Logo von Seeing CO2

03.11.2021 | Katrin Schröder

Projektabschluss Seeing CO2

Das Projekt Seeing CO2 steht für alle Grundwerte, die OER und Openness ausmachen. Stephan Gaerisch und Bernd Dinkel lernten sich direkt bei dem Hackathon Hacks & Tools im Februar 2020 kennen. Angetan von der Idee, gemeinsam ein Projekt umsetzen zu können, welches klimaschädliche Faktoren spielerisch visualisiert und damit die Lücke zwischen Theorie und echter Verinnerlichung von Wissen und Prozessen schließt, gründeten sie ein Projektteam. Sie entwickelten die Idee eines Lernangebots, mit dem Lehrkräfte ihren Schüler:innen die Themen Leistung, Energie, Emmissionsfaktoren und Berechnung der emittierten Menge CO2 beibringen und visualisieren können. Ein bisher einzigartiges Tool, welches Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und die Möglichkeiten der Digitalisierung sinnvoll verbindet.

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Das Konzept wurde äußerst gelungen umgesetzt und das umfassende Endprodukt ist nun auf der HOOU-Plattform veröffentlicht worden. 

HOOU@HAW: In eurem Antrag ging es vornehmlich um die Erstellung einer AR-Software zur Visualisierung von CO2 im Klasseraum. Was hat euch dazu veranlasst, die OER so viel umfangreicher zu gestalten? 

Seeing CO2: Bei der Entwicklung der Lernaufgabe haben wir gesehen, dass das Thema in einen relevanten Kontext eingebettet werden muss, da es sonst zu einem Spielzeug verkommt. 
Zudem sind wir in der Schule unterwegs, und da geht es auch darum, dass die Schüler_innen etwas lernen und dabei auch selbst zum Lernstoff beitragen sollen. 
Daher haben wir die AR als belohnenden Abschluss am Ende einer Lernreihe platziert. 

HOOU@HAW: Wie seid ihr dazu gekommen, Hacks&Tools zu besuchen? Hattet ihr vorher bereits von OER oder Openness in der Bildung gehört?

Stephan: Andrea Schlotfeld hat mich dazu eingeladen.

Bernd: Ich interessiere mich schon immer für Open Source Anwendungen und innovative Lernerfahrungen. Hacks&Tools hat mir die Gelegenheit geboten, diese beiden Themen mit der dringlichsten Herausforderung unserer Zeit zu verbinden. Mit unserem lernortunabhängigen Angebot möchten wir dazu beitragen, ein Bewusstsein für das Verständnis der Zusammenhänge des Klimawandels und der Reduktion der Treibhausgase in der Atmosphäre zu schaffen und zum Handeln anzuregen. 
Die Zusammenarbeit mit Stephan und unserem Programmierer Giuseppe war dabei sehr inspirierend, wir hatten viel Spaß und konnten selbst einiges dazulernen.

HOOU@HAW: Hat euch die Pandemie vor Herausforderungen in der Umsetzung gestellt? Wenn ja, welche?

Seeing CO2: Eigentlich nein, da Stephan in Berlin, Bernd in Hamburg und der Giuseppe in Süddeutschland wohnt. So mussten wir sowieso die gesamte Kommunikation und die Projektmeetings online machen.

HOOU@HAW: Ihr konntet alle Ziele zeitlich und inhaltlich einhalten. Gab es etwas, was ihr rückblickend anders hättet machen wollen, oder euch überrascht hat?

Stephan: Nein, ich habe vor meinem Lehrerjob 20 Jahre in der freien Wirtschaft gearbeitet und daher war der Ablauf ziemlich klar. Geholfen hat uns dabei, dass wir den richtigen Softwareentwickler einbinden konnten. Giuseppe kommt aus der Spieleentwicklung.

HOOU@HAW: Habt ihr für die Zukunft noch etwas mit Bezug zu eurer OER geplant und welche Lehrszenarien könnt ihr euch abseits des Klassenzimmers noch vorstellen?

Stephan: Gerne möchte ich die Software einmal bei uns an der Berufsschule am Tag der offenen Tür vorführen.
Bernd: Ich arbeite als Berater im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit, da gibt es sicher viele Möglichkeiten unser Tool einzusetzen und weiterzuentwickeln. Wir sind jetzt erstmal gespannt auf die Resonanz unserer Anwender und auch offen für Kooperationen und die Weiterentwicklung unseres Tools. 

Vielen Dank für die gute und produktive Zusammenarbeit!

Ihr könnt das Lernangebot hier einsehen.