOU
Design:
Jakob de Boer
Prozessbegleitung:
Dorothee Wagner, Team HOOU
Digitale Qualifizierung:
Julia Bieck, Team HOOU
Welche Produkte entstehen in LEADR?
- Ein Online-Tool zur Leitungsreflexion
- Ein Online-Tool zur Vorbereitung von Leitungssituationen
- Verschriftlichte Konzepte für Workshops zur Einführung von LEADR
- Übersetzung ins Englische
- Weiteres Begleitmaterial in Form von Podcasts, Film etc. – alles angelegt als offene Lernmaterialien (OER)
Wie verläuft das Projekt?
- Die erweiterte Projektgruppe gibt zu den jeweiligen Entwürfen der Kerngruppe das erste Feedback.
- In Workshops mit den Zielgruppen holt sich die Kerngruppe weiteres Feedback, die Tools werden ausprobiert.
- Die Kerngruppe bearbeitet alle Rückmeldungen in einem strukturiert dokumentierten „Ticketsystem“ und entscheidet begründet, welche Rückmeldungen wie in die Tools integriert werden.
Wer neugierig geworden ist, kann das Online-Tool zur Reflexion schon im Entwicklungsprozess ausprobieren. Wir freuen uns über Dein Feedback an post@marccasper.de. Hier der Link zum aktuellen Entwurf:
https://www.hoou.de/projects/leadr-leadership-with-reflection/pages/leadr-tool
Verfasser*innen: Marc Casper, Margitta Holler, Wiebke von Bergen

21.07.2022 | HOOU
Let's Talk Climate Action! #1 Wissen und Unwissen im Gesundheitswesen
Episode 1:
Unser erster Gesprächspartner ist der Projektkoordinator von KlimaGESUND, Prof. Dr. Walter Leal von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg. Mit ihm habe ich mich zu verschiedenen Klimawandelfolgen auf die Gesundheit der Bevölkerung ausgetauscht und seine verschiedenen Aktivitäten an der Hochschule kennengelernt.
Klimabildung im Gesundheitssektor
In unserer ersten Folge von „Let’s Talk Climate Action!“ sprechen wir über Wissen und Unwissen rund um den Klimawandel im Gesundheitssektor und beleuchten dabei die Bildungsprogramme der Gesundheitswissenschaften und Public Health in Deutschland genauer. Wie steht es um die (Aus)Bildung zu den Herausforderungen und Ursachen des Klimawandels iim Gesundheitssektor? Wo können und müssen wir aktiv werden? Und was ist eigentlich Planetare Gesundheit? Kurz gesagt: Let’s Talk Climate Action! Dabei setzen wir die Brille der Gesundheitswissenschaften und Public Health auf und werfen einen Blick auf das große Ganze – von der Gesundheit des Einzelnen hin zum Wohlergehen der Bevölkerung und unseres Planeten.
Zu Gast: Professor Dr. Dr. Walter Leal Professor Walter Leal ist Leiter des Forschungs- und Transferzentrums „Nachhaltigkeit und Klimafolgenmanagement“ an der HAW Hamburg und ist seit 1987 im Bereich Umweltmanagement tätig. Er ist Initiator des Internationalen Klimawandel-Informationsprogramms ICCIP, Herausgeber zahlreicher internationaler Fachpublikationen und Bücher und agiert darüber hinaus als Review Editor für den Weltklimarat. Er beschäftigt sich mit den Themen Nachhaltige Entwicklung, Klimawandel und Energie sowie Life Sciences und Innovation.
Bildungsprojekte am Forschungs- und Transferzentrum für Nachhaltigkeit und Klimafolgenmanagement (FTZ-NK) und der HAW Hamburg
Projekt KlimaGESUND Bildungsmodul für die Einführung des Themas „Klimawandel und Klimaanpassung aus Sicht der Bevölkerungsgesundheit in den Gesundheitswissenschaften und Public Health“
Projekt KlimaROBUST Bildungsmodul zur Integration von Klimaanpassung in die Ingenieurswissenschaften
Projekt CliMap-HEALTH Lernangebot der Hamburg Open Online University (HOOU)
Projekt Let’s Talk Climate Lernangebot der Hamburg Open Online University (HOOU)
Toolbox: Sustainable Development Goals Lernangebot der Hamburg Open Online University (HOOU)
Einführung in das Thema Klimawandel und Gesundheit Studierendengesundheit – CamPuls
Planetare Gesundheit und Call for/to Actions
Planetare Gesundheit – Was ist das? ‚ Das Konzept der Planetaren Gesundheit beschreibt die Zusammenhänge zwischen der Gesundheit der Menschen, der Tierwelt und der Ökosysteme und umfasst ein transdisziplinäres Verständnis der Einflüsse auf und Bedingungen für die Gesundheit.‘ (Centre for Planetary Health Policy)
Health for Future ‚ Bei Health for Future engagieren sich Pflegefachpersonen, Therapeutinnen, Ärztinnen, Beschäftigte im öffentlichen Gesundheitsdienst, Studierende, Auszubildende und Angehörige aller im Gesundheitswesen tätigen Berufsgruppen gemeinsam mit anderen Menschen für Klimagerechtigkeit und den Erhalt der Natürlichen Lebensgrundlagen sowie der Biodiversität des Planeten als Voraussetzung für unsere Gesundheit‘ (Health for Future)
Lancet Countdown Policy Brief für Deutschland 2020 und 2021
- herausgegeben von der Bundesärztekammer, dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, der Charité – Universitätsmedizin Berlin, dem Helmholtz Zentrum München und dem Lancet Countdown, koordiniert durch die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG)
Call for and to Action: Klimawandel und Public Health ‚Public-Health-Akteure sind gefordert, sich aktiv bei der anstehenden großen Transformation für die Gesundheit der Menschen einzusetzen. Und das muss weit über die Bewältigung akuter Krisen, wie Hitzestress, Überschwemmungen, Dürren und Folgen schwerer Stürme oder Ausbreitung von Krankheitsüberträgern, Ernährungsunsicherheit und Vertreibung hinausgehen. Entscheidend sind dabei vor allem verhältnispräventive Maßnahmen. Dabei müssen der Health in All Policies– und Gesundheit für alle-Ansatz bei allen Handlungsfeldern richtungsweisend sein.‘ (Zukunftsforum Public Health)
Inspirierende Bildungsinitiativen zu Klimawandel, Gesundheit und planetarer Gesundheit
Planetare Gesundheit und Planetary Health Academy der KLUG e.V. Leifaden für Lehrangebote zu planetarer Gesundheit
Klimawandel und Bildung Angebot des Klinikums der Universität München
Was wir heute übers Klima wissen Basisfakten zum Klimawandel aufbereitet durch das Deutsche Klima Konsortium DKK
Arbeiten mit Klimadaten Angebot des Hamburger Bildungsservers
Klima-Fact-Sheets GERCIS Klima und Klimawandel Fact-Sheets für Länder, Regionen und Klimazonen
„Let’s Talk Climate Action!“ ist ein Ergebnis des Bildungsprojekts KlimaGESUND der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und wird unterstützt durch die Hamburg Open Online University (HOOU) im Rahmen des Projekts „Let’s Talk Climate!“. KlimaGESUND wurde gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel.
Feedback gern via E-Mail an klima-gesund@ls.haw-hamburg.de.
Musik: John Bartmann „African Moon“ via Free Music Archive, Lizenz CC0 1.0Podcast Cover: Annabell Koenen-Rindfrey „Podcast Cover – Let’s Talk Climate Action!‘, Lizenz CC BY-SA 4.0
13.07.2022 | Katrin Schröder
Neues Lernangebot zur Mediennutzung Jugendlicher
Welche Apps nutzen Jugendliche? Wie oft begegnen ihnen auf dem Handy Falschnachrichten? Wie reflektieren sie ihren Medienkonsum?
Das neue Lernangebot im Rahmen des Projekts #usethenews richtet sich an (angehende) Lehrer:innen. Es hilft ihnen, das Nutzungsverhalten von Jugendlichen zu verstehen und bietet neben einem informativen Quiz, Hintergrundinformationen und Studien.

https://www.hoou.de/projects/wie-nutzen-jugendliche-social-media-und-andere-medien/preview
Das Lernangebot lässt sich gut im Unterricht einbauen, oder hilft Lehrer:innen ihre Schüler:innen besser zu verstehen.
12.07.2022 | Katrin Schröder
Programmierer:in für HOOU-Projekt gesucht
Wir wünschen uns ein durch eine Lehrkraft konfigurierbares Tool, das für beliebige Internet-Links eine Vorschau-Ansicht generiert (Social-Media-Plattformen, Zeitungswebsites etc. ). Zusätzlich könnten alternativ Screenshots selbst hochgeladen werden. Angezeigt werden sollen Überschrift, Bild, Teasertext, Absender, Plattform.
In der Ansicht für Schülerinnen und Schüler (eigener Device oder gemeinsamer Screen) sollen diese die einzelnen Vorschau-Bilder dann auf einer Punkteskala inhaltlich bewerten – individuell auf ihrem eigenen Device. Resultat ist eine aus den individuellen Bewertungen der SuS zusammengeführte und für alle sichtbare Rangliste der Items. Deren Zustandekommen kann dann inhaltlich im Unterricht diskutiert und nachbereitet werden.
Das sind die Basisfunktionen, weitere Optionen sind je nach Aufwand denkbar z. B. unterschiedliche Kriterien. Wir würden gerne sobald wie möglich in den Umsetzungsprozess einsteigen. Kontakt: fiete.stegers@haw-hamburg.de

07.07.2022 | HOOU
Digitale Tools an Hochschulen – mit dem Datenschutz im Blick …
Möchten Sie in der Lehre oder für die Zusammenarbeit in Teams digitale Tools einsetzen, so gibt es hierfür mittlerweile eine große Vielfalt, oft in der Basisversion auch kostenfrei. Wichtig ist es, bereits vor der Nutzung die Datenschutzkonformität zu prüfen, weitere datenschutzrechtliche Anforderungen zu beachten sowie hierfür die hochschulinternen Prozesse zu kennen – oder zu etablieren. Ein 4-seitiges Papier fasst die wichtigsten Aspekte in einer erweiterten Checkliste zusammen.
Haben Sie in einer Online-Veranstaltung ein Aktivierungs-Tool wie etwa Kahoot, Mentimeter, Tweedback oder Surveymonkey kennen gelernt und würden dieses gern auch an Ihrer Hochschule nutzen? Oder möchten Sie im Team besser zusammenarbeiten und dafür ein digitales Kollaborations-Tool wie beispielsweise Collaboard, Conceptboard, Miro, Padlet oder Taskcard einsetzen? * Praktisch umzusetzen ist die Nutzung häufig sehr leicht und schnell. Bei vielen Diensten genügt eine kurze Registrierung, und los geht’s.
In rechtlicher Hinsicht gibt es einige Zwischenschritte vor der Nutzung, um datenschutzkonform vorzugehen. Das hängt damit zusammen, dass selbst einfach gestaltete Dienste fast immer datenschutzrechtliche Komponenten haben.
Beim Aufruf einer Website über einen Browser oder einer App innerhalb einer Anwendung wie MS Teams wird u. a. (mindestens) die IP-Adresse des Rechners der Nutzenden, also deren Netzwerkadresse, an die aufgerufene Website bzw. den Diensteanbieter übertragen. IP-Adressen sind laut Rechtsprechung und EU-Datenschutzgrundverordnung personenbezogene Daten, so dass die Nutzung entsprechender Tools bereits aus diesem Grund so gut wie immer datenschutzrelevant ist.
IP-Adressen des Rechners = personenbezogene Daten
Auf Kollaborations-Boards werden oft Namen von Teammitgliedern, deren Aufgaben, gelegentlich auch Fotos oder persönliche Auffassungen gespeichert. Zusätzlich speichern die Dienste häufig, wann oder wie lange sie genutzt wurden.
Einsatz digitaler Tools an Hochschulen gilt zumeist als Auftragsverarbeitung
Hinzu kommt, dass die Nutzung digitaler Anwendungen zwecks Kollaboration oder Aktivierung, zumindest sofern nicht selbst gehostet, datenschutzrechtlich sehr häufig als sog. Auftragsverarbeitung im Sinne von Artikel 28 DSGVO gilt. Das hängt damit zusammen, dass die Daten der Nutzenden auf Servern der Anbieter erfasst, gespeichert oder anderweitig verarbeitet werden.

Die Folge ist, dass der Einsatz digitaler Tools an Hochschulen bestimmte Prüf-, Dokumentations- und Informationspflichten mit sich bringt. Diese sollten, gerade auch mit Hinblick auf die oft knappen Ressourcen für Datenschutz und Datensicherheit, im Idealfall frühzeitig angegangen werden.
Prüf-, Dokumentations- und Informationspflichten gemäß DSGVO
Denken Sie die Datenschutzkonformität und auch Datensicherheit also immer mit, wenn Sie digitale Tools an Ihrer Hochschule nutzen möchten.
Der unten verlinkte Beitrag sensibilisiert für wichtige Datenschutzaspekte, die Lehrende und sonstige Verantwortliche an Hochschulen, die den Einsatz bestimmter digitaler Tools in Betracht ziehen oder anstoßen möchten, im Blick haben sollten. Anhand einer erweiterten Checkliste werden relevante Schritte skizziert, die in der Regel erforderlich sind, bevor die Aktivierung oder Kollaboration mittels der Tools starten kann.
Kommen Sie zu der Einschätzung, dass die Tools, die Sie gern einsetzen würden, datenschutzrechtlich relevant sind, wenden Sie sich möglichst frühzeitig an den/die Datenschutzbeauftragte/n oder sonst für Datenschutzfragen Verantwortlichen an Ihrer Hochschule.
Checkliste (PDF, 4 S.) Digitale Tools für Lehre und Kollaboration – Datenschutzaspekte
*(Die Nennung der Tools ist beispielhaft; Es gibt sehr übersichtliche Listen mit digitalen Tools für die Lehre und Kollaboration, teils auch mit ersten Anmerkungen bzw. überschlägigen Einschätzungen zum Datenschutz, siehe z. B. hier: https://wiki.llz.uni-halle.de/Portal:Tools und hier: https://find-my-tool.io/.)
Credits für diesen Artikel:
Autorin: ANDREA SCHLOTFELDT, Lizenziert unter CC BY 4.0
ANDREA SCHLOTFELDT berät unsere Projekte zu allen Rechtsfragen, die bei der Produktion und Veröffentlichung von OER überhaupt aufkommen können. Sie kümmert sich auch um Datenschutzfragen und ist immer up to date, was neue Rechtsgrundlagen angeht. Außerdem twittert sie erfolgreich unter @medienrecht.

29.06.2022 | Katrin Schröder
Leitungskompetenz für lebendiges Lernen und Arbeiten mit Gruppen weiterentwickeln
Workshop für Expert*innen für Gruppenleitung, Weiterbildner*innen, Trainer*innen, Coachs
Nach dem erfolgreichen ersten Workshop zum Thema Themenzentrierte Interaktion und dem Ausprobieren und Weiterentwickeln unseres Tools, wollen wir eine neue Zielgruppe ansprechen: Mit diesen beiden Workshops möchten wir die Zielgruppe der Expert*innen für Gruppenleitung, Training, Weiterbildung, Beratung und Coaching einladen, die Interesse haben, den Leitfaden selbst zu nutzen und ihre Zielgruppe in diesen Leitfaden einzuführen – die also als Multiplikator*innen fungieren wollen, um z. B. angehende Lehrkräfte, Führungskräfte in Organisationen oder auch Tutor:innen in der Hochschule im Reflektieren ihrer Leitungserfahrungen zu unterstützen.
Am Ende der beiden Workshops verfügen Sie über ein Reflexions-Tool als Nachbereitung Ihrer Veranstaltung/Beratung und über ein Vorbereitungs- und Planungs-Tool für Leitungssituationen, die Sie für Ihre praktische Arbeit nutzen und an Ihre Zielgruppe weitergeben können.
Die Tools sind zudem von den Nutzer*innen veränderbar.
Ablauf: Die Veranstaltung besteht aus zwei Präsenzveranstaltungen, die nur zusammen buchbar sind:
Termine:
Teil 1: Freitag, 15.07.2022 von 09:00 – 16:30 Uhr
Teil 2: Mittwoch, 02.11.2022 von 14:00 – 18:00 Uhr

Hier geht es zum Workshop und der Anmeldung.
Wer sich bereits vorher ein Bild über den Leitfaden machen möchte, findet eine erste Version und weitere Informationen zum Projekt hier.
30.05.2022 | HOOU
Podcasts in Lehre und Wissenschaftskommunikation
03. Juni 22 | 09:00-16:30 Uhr | HAW Hamburg
Podcasts sind Audioformate, die über das Internet verbreitet werden. Und Podcasts können sehr unterschiedlich sein: Interviews, Reportagen, reflexive Berichte, Erzählformate oder Hörspiele werden als Podcasts produziert und verbreitet. Insbesondere in der WIssenschaftskommunikation haben Podcasts in den letzten Jahren einen erheblichen Aufschwung erfahren, aber auch in der Hochschullehre und im Hochschulmarketing sind Formate entstanden, die mal in Nischen und mal in der breiten Öffentlichkeit rezipiert werden.
Durch ihre im Vergleich zu anderen Medienproduktionen geringen technischen Anforderungen, die Flexibilität der Formate, aber auch den durch die Nutzer:innen wählbaren Zeitpunkt des „Konsums”, eignen sich Podcasts sehr gut für die Hochschullehre.
Ziel des Workshops:
Ziel dieses Workshops ist es, zu erarbeiten, wie Podcasts für die Wissenschaftskommunikation und die Hochschullehre gestaltet werden können. Die Teilnehmer:innen erlernen Grundlagen für die Konzeption und Produktion eigener Podcasts-Formate und eignen sich den Workflow einer Podcastproduktion in seinen Grundzügen, bestehend aus Konzeption, Vorbereitung, Aufzeichnung, Postproduktion und Veröffentlichung an.
Ebenso werden Einsatzmöglichkeiten in Lehr- und Lernsettings sowie in der Wissenschaft(skommunikation) beleuchtet und diskutiert.
Podcasts haben sich von dem als Standardformat „Zwei Männer unterhalten sich” weiterentwickelt: Podcasts geben diversen Stimmen Raum, sie machen so für die Zuhörer:innen Vielfalt sichtbar und hörbar. Im Workshop soll u. a. durch die Wahl entsprechender Beispiele die Vielfalt des Formats aufgezeigt werden.
Lernziele:
Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Workshops werden:
- Podcasts von anderen Audioformaten unterscheiden und die Eigenschaften von Podcasts benennen können,
- Verschiedene konzeptionelle Ausgestaltungen von Podcasts benennen und nutzen können,
- Grundregeln für Sprechen, Stimmmodulation und Moderation anwenden können,
- Aspekte der Barrierefreiheit in Podcasts kennenlernen,
- Didaktische Szenarien für Podcasts in der Hochschullehre kennenlernen und selbst entwickeln können,
- Tools und Techniken für die Aufzeichnung von Remote Podcasts kennenlernen,
- Eigene Podcast-Projekte konzipieren und umsetzen können.
Voraussetzungen:
Teilnehmende müssen keine Voraussetzungen für die Teilnahme erfüllen. Ein genuines Interesse an Podcasts und Lust auf die theoretische und praktische Arbeit sind jedoch hilfreich.
Bitte bringen Sie einen Laptop, Tablet oder Smartphone mit Headset oder Mikrofon mit.
Referent: Christian Friedrich