Kategorie: Aktuelles

10.02.2022 | Katrin Schröder
Video-Rückblick auf das HOOU-Jahr 2021 an der TU Hamburg
Wieder sind wir in einem neuen Jahr angekommen. Doch wir wollen uns die Gelegenheit nicht nehmen lassen, noch einmal auf das vergangene Jahr 2021 in der Hamburg Open Online University an der TU Hamburg zurückzuschauen:
- Wie war das HOOU-Jahr 2021 an der Technischen Universität Hamburg?
- Was haben wir Neues gelernt oder zum ersten Mal ausprobiert?
- Was hat uns dabei besonders Spaß gemacht?
Darüber sprechen Mitarbeitende aus dem HOOU@TUHH-Team und aus den HOOU-Lernprojekten. Mit dabei sind Jan Küchenhof vom Projekt Collaborative Ideation, Daniel John vom Projekt MobilCast, Angelika Gruhn vom Projekt SeaPiaC sowie Stephan Dublasky, Axel Dürkop, Dodo Schielein und Ann-Kathrin Watolla vom HOOU-Team der TU Hamburg.
Weitere Informationen über die HOOU an der TU Hamburg gibt es unter https://hoou.tuhh.de/

Titelbild Social Media
24.01.2022 | Katrin Schröder
#CoronaHH – Bildungsangebote in der Pandemie
Zum Internationalen Tag der Bildung bekräftigt Hamburg das Ziel des lebenslangen Lernens
24. Januar 2022 bwfgb / bsb
Seit 2019 wird von der Unesco der Internationale Tag der Bildung begangen, um an das gemeinsame Bildungsziel der Weltgemeinschaft zu erinnern. Die Hamburg Open Online University (HOOU) bietet anhand ihres digitalen Lehrangebots freie Bildung für alle Menschen und zu jeder Zeit und eröffnet so die Chance für ein lebenslanges Lernen unabhängig von der sozialen Herkunft. Hamburgs Kursportal WISY bündelt berufliche, sprachliche oder auch politische Weiterbildungsangebote in Hamburg. Die Hamburger Volkshochschule (VHS) ist mit über 231.000 Unterrichtseinheiten in 2019 und trotz Corona über 182.000 Unterrichtseinheiten in 2021 der größte Weiterbildungsträger in Hamburg und ein Landesbetrieb der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB). „Bildung für alle“ und „Bildung für die demokratische Gesellschaft“ sind Auftrag.
Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank: „Die Hamburg Open Online University bietet allen Interessierten kostenlose digitale Bildungsangebote auf akademischen Niveau. Unsere Online-Bildungsplattform HOOU richtet sich aber nicht nur an Hochschulmitarbeitende, sondern auch an alle akademisch Lerninteressierte und alle Menschen, die sich zu diversen Wissenschaftsthemen bilden möchten: Die Auswahl ist breit gefächert und reicht beispielsweise von Themen wie Nachhaltigkeitsmanagement oder interkulturelle Kommunikation, über grafische Programmierung zu Lernangeboten wie Rhythmik oder künstlicher Intelligenz. Zum internationalen Tag der Bildung kann ich daher alle Hamburgerinnen und Hamburger nur ermutigen, die kostenlosen digitalen Angebote der Hamburg Open Online University zu nutzen. Kostenfreie Bildung und Weiterbildung für alle Menschen zu ermöglichen, ist ein unschätzbares Gut und bleibt ein elementares Anliegen des Senats.“
Bildungssenator Ties Rabe: „Die Hamburger VHS eröffnet jeder und jedem Einzelnen Perspektiven und Chancen für die persönliche, berufliche und gesellschaftliche Weiterentwicklung. Weiterbildung schafft für uns alle Chancen, um sich besser in einer Gesellschaft mit vielen technischen, sozialen und kulturellen Veränderungen zurechtzufinden und zu orientieren.“
Dr. Alexander Classen, Geschäftsführer Hamburg Open Online University (HOOU): „Der Informationsaustausch via Internet ist rasant und die Anzahl privater, kommerzieller Bildungsanbieter nimmt zu. In diesen Zeiten ist es wichtig, an profundes und wissenschaftlich basiertes Wissen zu gelangen, das unabhängig kommerzieller Erwägungen geschöpft und verbreitet wird. Die HOOU bietet Lerninhalte auf Hochschulniveau offen und kostenfrei an und leistet damit einen Beitrag zum Bildungsziel der Weltgemeinschaft.“
Uwe Grieger, Direktor Hamburger Volkshochschule (VHS): „Digital und sozial, vielfältig und innovativ: Die VHS bietet den Hamburgerinnen und Hamburgern attraktive Bildungsangebote an, allein im Januar 2022 trotz Pandemie über 3.200 Kurse in allen Fachbereichen und auch vor Ort. Die Hamburger VHS ist bereits digital: 2021 fanden allein online rund 3.770 Veranstaltungen mit mehr als 38.000 Teilnehmenden statt.“
—
Hintergrund
Die Online-Bildungsplattform HOOU richtete sich an akademisch Lerninteressierte und Menschen, die sich zu diversen Wissenschaftsthemen bilden möchten. Daneben spricht sie fachlich Tätige aus dem Hochschulumfeld an, die sich mit offener Bildung und der Vermittlung akademischen Wissens mithilfe digitaler Medien auseinandersetzten. Fünf staatliche Hamburger Hochschulen und das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf publizieren über die Bildungsplattform http://www.hoou.de fortlaufend neue offene Lernangebote. Mit vielen weiteren Inhalten und Tools ist die HOOU ein virtueller Ort für Kollaboration und Kooperation für akademische Wissensvermittlung im Internet.
Hamburgs Kursportal WISY (https://hamburg.kursportal.info) bündelt berufliche, sprachliche oder auch politische Fort- und Weiterbildungsangebote in Hamburg. Zudem informiert es zur finanziellen Förderung geplanter Fortbildungen. Bürgerinnen und Bürger können sich beim Weiterbildungstelefon unter der Nummer 040/280 846 66 kostenfrei und neutral beraten lassen (Mo. bis Do. 10 bis 18 Uhr, Fr. 9 bis 17 Uhr). Beide Angebote werden im Auftrag der Freien und Hansestadt Hamburg von W.H.S.B. (Weiterbildung Hamburg Service und Beratung) betrieben und vom Hamburger Institut für Berufliche Bildung finanziert. Die Hamburger Volkshochschule (VHS) bietet mit ihren vielseitigen und attraktiven rund 600 Online-Angeboten sogar in Zeiten der Pandemie für die Hamburger Bürgerinnen und Bürger ortsunabhängige Bildungsmöglichkeiten.
—
Rückfragen der Medien
Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke | Pressestelle
Jon Mendrala, Pressesprecher
Telefon: 040/428 63 2322
E-Mail: jon.mendrala@bwfgb.hamburg.de
Internet: http://www.hamburg.de/bwfgb
Twitter: hh_bwfgb I Instagram: hh_bwfgb
—
Behörde für Schule und Berufsbildung
Peter Albrecht, Pressesprecher
Telefon: 040/428 63 2021
E-Mail: peter.albrecht@bsb.hamburg.de
Internet: www.hamburg.de/bsb
Twitter: @hh_bsb | Instagram: schulbehoerde
—
Hamburg Open Online University (HOUU)
Lara Kranz, Referentin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 040 / 298 56 908
Internet: www.houu.de
E-Mail: kranz@hoou.de
Twitter: @HOOUHamburg
—
Hamburger Volkshochschule (VHS)
Dorothea Olbertz, Pressereferentin
Telefon: 040/ 428 41 2777
Internet: www.vhs-hamburg.de
E-Mail: d.olbertz@vhs-hamburg.de
Twitter: hh_vhs

18.01.2022 | HOOU
Stellenausschreibung: studentische Hilfskraft (m/w/d)
Ab März 2022 suchen wir eine studentische Hilfskraft (m/w/d) zur Unterstützung der Kompetenz-Werkstatt an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg). Bewerbungsfrist bis 31. Januar 2022.
Nähere Informationen: PDF Stellenausschreibung

17.12.2021 |
Strombasierte Kraftstoffe - Markt
In dieser Folge geht es um die delegierten Rechtakte der EU-Kommission zur Definition von grünem Wasserstoff. Wir beschäftigen uns außerdem mit der Frage, wie ein Markthochlauf für strombasierte Kraftstoffe unterstützt und gefördert werden kann.
Unser Experte für die letzte Folge ist Sebastian Dinh. Auch an ihn geht ein großes Dankeschön dafür, dass er sich die Zeit für das Interview genommen hat. Wenn ihr Fragen an ihn habt, könnt ihr diese gerne unter sebastian.dinh@now-gmbh.de stellen.
Über Feedback unter mobilcast@tuhh.de freuen wir uns sehr und greifen inhaltliche Fragen und Anregungen gerne auf.

09.12.2021 |
Strombasierte Kraftstoffe - Ressourcen
In dieser Folge schauen wir uns die Ressourcen für strombasierte Kraftstoffe genauer an. Wie können wir erneuerbaren Strom bereitstellen, durch welche Prozesse Wasserstoff produzieren und wie stellen wir nachhaltig Kohlenstoff bereit?
Unser Experteninterview haben wir in dieser Folge mit Lucas Sens geführt. Dafür möchten wir in diesem Zuge noch einmal unseren Dank aussprechen. Wenn ihr Fragen an Lucas habt, dann könnt ihr diese gerne stellen unter lucas.sens@tuhh.de .
Über Feedback unter mobilcast@tuhh.de freuen wir uns sehr und greifen inhaltliche Fragen und Anregungen gerne in den kommenden Folgen auf.

30.11.2021 |
Strombasierte Kraftstoffe - Kerosin
In dieser Folge beschäftigen wir uns mit dem Einsatz von strombasierten Kraftstoffen im Flugverkehr. Dabei gehen wir insbesondere auf die Bedeutung nachhaltiger Flugkraftstoffe ein, sowie auf die sogenannten nicht-CO2-Effekte des Flugverkehrs. Außerdem betrachten wir die Möglichkeit von Wasserstoffbetriebenen Flugzeugen und deren Einbindung in die bestehende Infrastruktur.
In dieser Folge dürfen wir Nils Bullerdiek als Experten für unser Interview begrüßen. Wenn ihr Fragen an ihn habt könnt ihr sie gerne unter nils.bullerdiek@tuhh.de stellen.
Über Feedback unter mobilcast@tuhh.de freuen wir uns sehr und greifen inhaltliche Fragen und Anregungen gerne in den kommenden Folgen auf.

23.11.2021 |
Strombasierte Kraftstoffe - Technologie
In dieser Folge beschäftigen wir uns mit den Technologien zur Herstellung von strombasierten Kraftstoffen, sowie deren Effizienz. Außerdem erörtern wir, in welchen Bereichen der Einsatz von strombasierten Kraftstoffen sinnvoll sein kann und in welchen nicht.
Über Feedback unter mobilcast@tuhh.de freuen wir uns sehr und greifen inhaltliche Fragen und Anregungen gerne in den kommenden Folgen auf.
Hier gehts zum Lernangebot von MobilCast und der strombasierten Kraftstoffe: https://www.hoou.de/projects/mobilcast/preview

23.11.2021 |
4218: Jan Küchenhof – Gemeinsam Ideen finden
Jan Küchenhof spricht über sein Projekt »Collaborative Ideation«
Wie können dezentrale Teams bei der kollaborativen Ideenentwicklung zur gemeinsamen Lösungsfindung komplexer Problemstellungen unterstützt werden? Über diese Frage und mehr geht es im HOOU Projekt »Collaborative Ideation« welches Jan Küchenhof 2021 realisiert hat. In dieser Episode spricht er über die Herausforderungen und Methoden des HOOU-Projektes.
Als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität Hamburg arbeitet Jan Küchenhof seit 2017 am Institut für Produktentwicklung und Konstruktionstechnik (PKT). Dort promoviert er unter dem Thema »New Development of Modular Product Families in Dynamic Environments«.
Hier gehts zum HOOU-Projekt: https://www.hoou.de/projects/collaborative-ideation/preview
Shownotes:
PKT-Instituts-Homepage: https://www.tuhh.de/pkt/institut.html
Mitarbeiter Webseite: https://www.tuhh.de/pkt/institut/mitarbeiter/kuechenhof.html
Jan Küchenhof bei ResearchGate: https://www.researchgate.net/profile/Jan-Kuechenhof
ResearchGate-Seite zum HOOU-Projekt: https://www.researchgate.net/project/Collaborative-Ideation
Workshopreihe und Making-Of-Link: https://www.hoou.de/projects/collaborative-ideation/pages/reise-durch-die-welt-der-ideen-digitale-workshopreihe-und-behind-the-scenes
Workshopzentrale in menti mit links zu den miro-Workshop-boards: https://writemd.rz.tuhh.de/s/Z07LTDoG_#
Azgaar’sFantasy Map Generator: https://azgaar.github.io/Fantasy-Map-Generator/
Link zu TORE: https://tore.tuhh.de/cris/rp/rp03268

15.11.2021 | Katrin Schröder
Projektabschluss ConvOERter Tool
Lubna Ali hatte für Hacks & Tools den Weg aus Aachen in den hohen Norden gewagt, um die Idee eines Tools weiterzuentwickeln, das nicht offen lizensierte Materialien in digitalen Lehrangeboten automatisiert austauscht.
Du bist neu im OER-Business und willst Dich langsam an die Thematik rantasten? Du bist ein alter Hase und willst alte Präsentationen mit Materialien unter offener Lizenz ausstatten?
Wie auch immer Du in der OER-Welt verankert bist, mit dem OER-ConvOERter-Tool kannst Du aus deinen Präsentationen und Word-Dokumenten ganz einfach und automatisiert Bilder austauschen lassen. Das ConvOERter-Tool sorgt dafür, dass alle Medien unter der CC-Lizenz stehen, die Du auswählst und fügt die passenden Lizenzen in einer Extra-Slide in der Präsentation ein.

HOOU@HAW: Lubna, du hast einen Master of Science, wie bist Du dazu gekommen, zu OER zu forschen?
Lubna: Ich habe im Jahr 2017 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an einem Projekt im Bereich OER an der RWTH Aachen begonnen. Während der Arbeit am Projekt, ergaben sich in diesem Bereich einige neue Herausforderungen, die es zu erforschen und zu bearbeiten gilt.
HOOU@HAW: Wie kamst Du auf die Idee ein convOERter-Tool zu entwickeln?
Lubna: Bei der Recherche im Bereich OER, haben wir viele Tools identifiziert, die zur Erstellung von Materialien verwendet werden können. Es gab jedoch keine Tools, mit denen die bereits vorhandenen Lehr- und Lernmaterialien (semi-)automatisiert umgewandelt werden konnten. Dadurch entstand die Idee zu convOERter.
HOOU@HAW: Was muss Deiner Meinung nach noch passieren, um OER bekannter zu machen?
Lubna: OER sollten auf verschiedenen Ebenen bekannter gemacht und intensiver genutzt werden. Einer der wichtigsten Aspekte sind die Sensibilisierung und Qualifizierungsmaßnahmen der Lehrenden für das Thema OER. Es müssen Strategien entwickelt werden, um eine Hochschul-Policy für OER zu etablieren. Dazu gehören klare Ziele, Visionen und Anreizsysteme, sowie Strategien zur Vernetzung der Hochschulen untereinander. Außerdem müssen mehr Werkzeuge und Instrumente für die Erstellung, Bearbeitung und Veröffentlichung der Materialien entwickelt werden.
HOOU@HAW: Hat Dich die Pandemie in Bezug auf den Projektverlauf vor Herausforderungen gestellt?
Lubna: Während der Pandemie konnten keine Präsenz-Workshops und praktische Sessions angeboten werden. Daher war es anfangs nicht einfach, das Konzept zu vermitteln. Allerdings haben wir diese Herausforderung langsam überwunden, in dem wir einige digitale Tools und Methoden zur Online-Umsetzung des Konzepts entwickelten.
HOOU@HAW: Ihr wollt das Tool noch weiterentwickeln. Verrätst Du uns die Ideen?
Lubna: Das Tool befindet sich in der Beta-Version und wird zurzeit intensiv getestet. Als zukünftige Schritte soll das Tool verschiedene Dokumentenformate wie z.B. Open Formate und PDF behandeln können. Zusätzlich muss das Tool qualitativ gute Bilder von den OER-Portalen erkennen und abrufen können. Anschließend muss ein Evaluation-System für das Tool entwickelt werden, damit die Funktionalität des Tools sowie der Interaktion zwischen Nutzer und Tool bewertet werden kann.
Vielen Dank an dieser Stelle für die tolle und reibungslose Zusammenarbeit. Wir freuen uns, in Zukunft noch mehr vom convOERter-Tool zu hören.

domain it yourself
10.11.2021 | Katrin Schröder
Projektabschluss Domain of One’s Own
Wie können Studierende schon während des Studiums lernen, sich im digitalen Raum zurecht zu finden? Wie können sie Autonomie über ihre eigenen Inhalte erlangen?
Wie kann bereits im Studium eine offene Kultur und Vernetzung gefördert werden?
Das Konzept der Domain of One’s Own, also ein eigener Webspace, der Studierenden von ihrer Hochschule bereitgestellt wird, ist im englischsprachigen Raum schon seit spätestens 2016 etabliert. Im deutschsprachigen Raum fehlte ein solches Konzept bisher, was sich mit dem HOOU-geförderten Projekt nun ändert.
In 2 Konzeptpapieren und 6 Podcastfolgen, wovon vier davon mit verschiedenen externen Gesprächspartner:innen aufgenommen wurden, erörtern Katharina Schulz und Christian Friedrich das Konzept von Domain of One’s Own aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Mit Kerstin Mayrberger sprechen sie über Partizipation und Mediendidaktik, die technischen und organisationalen Aspekte einer Implementierung der DoOO an Hochschulen werden im Gespräch mit Axel Dürkorp besprochen. Alexa Böckel hat den studentischen Blick auf das Projekt und Oliver Janoschka blickt auf verschiedene Strategien hinsichtlich DoOO an der Hochschule.

HOOU: Wie seid ihr auf das Konzept von Domain of One’s Own gestoßen?
Christian: In einer Virtually Connecting Session im Jahr 2015 hatte ich zum ersten Mal direkt Kontakt mit Jim Groom, er hat das Konzept an der University Mary Washington mit ins Leben gerufen. Über seinen Blog bin ich dann auch auf Domain of One’s Own gestoßen und habe begonnen zu überlegen, wie und wo so etwas auch in Deutschland seinen Platz finden könnte.
Katharina: Ich kann mich gar nicht genau daran erinnern, wann ich das erste Mal davon gelesen habe, vermutlich irgendwo auf Twitter. Als Christian dann in seinem Podcast „Feierabendbier Open Education“ mit Markus Deimann davon erzählte, dass er Materialien dazu übersetzen wolle und Unterstützung suche, habe ich mich dann gemeldet, zumal ich Erfahrung im Übersetzen habe.
HOOU: Seid ihr schon länger in der OER-Szene unterwegs?
Christian: Teil der Communities rund um OER und Openness bin ich seit etwa 2014, als wir an der Leuphana Digital School begannen uns auch mit anderen zu vernetzen, die offen und frei zugänglich im Netz Lernangebote machten. An der Digital School habe ich meinen Einstieg in das Feld gefunden, Online-Kurse entwickelt und die Materialien unter freie Lizenz veröffentlicht. Das war im Jahr 2012.
Katharina: Ich mache zwar schon lange E-Learning (seit 2011), habe den Einstieg in den Bereich Openness aber über Open Access gefunden, also den freien Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen. In dem Themenfeld setze ich seit 2017 Projekte um. Ich suche immer nach Wegen, diese beiden Aspekte von Openness zu verbinden, und denke, dass DoOO ein Weg dahin sein kann, da es ja auch ums Publizieren geht.
HOOU: Ihr sprecht darüber auch in der ersten Folge, aber verratet uns doch nochmal, inwieweit das Konzept DoOO mit Virginia Woolfs Room of One’s Own zusammenhängt.
Christian: Der Essay wird von Akteur:innen rund um DoOO oft zitiert. Das eigene Zimmer, das es – verkürzt umschrieben – auch Frauen ermöglichen sollte, große Literatur zu schreiben, wird auf das Internet übertragen. Das eigene Zimmer wird in diesem Bild zur eigenen Website, zur eigenen Domain, wo ich selbst über Anordnung, Inhalte, Konfiguration und damit Macht entscheide.
Katharina: Für mich ist dieses Schlagwort „of one’s own“ ein starkes Symbol für Selbstwirksamkeit und dafür, als eigenständige Person wahrgenommen zu werden, und ich glaube, das war auch einer der Aspekte, um die es Virginia Woolfe ging.
HOOU: Wo seht ihr die größten Herausforderungen in der Umsetzung an Hochschulen?
Christian: Ich glaube die größten Herausforderungen haben wir gut im Podcast umschrieben. Am wenigsten Gedanken mache ich mir um die Didaktik. Es gibt bereits viele, die mit DoOO arbeiten und ihre Erfahrungen teilen. Schwieriger wird es bei der Hochschule als Organisation, die Technik bereitstellt, Geld ausgibt und gleichzeitig Kontrolle abgibt. Vieles in der Online-Lehre ist darauf ausgerichtet, Lernen messbar und nachvollziehbar zu machen. Input und Output stehen dann in einem vermeintlichen Zusammenhang. Das ist bei DoOO anders.
Katharina: Ich habe festgestellt, dass es tatsächlich schon viele Leute gibt, die DoOO oder Aspekte davon in ihrer Lehre umsetzen, aber es vielleicht nicht so nennen, weil sie noch nicht davon gehört haben. Aber sie haben i. d. R. kaum technische und organisatorische Unterstützung von ihren Institutionen. Außerdem – darüber sprechen wir auch im Podcast – eignet sich DoOO sicherlich nicht für jede Form von Inhalt.
HOOU: Wie geht es nun für euch weiter?
Christian: Auch wenn ich inzwischen in einem anderen Bereich arbeite, bleibe ich dem Konzept verbunden. Auch in meinem neuen Job am Wissenschaftszentrum Berlin spielen die Prinzipien einer DoOO eine Rolle. Und vielleicht ergibt sich ja einmal eine Fortsetzung des Projekts, z.B. mit Erfahrungsberichten aus dem deutschsprachigen Raum. Spannend fand ich zum Beispiel, wie das Konzept von der Corporate Learning Community aufgenommen wurde, das war klasse.
Katharina: Ich habe ja mittlerweile auch vor allem mit anderen Themen zu tun, aber ich möchte auch gerne weiter für das Konzept werben und es bekannter machen. Ich bin sicher, dass sich dafür auch immer wieder Gelegenheiten anbieten werden.
Wir danken euch für die tolle Umsetzung des Projekts und wünschen euch alles Gute für die Zukunft.