Kategorie: Aktuelles

Titelbild: Stephan Dublasky
06.11.2023 | Meena Stavesand
So wichtig ist die richtige Abfalltrennung: Steffen Walk erklärt BioCycle
Welchen Beitrag können wir leisten, um aus Lebensmittelabfällen neue Ressourcen entstehen zu lassen? Steffen Walk erklärt BioCycle.
Aus Lebensmittelabfällen können neue Produkte werden – und es ist für jeden einzelnen gar nicht so schwierig, diesen Prozess zu unterstützen. Denn es gibt BioCycle. Was dieser Kreislauf von Lebensmittelabfällen genau ist, erfahrt ihr nicht nur in diesen Interview mit dem Experten Steffen Walk, sondern auch detailliert in unserem neuen und kostenlosen Lernangebot – klickt gerne rein!
Hautnah erleben könnt ihr BioCycle übrigens bei unseren WATTwanderungen – an den Wilhelmsburger Zinnwerken haben wir eine Biogasanlage aufgebaut, die ihr mit euren Lebensmittelabfällen „füttern“ könnt. Auch das erklärt Steffen Walk in unserem Gespräch. Mehr dazu findet ihr hier.
Steffen Walk, was können wir uns unter dem Prinzip von BioCycle vorstellen?
Steffen Walk: BioCycle beschreibt die Zusammenhänge eines Kreislaufs, bei dem Lebensmittel zu Abfällen werden und dann zu neuen Produkten wie Energie oder Bodenverbesserungsmitteln wie Kompost umgewandelt werden können. Diese bilden dann wiederum die Grundlage für neue Lebensmittel. Insgesamt besteht dieser Kreislauf aus sechs Schritten, die wir im Lernangebot in vielfältiger medialer Aufbereitung dargestellt haben.

Wie trägt BioCycle dazu bei, unser Verständnis und Bewusstsein für den Bio-Kreislauf von Lebensmittelabfällen zu verbessern?
Das Lernangebot enthält neben klassischen Lehrformaten auch Einheiten zur Selbstreflektion. Ein ganz wichtiger Punkt ist hier eine dauerhaft etablierte Challenge, in der jeder seine eigene Generierung von Lebensmittelabfällen messen kann und somit ein Gespür für die unterschiedlichen Arten von Lebensmittelabfällen erhält. Denn nicht alle Abfälle ist potentiell vermeidbar. Eine Bananenschale wird immer anfallen, sorgt aber nur bei richtiger Entsorgung für einen geschlossenen Kreislauf.
Wie wichtig ist dieses Bewusstsein für unsere Zukunft?
Hier gibt es zwei wichtige Faktoren: Die Verknappung traditioneller Energieressouren und die so genannte Desertifikation von Böden durch zu intensive Nutzung, die zum Verlust des Bodenlebens führt.
- Zu der Verknappung traditioneller Energieressourcen: Biogas aus Bioabfällen kann ein wichtiger Baustein in der Transformation zu einem klimaneutralen Energiemix führen, fossiles Erdgas ersetzen und gleichzeitig, wenn der Bioabfall nicht mehr im Restmüll entsorgt wird, Abfallverbrennung vermindern.
- Zu der Desertifikation: Kompost ist ein wunderbarer Bodenverbesserer. Er ersetzt mineralische Dünger, dient aber vor allem als Wasser- und Nährstoffspeicher, was bei den sich akut verändernden klimatischen Bedingungen ein wichtiger Faktor ist und noch wichtiger werden wird.
Sie haben zu BioCycle ein spannendes und kostenloses Lernangebot konzipiert. Was können Teilnehmende daraus mitnehmen?
Das Lernangebot ist in die sechs Etappen des Kreislaufs von Lebensmitteln aufgebaut. Diese können prinzipiell auch einzeln bearbeitet werden. Ein großes Ziel ist jedoch, dass die Teilnehmenden ihr Bewusstsein über die eigene Verantwortung in diesem Kreislauf schärfen. Denn: Nur wenn ich am Anfang meine Abfälle ordentlich trenne, können später die wertvollen Produkte entstehen, die wiederum zu neuen Lebensmitteln führen können.
Was sollten Menschen in ihrem Alltag im Umgang mit Lebensmittelabfällen beachten? Was würden Sie sich dabei für die Zukunft wünschen?
- Vermeiden, was zu vermeiden ist, durch bewusstes Einkaufen und Lagern.
- Korrekt trennen, was zu trennen ist, das heißt, alle Lebensmittelabfälle in die Biotonne, ohne Verpackungen, insbesondere Plastik.
Aber natürlich ist das oftmals schwierig umzusetzen, aber wir wollen dabei gerne helfen mit unserem kostenfreien Lernangebot.

Um den Nutzen von korrekter Trennung hautnah zu erfahren, haben wir in den Wilhelmsburger Zinnwerken eine kleine Biogasanlage aufgebaut, die mit Lebensmittelabfällen „gefüttert“ wird. Das Biogas nutzen wir dann bei unserem BioGAStmahl am 30. Juni 2023 zum Kochen von leckerem Essen. Um also den Kreislauf optimal zu schließen, haben wir im Rahmen der HOOU-WATTwanderung eine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen – das Motto: „Bring uns deine Lebensmittelabfälle, wir machen daraus Biogas und laden dich dann zum gemeinschaftlichen Kochen und Essen ein.“ Die Anmeldephase zum BioGAStmahl läuft bereits. Um mitzumachen, müsst ihr einfach eure Lebensmittelabfälle nach Wilhelmsburg an die Zinnwerke bringen und euch anmelden. Ein paar Plätze sind noch frei.

An folgenden Terminen könnt ihr eure Lebensmittelabfälle zu uns an die Biogasanlage an den Wilhelmsburger Zinnwerken, Am Veringhof 7, bringen und euch für das BioGAStmahl anmelden:
- Fr., 9. Juni, 16 bis 19 Uhr
- Do., 15. Juni, 17 bis 19 Uhr
- Do., 22. Juni, 17 bis 19 Uhr
- Do., 29. Juni, 17 bis 19 Uhr
Weitere Informationen zur WATTwanderung gibt es hier. Kommt vorbei!

Titelbild: Maximilian Glas
27.10.2023 | hoouadmin
Nutze diesen Tag und erzähle eine Geschichte – mit ChatGPT und unserem Lernangebot
Heute – am 27. Oktober – wird vor allem in Großbritannien der Erzähl-eine-Geschichte-Tag gefeiert. Und welche Jahreszeit wäre besser geeignet, um sich mit den Themen Geschichten, Märchen und Fantasiewelten zu beschäftigen, als der Herbst?
Mündliche Überlieferungen sind die älteste Form der Unterhaltung. Unterhaltung im Sinne der Kommunikation und der Aufrechterhaltung eines gesellschaftlichen Gedächtnisses auf der einen Seite, jedoch auch im Sinne von Zeitvertreib auf der anderen Seite. Uralte Götter- und Heldensagen, Zaubermärchen und Legenden bereichern bis heute unseren Alltag und unsere Sprache. Thor, der Donnergott, hat es nicht nur geschafft, dass wir jeden vierten Tag der Woche seines Namens gedenken. Seit einigen Jahren besetzt er zusätzlich in regelmäßigen Abständen unsere Kinoleinwände. Der gute Mann hält sich seit 1500 Jahren in unserem Gedächtnis!
Nach der Keilschrift kommen Feder und Tinte – und heute tippen wir
Vor etwa 5000 Jahren beginnt die Geschichte der Schrift. Dies war der Startschuss für die Bewahrung von Göttergeschichten und noch viel älteren mündlichen Überlieferungen. Seitdem ist viel passiert: Aus geritzter eckiger Keilschrift wurden im Laufe der Zeit mit Feder und Tinte geschwungene Buchstaben. Heute tippen wir auf der Tastatur und automatische Transkriptionssoftware lässt gesprochenes Wort auf unsere Bildschirme schreiben. Auch die Entstehung von Geschichten, Anekdoten, Handlungen und Co. ist heute eine andere. Nicht umsonst streiken die Autor:innen und Schauspieler:innen in Hollywood wegen veränderten Arbeitsbedingungen.
Geschichten zu entwickeln und zu erzählen, ist ununterbrochen ein wesentlicher Baustein der Menschheitsgeschichte. In diesem Kontext möchten wir ein Angebot der HOOU vorstellen.
Aktuell schreibt Künstliche Intelligenz (KI) selbst Geschichte. In sämtlichen Medien ist KI eines der Top-Themen. Aus diesem Grund entwickelt die HAW Hamburg ein neues Angebot für die HOOU-Lernplattform. Es richtet sich an Schüler:innen und Lehrende, die das Thema KI auf spielerische Weise in ihren Unterricht integrieren möchten.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für ChatGPT

Mit dem Lernangebot können Schüler:innen ihre ganz eigene Geschichte entwickeln. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung erklärt, wie dies – mit und ohne initiale Idee für eine Story – in Zusammenarbeit mit dem KI-Sprach-Tool ChatGPT funktioniert. Dafür existieren zusätzliche Hilfestellungen zur Anregung der eigenen Fantasie und viele Inspirationsquellen. Die Anleitung soll ein Leitfaden zur Orientierung sein. Gewünscht ist zudem ein freies und kreatives Ausprobieren, ein Austesten dessen, was geht und wo es aktuell mit dem Large-Language-Modell ChatGPT eventuell noch hapert.
Um das Angebot ganz ohne Sicherheitsbedenken ausprobieren zu können, ist der Chatbot für die nächste Zeit sogar direkt auf der Seite testbar. Ganz ohne Anmeldung und somit ohne Kontaktdaten hinterlassen zu müssen.
Testrunden zum wachsenden Lernangebot
Hierfür möchten die Entwickler:innen des HOOU-Angebotes möglichst viel Feedback von Teilnehmenden sammeln und dieses in das endgültige Produkt einfließen lassen. Erste Testrunden fanden im Juni am deutschlandweiten Digitaltag sowie zum Bürgerfest am 2. und 3. Oktober in Hamburg statt. Bei den Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit flanierten rund 700.000 Interessierte rund um die Binnenalster und informierten sich zum Motto „Horizonte öffnen“. Horizonte zu öffnen, beinhaltet für die HOOU nicht nur Bildung für alle zu öffnen, sondern diese auch für jeden Menschen zugänglich zu machen.
HOOU präsentiert sich auf dem Bürgerfest
Aus diesem Grund war die Hamburg Open Online University mit einem Stand beim Bürgerfest mit dabei. Die HOOU stellte sich vor und zeigte, was es auf der Lernplattform alles zu erleben gibt. Neben dem Angebot der HAW Hamburg zu „Geschichten schreiben mit ChatGPT“ konnten mit der HfMT ungewöhnliche Instrumente wie das Đàn bầu ausprobiert und sich darüber informiert werden, wie Inklusion in der Musikpädagogik stattfinden kann. Mit der TUHH wurde Mechanik hautnah erlebbar und auch ein kniffeliges Müll-Sortier-Spiel im Rahmen der WATTwanderungen stieß auf großes Interesse.

Fantastische Geschichten vom Bürgerfest
Mit unserem Angebot „Geschichten schreiben mit ChatGPT“ erlebten wir am Bürgerfest magische Welten und abenteuerlustige Helden. Wir lernten zum Beispiel lyrisch veranlagte Androiden kennen, die unsere Welt mit magischen Gedichten retteten. Fantastisch wurde es hingegen mit einem Telefon, das mit Tieren sprechen konnte. Mit den Sonnensuchern, einer Gruppe von Jugendlichen, befreiten wir unser Zentralgestirn vor einem bösen Zauber und mit magischen Stiften und Wünsche erfüllenden Würfeln gingen wir auf Streifzug.
Wir wurden von einem KI-Programm (wie passend!) bedroht, welches Gedanken und Gefühle der Menschen manipulierte und waren mit einer außerirdischen Zivilisation namens Corona konfrontiert, die uns einen gewaltigen Sonnensturm auf die Erde jagte und flogen unbeschadet zum Planeten Xylon-7. Eine durch die Zeit wandernde Frau hatte jedoch weniger Glück: Ihre Zeitreisebrille ließ sie immer älter werden. Aber auch den Menschen, die ihre Körper in holografische Projektionen hochluden, erging es nicht viel besser: Sie wurden Opfer eines Hackerangriffs.
Dennoch: Schlussendlich, nach all diesen abwechslungsreichen Abenteuern, freuten wir uns immer über ein glückliches Happy End, die Rettung der Welt und das Fortbestehen der Menschheit.
Unser Lernangebot vor Live-Publikum in Bonn
Anfang November findet eine dritte Testrunde zum Lernangebot „Geschichten schreiben mit ChatGPT“ mit Live-Publikum statt. Am 8. und 9. November wird die HAW Hamburg in Bonn beim DIGITAL@School Campus 2023 – Digitale Welten zum Anfassen mit vertreten sein. Das Ziel ist es, das Angebot zusammen mit Schüler:innen weiter auszutesten, zu verbessern und anzupassen.
Text: Dr. Nicole Hagen

Foto: Nick Fewings / unsplash
20.10.2023 | Meena Stavesand
Mit diesen 5 Projekten lernst du mehr über Klimawandel und Nachhaltigkeit im Alltag
Du willst mehr über Mülltrennung, Umweltschutz und alternative Kraftstoffe erfahren? Dann lies hier, wie du konkret für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit eintreten und dies teilweise sogar direkt in deinen Alltag integrieren kannst.
In den vergangenen Jahrzehnten ist die Zahl von Extremwetterlagen und Naturkatastrophen stetig angestiegen. Ein Grund dafür ist auch der Klimawandel. Hitzewellen forderten auf der ganzen Welt Todesopfer, Fluten und Stürme richteten vor allem auch wirtschaftliche Schäden an. Darum haben die Vereinten Nationen den internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung ausgerufen. Am 13. Oktober weisen jedes Jahr viele Aktion darauf hin, was Katastrophen genau sind, wie wir darauf reagieren und welche Rolle der Mensch generell dabei spielt.
Mehr Naturkatastrophen durch Klimawandel
Denn eines macht auch die Bundeszentrale für politische Bildung klar: „Klimawandel erhöht Frequenz der Extremereignisse.“ So merke die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) in einem Bericht an, dass es zwar auch ohne menschlichen Einfluss auf das Klima eine große Bandbreite an Wetterextremen geben würde, der Klimawandel aber die Frequenz und Intensität der Fälle erhöhe. „In der Forschung gehe es daher nicht länger um die Frage, ob ein spezielles Ereignis durch die klimatischen Veränderungen ausgelöst worden sei. Vielmehr liege das Interesse darin zu erkunden, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein extremes Wetterereignis durch den Menschen beeinflusst wurde“, heißt es weiter.
Besserer Schutz für unsere Umwelt und unser Klima
Wir nehmen diesen internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung zum Anlass, um zu schauen, was wir Menschen tun können, um unsere Umwelt und unser Klima besser zu schützen. Vier Lernangebote zeigen ganz unterschiedliche Aspekte auf – es geht etwa um Mülltrennung, um Digitalisierung und Nachhaltigkeit, um Wasser- und Bodenschutz sowie um alternative Kraftstoffe beispielsweise im Verkehr.
1. Lernangebot: Biocycle – wandle Lebensmittelabfälle in Energie um
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, die Schalen deiner Kartoffeln, Äpfel, Gurken oder Bananen nicht einfach wegzuschmeißen, sondern sie umweltfreundlich zu nutzen? Möglich ist das mit dem Ansatz von BioCycle. Dabei wird das, was wir als Abfall betrachten – wie eben unsere Gemüseschalen – in etwas Positives und Wichtiges verwandelt: in Energie und Nährstoffe. Wie das geht, erklären wir die in unserem neuen Lernangebot.

Mit BioCycle geben wir den Lebensmitteln eine zweite Chance, indem wir ihren Lebenszyklus verlängern und sie in eine Form umwandeln, die uns und der Umwelt zugutekommt. Was auf den ersten Blick kompliziert klingt, ist es vom Prinzip aber nicht. Du musst deine Lebensmittel nur richtig trennen und sie dann kompostieren oder in einer Biogasanlage wie jene im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg recyclen. Du willst mehr erfahren? Dann klicke hier.
2. Lernangebot: CliMap-Health – Klimawandel und unsere Gesundheit
Welche Auswirkungen hat der Klimawandel eigentlich auf unsere Gesundheit? In unserem Lernangebot „CliMap-Health“ wird genau diese Frage beantwortet. Als interaktive Weltkarte schafft es dieses E-Learning-Tool, praxisnahes Wissen über die Einflüsse von Klima und Umwelt auf unsere Gesundheit darzustellen.

So geht es in den verschiedenen Abschnitten etwa um Smog-Probleme in Indien oder die Auswirkungen von Dürre und Waldbränden in Brasilien. Auch die Buschfeuer in Austrialien, die immer verherrender ausfallen, werden thematisiert. Es geht in dem Lernangebot darüber hinaus um Krankheiten wie Cholera im Jemen oder den Zika-Virus auf den Fidschi-Inseln. Lies mehr über die Bedrohungen und was Menschen unternehmen können.
Außerdem gibt es einen spannenden Podcast zum Thema. In „Let’s Talk Climate Action“ wird den Herausforderungen des Klimawandels auf die Gesundheit zusammen mit Expert:innen verschiedenster Forschungsdisziplinen und Handlungsfelder auf den Grund gegangen. Gerne reinhören!
3. Lernangebot: RUVIVAL – kümmere dich um unsere Böden
Boden, Wasser- und Ernährungssicherheit sind stark miteinander verknüpft. Gute Bodenqualität, also ein gesunder Boden, ist eine der wichtigsten Grundlagen für die Nahrungsmittelproduktion und damit für unser Überleben. Auf immer weniger Fläche lässt sich Nahrung anbauen, während die Zahl der Menschen auf der Erde weiter steigt. Dies bringt eine besondere Herausforderung mit sich, der wir uns stellen müssen. In unserem Lernangebot „RUVIVAL“ zeigen wir Wissenswertes zu Boden, Wasser und auch Ernährung. Es geht dabei um an Anbau von Lebensmitteln, aber auch um den nachhaltigen, ökologischen Hausbau.
Es gibt bei „RUVIVAL“ nicht nur interaktive Vorlesungen, sondern auch eine Toolbox. Diese enthält Wissen und Methoden, um das Land zu beleben, Synergieeffekte zu nutzen und ländliche Gebiete zu entwickeln. Themen sind etwa: nachhaltige Bewässerung, Regenwassernutzung, Viehzucht oder ländliche Energiesysteme. Klick dich jetzt durch das Lernangebot.
4. Lernangebot: Digitalisierung und Nachhaltigkeit – spannende Symbiose zweier Megathemen
Digitalisierung und Nachhaltigkeit – diese zwei Themen sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Darum ist es umso spannender, sie miteinander zu verknüpfen. Wie kann eine Symbiose dieser beiden Megathemen aussehen? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Lernangebot „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“. Dabei soll kein Schwarz-Weiß-Denken entstehen, vielmehr leben die Antworten von Graustufen.
Du hast dir bestimmt auch schon einmal die Frage gestellt, wie nachhaltig Netflix, Spotify und Co. eigentlich sind. Unser Lernangebot sucht daher nach Antworten, wie Streaming unseren Energieverbrauch in die Höhe treibt. Außerdem geht es um smarte Technik, digitale Arbeit, vermeintlich umweltschonendes Einkaufen mit einer App, nachhaltige Landwirtschaft und Digitalisierung im Verkehr. Hier erfährst du mehr über diese spannenden Themen.
5. Lernangebot: Zukunftsweisende Kraftstoffe – was ist die Alternative zu Erdöl?

Verkehr ist ein riesiger Teilbereich des Klimaschutzes. Wie wollen wir uns in Zukunft fortbewegen? Welche Möglichkeiten gibt es? In dem Lernangebot „Zukunftsweisende Kraftstoffe“ geht es insbesondere um die Produktion verschiedener Kraftstoffe, die aktuell verfügbar sind oder in Zukunft eine wichtigere Rolle bei der Ersetzung von erdölbasierten Kraftstoffen einnehmen könnten. Außerdem werden potenzielle Rohstoffe thematisiert, die bei der Herstellung moderner Kraftstoffe zum Einsatz kommen könnten.
Jedes Kapitel des Lernangebots ist in verschiedene Abschnitte unterteilt, die durch erläuternde Texte, Grafiken und zusätzliche Berichte, Artikel und Videos angereichert sind. So ist ein tieferes Verständnis garantiert. Außerdem gibt es auch den spannenden Podcast „Mobilcast“, der sich mit biogenen und strombasierten Kraftstoffen befasst. Das Lernangebot spannt daher einen interessanten Bogen und bringt alle wissenswerten Informationen zu dem Themenbereich auf den Punkt.
Nachhaltig leben: Klimaschutz ist wichtig
Ob Müll, Verkehr, Digitalisierung oder Ernährung – alle Themen können und sollten wir nachhaltig denken. Und dabei können wir selbst auch aktiv werden und unser eigenes Verhalten hinterfragen. Das fängt beim Essen an und hört bei der Freizeit nicht auf. Gibt es weitere Themen, die dich beschäftigen? Dann nutze gerne unsere Suche und finde weitere interessante Lernangebote.

Tim Mossholder / unsplash
30.09.2023 | Meena Stavesand
Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit: Besuche uns am Jungfernstieg
Die Suche nach Wissen ist ein lebenslanger Prozess – und wir glauben daran, dass Bildung für alle zugänglich sein sollte. Mit diesem Leitspruch begrüßen wir dich am 2. und 3. Oktober beim Bürgerfest und zeigen dir, wer und was die HOOU ist.
Hamburg nimmt den Tag der Deutschen Einheit zum Anlass, ein besonderes Event für seine Bürgerinnen und Bürgern zu veranstalten. Am 2. und 3. Oktober gibt es im Herzen der Hansestadt ein inspirierendes Bürgerfest – und wir sind mit der Hamburg Open Online University mittendrin. Unter dem für uns sehr passenden Motto „Horizonte öffnen“ kannst du bei uns im Pavillon am Jungfernstieg mehr über unsere Lernangebote erfahren.
Unsere Mission ist es, Bildung leicht zugänglich zu machen
Das Bürgerfest bietet eine einzigartige Gelegenheit, sich nicht nur zu informieren, sondern auch das gesellschaftliche Miteinander zu feiern. Es ist ein Event, auf dem wir als HOOU auch die Bedeutung offener Bildung in unserer Gemeinschaft betonen wollen. Mit unserer Teilnahme unterstreichen wir unsere Mission, eine inklusive Lernumgebung zu fördern.
Wir möchten allen Menschen den Zugang zu Wissen ermöglichen – online wie offline. Die HOOU ist daher ein innovativer Bildungsort für alle. Du kannst dich zu den unterschiedlichsten Themen informieren – von Technik über Musik bis hin zu Nachhaltigkeit und Gesundheit. Du willst mehr über unser Angebot erfahren? Dann komm am 2. Oder 3. Oktober vorbei – oder lies diesen Artikel. Interessant könnten für dich auch unsere zehn Fakten über die HOOU sein, die dir unsere Vision erläutern.

Das ist unser Programm beim Bürgerfest
In unserem Pavillon am Jungfernstieg findet ihr am 2. und 3. Oktober jeweils von 10 bis 18 Uhr drei Stationen, an denen wir euch besondere Lernangebote näherbringen. Das Programm im Detail:
Montag, 2. Oktober, 10 bis 14 Uhr
- „Geschichten schreiben mit ChatGPT“ von der HAW Hamburg – hier geht’s zu unserem Lernangebot.
- Wissenswertes über die Entwicklung der HOOU-Plattform vom Multimedia Kontor Hamburg – hier geht’s zur Webseite.
Montag, 2. Oktober, 14 bis 18 Uhr
- „Mechanik hautnah“ von der TU Hamburg – hier geht’s zum Lernangebot.
- „Schule der Folgenlosigkeit“ von der Hochschule für bildende Künste – hier geht’s zum Lernangebot.
Dienstag, 3. Oktober, 10 bis 16 Uhr
- „Biocycle“ von der TU Hamburg – hier geht’s zum Lernangebot.
Dienstag, 3. Oktober, 10 bis 12 Uhr
- „Learning dan-bau“ von der Hochschule für Musik und Theater – hier geht’s zum Lernangebot.
Dienstag, 3. Oktober, 12 bis 14 sowie von 16 bis 18 Uhr
- „Inklusion in der Musikpädagogik“ von der Hochschule für Musik und Theater – hier geht’s zum Lernangebot.
Dienstag, 3. Oktober, 14 bis 18 Uhr
- „Geschichten schreiben mit ChatGPT“ von der HAW Hamburg – hier geht’s zum Lernangebot.
Wir freuen uns, dich an einem der beiden Tage in unserem Pavillon zu treffen – und uns zu Bildung und Wissen auszutauschen.

21.09.2023 | Meena Stavesand
Campus Innovation: HOOU-Projekte wollen sich weiterentwickeln – und du kannst dabei helfen
Wolltest du schon immer mal bei der Weiterentwicklung eines Podcasts mitwirken? Dann komm‘ zum Barcamp der Campus Innovation am 29. September im Hamburger Forum Finkenau. Dort gibt’s auch mehr über KI und weitere spannende Ansätze.
Seit 2003 bringt der Multimedia Kontor Hamburg die klügsten Köpfe zusammen, um die Zukunft unserer Hochschulen zu formen. Spannende Persönlichkeiten aus Bildung, Politik und Wirtschaft diskutieren vom 27. bis 29. September wieder in Hamburg über die diesjährigen Fokusthemen KI, Nachhaltigkeit und OER an Hochschulen.
Auch die Hamburg Open Online University ist mit ihren Verantwortlichen und spannenden Themen vor Ort. Die ersten beiden Eventtage inspirieren die Teilnehmenden vor allem mit Vorträgen und Workshops im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, während der 29. September mit einem für alle kostenfreien Barcamp im Forum Finkenau der HAW Hamburg aufwartet, das von der Spontaneität der Besucher:innen lebt. Es gibt aber auch schon feste Slots mit innovativen Themen.
Mittendrin statt nur dabei: Die HOOU beim Barcamp der Campus Innovation
Das sind die drei bereits geplanten Sessions beim Barcamp mit HOOU-Beteiligung:
- Podcast Reloaded: Ideenwerkstatt für Hamburg hOERt ein HOOU!
Ellen Pflaum und Jakob Kopczynski von der HAW Hamburg freuen sich über Ideen und Vorschläge zu Themen, Formaten und Gästen für den Podcast „Hamburg HOERt ein HOOU“.
- „KI-GeneratOER“
KI-basierte Text- und Bildgeneratoren sind für viele zum alltäglichen Arbeitswerkzeug geworden. Was bedeutet das in rechtlicher Hinsicht für die Entwicklung von Open Educational Resources (also offen lizenzierten Bildungsmaterialien, kurz OER)? Dazu spricht Andrea Schlotfeldt, Juristische Beratung HOOU@HAW.
- Barcamp-Workshop Data Analytics/Open (Citizen) Science
Das Forum Hochschule BNE (HH Masterplan BNE 2030) und die Innovations Kontakt Stelle (IKS) Hamburg geben den Workshop „Data Analytics in der Hochschullehre und Forschung im Kontext von Open (Citizen) Science“. Von der HOOU@TUHH ist Axel Dürkop mit dabei, der über „Data Acting, Dancing Algorithms und kollaboratives Storytelling: spielerische Ansätze für die Auseinandersetzung mit Daten, Tools und Workflows“ spricht. Dieser Workshop hat einen festen Slot am 29. September von 10.50 bis 12.20 Uhr.
Probiere beim Barcamp die Welt von Virtual Reality aus!
Goran Lazarevic von der HfMT und Sebastian Olariu vom MMKH werden beim Barcamp ein ganz besonderes Erlebnis präsentieren – die VR-Orgel. Alle, die Lust haben, einmal Virtual Reality auszutesten, haben hier die Möglichkeit. Angelehnt ist die Präsentation an unser Lernangebot „VR-Orgel“, bei dem man seine eigene Orgel in zwei verschiedenen Räumen – in einem klassischen Kirchenraum und in einem modern aussehenden Konzertsaal – bauen kann. Klicke hier, um zu dem Lernangebot zu kommen.
Melde dich direkt an!
Ihr wollt mehr über die diesjährige Campus Innovation und das Barcamp erfahren? Dann schaut auf der Webseite vorbei. Dort gibt es alle Informationen – und ihr habt natürlich noch die Möglichkeit, euch anzumelden! Die Teilnahme am Barcamp ist kostenlos.

Bildung ermöglicht Teilhabe. Bild: Andrew Moca
15.09.2023 | Meena Stavesand
Tag der Demokratie: Warum Bildung für alle so wichtig für unsere Gesellschaft ist
Wir als HOOU bieten niederschwellige Bildung für alle Menschen. In unseren Lernangeboten und Podcasts könnt ihr neue Themenwelten entdecken. Warum unser Wissensangebot auch für unsere Demokratie wichtig ist, erklärt Prof. Sönke Knutzen im Deutschlandfunk – am Beispiel unserer Hamburger WATTwanderungen
Informativ, breitgefächert, niederschwellig, frei lizenziert und kostenlos – das sind Attribute, die auf das Angebot der Hamburg Open Online University zutreffen. Es geht aber um viel mehr als das reine Lernen. Unsere Initiative möchte Wissen (gemeinsam) erlebbar machen – Erlebnislernen hat es der Deutschlandfunk in seinem neuen Beitrag über die HOOU genannt. Zu hören ist darin, wie Axel Dürkop als Projektverantwortlicher über die Hamburger WATTwanderungen spricht, die nachhaltige Energie in den Fokus stellen. Bei den Veranstaltungen stellt er Fragen, die uns alle beschäftigen (sollten):
Wie können wir unsere Lebensmittelabfälle nutzen und daraus im besten Fall Energie produzieren?
Die Antwort: Eine Biogasanlage wandelt unseren Bioabfall in Energie um. Im Sommer haben wir Hamburgerinnen und Hamburgern gezeigt, wie das funktioniert – an unserer selbstgebauten Biogasanlage an den Wilhelmsburger Zinnwerken.
Du willst mehr über Biogas und nachhaltige Energiekreisläufe erfahren? Dann klickt in unserer Lernangebot – oder lies unser Interview mit Steffen Walk.
Können wir die selbstproduzierte Energie auch stadtteilübergreifend nutzen?
Die Antwort: Ja. Bei unseren zweiten WATTwanderungen im September haben wir gespeichertes Biogas aus der Biogasanlage in Wilhelmsburg in dafür vorgesehene Säcke gefüllt und sind vom Hamburger Süden mit dem Lastenrad nach Altona zum KulturEnergieBunker geradelt. Eine tolle Aktion, die eine Möglichkeit für stadtteilübergreifende und nachhaltige Energiekreisläufe aufzeigt. In Altona wurde dann mit dem Biogas gemeinsam gekocht.

Erfahre in unserem Porträt mehr über den KulturEnergieBunker in Altona – dort entstehen innovative Ideen für unsere Zukunft.
Auf meinem Balkon scheint den ganzen Sommer die Sonne – kann ich diese Energie auch selbst nutzen?
Die Antwort: Ja. Bereits bei Discountern gibt es so genannte Balkonkraftwerke zu kaufen. Aber wie funktionieren diese Solaranlagen eigentlich genau? Im Interview mit Michel Langhammer haben wir über die Libre Solar Box gesprochen, die er in einem Workshop am 16. September vorstellt. Leider ist der Workshop bereits ausgebucht – aber schaue doch in unser passendes Lernangebot rein. Und wenn du mehr wissen willst, klick auf unsere Seite der Hamburger WATTwanderungen. Dort finden sich immer ähnliche spannende Angebote. Zum Beispiel dieses: Am 22. und 23. September gibt es das Event “KinoSOLAR – Ein energieautarker Filmabend unter freiem Himmel”. Der KulturEnergieBunker in Altona zeigt Filme und nutzt dafür einen Solaranhänger, mit dem auch diese Veranstaltung energieautark ist.
Allein diese drei Fragen zeigen, dass es sich lohnt, mehr über unsere (Um-)Welt zu erfahren – auch um Krisen zu begegnen wie etwa dem Klimawandel.
Bildung für alle als Fundament einer gesunden und kritischen Gesellschaft
In einer Gesellschaft, die sich so rasant wandelt wie unsere, sind kostenlose und niederschwellige Bildungsangebote mit fundierten und gesicherten Informationen wie die Hamburg Open Online University zwingend notwendig. Denn so viele Menschen seien aktuell verunsichert – durch die Energiekrise, durch den Ukraine-Krieg, durch den Klimawandel, durch Künstliche Intelligenz, erklärt HOOU-Geschäftsführer Prof. Dr. Sönke Knutzen im Deutschlandfunk. „Das sind alles Veränderungen, die so schnell passieren – und das überfordert jeden von uns. Aus meiner Sicht ist es dadurch für die Rattenfänger der Politik ein bisschen zu leicht, diese Unsicherheit der Bevölkerung für antidemokratische Strömungen zu nutzen. Hochschulen tun deshalb gut daran, qualitativ hochwertige Informationen zu aktuell drängenden Themen zur Verfügung zu stellen und so für die Demokratie stabilisierend zu wirken“, sagt er weiter.
Hier geht es zu dem ganzen Beitrag des Deutschlandfunks.
Wissen hilft bei Entscheidungen und in Debatten
Die HOOU möchte Wissenschaft und Bürgerschaft zusammenbringen, um die Demokratie zu stärken. Am heutigen Tag der Demokratie, 15. September, ist es daher wichtig, zu betonen, dass in einer Demokratie die Bürgerinnen und Bürger selbst Entscheidungen über ihre eigene Zukunft und auch über die des Landes treffen. Ohne ein Verständnis für politische, soziale und wirtschaftliche Fragen sind qualifizierte Entscheidungen kaum möglich. Die HOOU möchte daher das kritische Denken durch ihre Bildungsangebote stärken, die Fähigkeit zur Beurteilung von Informationen fördern – Stichwort Fake News – und den Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, kompetent an Diskussionen und Entscheidungsprozessen teilzunehmen.
Ein spannendes Lernangebot, dass Demokratiebildung und auch den Umgang mit Fake News sowie Hass im Netz in den Fokus stellt, ist Don’t hate! Participate. der HAW. Die Projektverantwortlichen machen drin klar, dass wir alle für unsere Taten und Entscheidungen verantwortlich sind – und damit auch unsere Gesellschaft formen. Ziel des Projekts ist es, Lehrkräfte und andere im Bildungsbereich aktive Personen dabei zu unterstützen, lokale (schulische) Aktionstage zu den Themen „Hass im Netz“ und „Demokratiebildung“ zu organisieren.
Sieben Fakten, warum Bildung für eine Demokratie so wichtig ist
- Fundierte Entscheidungen: Wissen hilft Bürgerinnen und Bürgern dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen.
- Kritisches Denken: Bildung fördert kritisches Denken. Dies ist für das Verständnis und die Beurteilung politischer Prozesse und Nachrichten unerlässlich.
- Förderung von Toleranz und Empathie: Durch Bildung verstehen Menschen unterschiedliche Perspektiven und respektieren diese, was für das friedliche Zusammenleben in einer pluralistischen Gesellschaft wichtig ist.
- Soziale Inklusion: Kostenlose und niederschwellige Bildung ermöglicht Chancengleichheit und fördert die soziale Inklusion.
- Lebenslanges Lernen: In einer sich ständig wandelnden Welt sollten Bürgerinnen und Bürger sich stetig weiterbilden können, um erstens auf dem neuesten Stand zu bleiben, um Unsicherheiten zu verhindern, und um zweitens effektiv am demokratischen Prozess teilzunehmen.

13.09.2023 |
4223: Ann-Kathrin Watolla – Lehrkräftebildung und Digitalität
Wir sprechen mit Ann-Kathrin Watolla zum einen über die Schwierigkeit, den passenden Beruf zu finden, und zum anderen über ihre Dissertation. Darin beschäftigt sie sich mit dem Thema Lehrerbildung, das eng mit der Digitalisierung verknüpft ist, denn digitale Kompetenzen sind für Lehrerinnen und Lehrer heute unerlässlich. Dazu gehört nicht nur die Beherrschung der digitalen Werkzeuge, sondern auch die Fähigkeit, diese sinnvoll im Unterricht einzusetzen und den Schülerinnen und Schülern Medienkompetenz zu vermitteln. Eine kontinuierliche Fortbildung und Unterstützung der Lehrkräfte in diesem Bereich ist für eine zeitgemäße Bildung unerlässlich.

Kulturbunker Altona, Titelbild: Mertens
11.09.2023 | Meena Stavesand
KulturEnergieBunker für nachhaltige Stadtentwicklung: Monument der Vergangenheit wird Pionier der Zukunft
Der KulturEnergieBunker in Altona ist ein alter Luftschutzbunker, der ein inspirierendes Zentrum für Kultur und Nachhaltigkeit werden soll. Wir zeigen euch, wie dort innovative Ideen für moderne Stadtentwicklung entstehen und was wir dort planen.
Geschichte trifft Innovation. So lässt sich der KulturEnergieBunker beschreiben, hinter dem eine engagierte Stadtteilinitiative namens KulturEnergieBunkerAltonaProjekt – kurz KEBAP – steht. Es handelt sich bei dem Gebäude in der Schomburgstraße 6 um einen Luftschutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg, in dem viele Menschen ihre dunkelsten Stunden erlebt haben. Heute ist der Betonklotz auf dem besten Weg, ein strahlendes Beispiel für Innovation und nachhaltige Entwicklung zu werden.

Zwei spannende Bereiche für die Nachbarschaft vereint: Kultur und Energie
Es sind nicht nur die bunten Farben auf der Fassade, die das Monument erstrahlen lassen. Es sind vor allem die Ideen, die dort entstehen. „In diesem Zwillingsbunker wollen wir zwei wichtige Dinge kombinieren: Kultur und Energie“, erzählt Karin Haenlein. Im rechten Teil soll es Ausstellungen, Kunstprojekte und Studios für Kreative geben. Im linken Teil werde eine Energiezentrale entstehen, die nachhaltige Energie für den Stadtteil und die Kulturräume im Bunker produziere.

Moorburg-Trasse: Protest als Entstehungsmoment
Entstanden ist das Projekt vor über zehn Jahren aus einer Widerstandsbewegung gegen die geplante Moorburg-Trasse, die Wärme vom Kohlekraftwerk in Moorburg nach Altona transportieren sollte. Unter anderem sollten uralte Bäume dafür gefällt werden. Die Gründer:innen von KEBAP wollten nicht nur protestieren, sondern zeigen, dass sich eine dezentrale und klimafreundliche Wärmeversorgung gemeinsam mit Anwohner:innen realisieren lässt.

Von Musikstudios bis Workshopräume
KEBAP möchte Wärme aus regenerativen Energien erzeugen, um damit ein inspirierendes Stadtteilangebot zu schaffen – von Musikstudios und Bewegungsräumen über Werkstätten bis hin zu Workshopräumen. „Für uns ist es wichtig, einen Ort zu initiieren, der die Nachbarschaft in Altona verbindet“, erklärt Karin Haenlein. „Darum freuen wir uns, dass die zweiten WATTwanderungen in Hamburg bei uns Station machen.“

WATTwanderungen am KulturEnergieBunkerAltona: Gemeinsam nachhaltig kochen und Filme schauen
Wer mehr über den KulturEnergieBunker Altona, den Stand der Planungen und aktuelle Angebote erfahren möchte, kann unsere Veranstaltungen der WATTwanderungen besuchen. Vier spannende Termine gibt es, in denen alle Interessierten willkommen sind, gemeinsam in der Schomburgstraße 6 eine schöne Zeit zu verbringen – und gleichzeitig noch etwas zu lernen. Denn bei den WATTwanderungen in Hamburg verbinden wir Vergnügen mit Wissenswertem.

Das sind unsere Termine am und mit dem KulturEnergieBunker Altona:
- Am Freitag, 8. September, um 12 Uhr fahren wir gemeinsam mit dem Fahrrad von unserer Biogasanlage an den Wilhelmsburger Zinnwerken zum KulturEnergieBunker nach Altona. Wir planen aktuell, in Säcken gespeichertes Biogas auf einem Lastenrad zu transportieren, um einen stadtteilübergreifenden Kreislauf erlebbar zu machen. Aktuell laufen die Gespräche mit den zuständigen Behörden. Mehr zu dieser Aktion findet ihr hier und im Interview mit dem Organisator Axel Dürkop.
- Am Samstag, 16. September, erklärt euch von 13 bis 16 Uhr Michel Langhammer in einem kurzweiligen Workshop die Funktionsweise von Balkonkraftwerken. Anhand einer Solar Box, die gemeinsam auseinander- und wieder zusammengeschraubt wird, erfahren die Teilnehmenden, wie diese Box mittels Solarenergie beispielsweise einen Laptop laden kann. Im Interview erzählt Michel Langhammer, was beim Workshop genau passiert und warum auch Laien teilnehmen können.
- Gleich an zwei Terminen findet ein Open-Air-Kino am KulturEnergieBunker in Altona statt. Das Besondere: Es wird ausschließlich gespeicherte Solarenergie für den Kinoabend verwendet. Am Freitag, 22. September, und Samstag, 23. September, heißt es jeweils von 19.30 bis 22 Uhr: „Kino SOLAR – ein energieautarker Filmabend unter freiem Himmel“. Hier geht’s zu den Terminen.

Eine LibreSolarBox, Titelbild: Langhammer
08.09.2023 | Meena Stavesand
Workshop: Mit dieser Box könnt ihr Sonnenenergie selbst nutzen
Im Sommer gibt es mehr, im Winter weniger, aber dennoch ist sie eine wertvolle nachhaltige Energieressource: die Sonnenenergie. Am 16. September zeigt Michel Langhammer in einem Workshop, wie ihr eine Solar Box selbst bauen könnt – für die Eigennutzung.
Der weltweite Bedarf an sauberer Energie hat dazu geführt, dass die Energiegewinnung aus der Sonne eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Energiezukunft spielt. Darum greifen die zweiten WATTwanderungen in Hamburg diese erneuerbare Energie auf und organisieren drei spannende Veranstaltungen. So gibt es
- eine Radtour, die einen stadtteilübergreifenden Energiekreislauf zeigen soll, mit anschließendem nachhaltig produzierten Essen am Freitag, 8. September,
- einen kurzweiligen und niederschwelligen Workshop am Samstag, 16. September, über die Libre Solar Box,
- ein Open-Air-Kino mit dem Namen KinoSOLAR am Freitag, 22. September, und am Samstag, 23. September, das durch Solarenergie ermöglicht wird.
Mehr über die Radtour erfahrt ihr in unserem Interview mit Veranstalter Axel Dürkopp. Zum Open-Air-Kino folgt zeitnah ein Porträt des KulturEnergieBunkers im Hamburger Stadtteil Altona, der eine zentrale Rolle bei den zweiten WATTwanderungen spielt. Denn auch der Workshop von Michel Langhammer findet in der Schomburgstraße 6 in Altona statt. Am Samstag, 16. September, zeigt der Elektrotechnik-Ingenieur die Bestandteile einer mobilen Solaranlage. Was man damit machen kann und wie der Workshop abläuft, haben wir Michel in einem Interview gefragt.
Michel, kleine Balkonkraftwerke, die Sonnenenergie zum Eigenbedarf nutzbar machen, gibt es mittlerweile auch bei großen Discountern zu kaufen. Kann man die Libre Solar Box damit vergleichen?
Michel Langhammer: Vom Prinzip her schon. Denn die Libre Solar Box ist zur Eigennutzung gedacht. Du kannst dir die Box wie eine große Powerbank vorstellen, mit der du unterwegs dein Smartphone auflädst. Unsere Box hat allerdings mehr Leistung – wir können damit einen Laptop aufladen oder auch einen kleinen Kühlschrank betreiben.

Das klingt sehr spannend, aber auch kompliziert. Kann ich ohne Wissensvorkenntnisse am Workshop teilnehmen?
Michel: Unbedingt. Vorkenntnisse sind nicht nötig, aber das Interesse am Thema. Begriffe wie Volt und Watt sollten einen nicht erschrecken, wenn man am Workshop teilnimmt. Es ist ein technisches Thema, das wir aber so niederschwellig wie möglich gestalten. Dazu „hacken“ wir die Box. Das heißt: Wir bauen sie gemeinsam im Team auseinander und erklären dabei die Funktionsweise. Wir schauen uns also das Innere genau an – die Batterie, die Stecker, die Elektronik – alles, was dazugehört. Dann bauen wir die Box wieder zusammen, um auch dies für alle verständlich zu machen.
Kann ich danach meine eigene Box bauen?
Michel: Theoretisch ja. Allerdings braucht es für den Bau besondere Geräte und Werkzeug, die nicht jeder zu Hause hat. Dafür gibt es aber die Offenen Werkstätten in Hamburg, die etwa bei Fab City Hamburg in einer Map aufgelistet sind. Alles, was wir in dem Workshop machen, unterliegt dem Prinzip der Open-Source-Hardware bzw. Offenen Technologie. Wir teilen unser Wissen mit allen, die es wiederum mit anderen teilen können, damit immer mehr Menschen diese Technologie verstehen. Das ist ja auch das Prinzip der HOOU – dort findet sich auch ein Lernangebot, das die technische Dokumentation der Libre Solar Box zeigt. Wer den Workshop besucht hat, kann dort alles noch einmal in Ruhe nachlesen.
Und wer ist der Mensch hinter dem Workshop?

Michel: Die Idee zu dem Workshop ist mit der HOOU entstanden. Als Masterstudent der HAW im Bereich Elektrotechnik und Automatisierung hatte ich die Möglichkeit, ein Projekt einzureichen – das war das Lernangebot zur Libre Solar Box. Mir gefiel die Idee der Offenen Bildung auf Anhieb. Darum habe ich mich dafür engagiert und bin bis heute dabei geblieben. Ich bin aktuell wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Helmut-Schmidt-Universität und promoviere zu Open-Source-Hardware. Ich freue mich, dass ich mein Wissen am 16. September an andere weitergeben kann.
Wer sich für den Workshop interessiert, kann sich hier anmelden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt – es gibt zwölf Plätze.

Titelbild: thisisengineering / Unsplash
30.08.2023 | Meena Stavesand
„Mehr Diversität in MINT-Fächern fördert vielfältige Perspektiven und Kreativität“
Mit unserer Reihe „Who is HOOU?“ wollen wir uns vorstellen. Den Anfang macht Dr. Paula de Oliveira Guglielmi, die an der TUHH für die HOOU die Wissenschaftskommunikation verantwortet. Paula ist Ingenieurin und freut sich über viele weibliche Mitstreiterinnen, um die Vielfalt im MINT-Bereich zu erhöhen.
Paula, du bist Ingenieurin – warum hast du dich für ein MINT-Studium entschieden?
Dr. Paula de Oliveira Guglielmi: Eigentlich fiel die Entscheidung für ein MINT-Studium bereits, als ich 14 Jahre alt war. Damals habe ich angefangen, Chemie und Physik in der Schule zu lernen. Diese Fächer haben mich direkt fasziniert. Die Themen machten mir viel Spaß und es fiel mir leicht, sie zu verstehen. Ich wollte unbedingt etwas studieren, das diese beiden Fächer zusammenbringt. Und so habe ich mich für die Materialwissenschaft entschieden. Vorher wollte ich mal Journalismus studieren – daher stammt auch mein Interesse für die Wissenschaftskommunikation.
Warum empfiehlst du anderen – insbesondere Frauen, die dort leider noch unterrepräsentiert sind – MINT-Fächer zu studieren?
Paula: Die MINT-Fächer schaffen die Grundlagen, damit wir unsere Umwelt verstehen. Sie sind sehr vielfältig. Man kann viel mit diesem Wissen machen. Am schönsten finde ich es, wenn Menschen dieses Wissen nutzen, um Sachen zu entwickeln, die entweder unser Leben schöner und bequemer machen oder die Lösungen für aktuelle Herausforderungen bieten. Als Beispiele könnte man die Entwicklungen im Bereich der Medizintechnik und Diagnostik nennen, die uns ermöglichen, länger und gesünder zu leben, oder die Entwicklungen im Bereich des Transportwesens (Flüge und Züge), durch die wir große Distanzen in kurzer Zeit zurücklegen können, um unsere Welt zu entdecken und sich so mit Menschen aus der Ferne zu verbinden. Auch im Feld der erneuerbaren Energien finden sich viele Anwendungsmöglichkeiten, die uns aktuell dabei helfen, die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen. Es macht Spaß, Sachverhalte zu verstehen und neue Sachen zu erfinden und entwickeln!
Aus meiner Erfahrung heraus bin ich fest davon überzeugt, dass es überhaupt keine technische oder MINT-bezogene Aufgabe gibt, die ausschließlich von Männer durchgeführt werden kann. Frauen können dies genauso gut wie Männer. Deswegen sollen sich junge Frauen, die sich für MINT-Fächer interessieren und daran Spaß haben, unbedingt trauen, MINT-Fächer zu studieren. Außerdem würde mehr Diversität in technischen Bereichen vielfältige Perspektiven schaffen und dabei mehr Kreativität fördern.

Was machst du bei uns an der HOOU?
Paula: Mein Schwerpunkt bei der HOOU ist die Wissenschaftskommunikation. Meine Aufgabe besteht darin, neue Strukturen und Formate zu schaffen, die den Wissenschaftler:innen unserer Hochschulen ermöglichen, ihr Wissen und ihre Erfindungen in einer verständlichen Weise an die Gesellschaft weiterzugeben. Das ist eine wichtige Aufgabe, da unsere Gesellschaft heute ständig den immer schnelleren Fortschritten in Wissenschaft und Forschung ausgesetzt ist. Dabei fehlt es vielen Menschen häufig die Zeit oder das Grundlagenwissen, diese Fortschritte gründlich zu verarbeiten und zu verstehen. Hinzu kommt die große Menge an Information, die teilweise unprofessionell über Social-Media-Kanäle verbreitet wird und so oft zu Verwirrungen und Unsicherheiten führt.
Als zentrale Wissenschaftsakteure haben die Hochschulen die Verantwortung der Gesellschaft gegenüber, durch ihre Fachexpertise und Reputation, die aktuellen Forschungsfortschritte in einer verständlichen Weise zu kommunizieren, um der Bevölkerung dabei zu helfen, sich mit eben jenen Fortschritten besser auseinanderzusetzen und vielleicht auch die positiven Seiten der wissenschaftlichen Entwicklungen wahrzunehmen.
Die Hamburg Open Online University stellt eine hervorragende Schnittstelle zwischen den Hochschulen und der Gesellschaft dar und spielt somit eine entscheidende und strategische Rolle in der Wissenschaftskommunikation. Mir macht dieser Job Spaß, weil man nicht an ein einziges Thema gebunden ist, sondern man viel aus verschiedenen Bereichen lernt, da die Angebote der HOOU so vielfältig sind. Außerdem war es mir als Wissenschaftlerin immer wichtig, meine Forschung so didaktisch und verständlich zu formulieren, dass sie jeder versteht. Jetzt kann ich auch andere dabei unterstützen.