Kategorie: Aktuelles

Katharina_Fegebank
22.06.2021 | HOOU
Hamburg hOERt ein HOOU! Katharina Fegebank zur HOOU


17. Juni 2017
Katharina Fegebank im Gespräch über die Hamburg Open Online University
Moderation: Christian Friedrich, Nicola Wessinghage
Katharina Fegebank ist seit 2015 die Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg sowie Senatorin für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke. Bis 2015 war sie Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Landesverband Hamburg (bis 2012: GAL Hamburg). Sie hat Politikwissenschaften, Anglistik, Öffentliches Recht (M.A.) an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau studiert, den Postgraduierten-Studiengang „Master of European Studies“ (M.E.S.) am Zentrum für Staatswissenschaften und Staatspraxis in Berlin absolviert und war von 2007 bis 2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Präsidium der Leuphana Universität Lüneburg, zuständig unter anderem für strategische Hochschulentwicklung.
Profile im Netz:
Katharina Fegebank bei Twitter: https://twitter.com/fegebanks
Die Hamburger Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke bei Twitter: https://twitter.com/hh_bwfgb
Katharina Fegebank bei Instagram: https://www.instagram.com/katharina.fegebank/
Als Wissenschaftssenatorin hat Katharina Fegebank die Entwicklung der HOOU von Anfang an mit begleitet. Im Gespräch geht es unter anderem darum, wie sich die HOOU seit ihren Anfängen entwickelt hat, inwieweit sie mit ihrem kooperativen und interdisziplinären Ansatz ein Erfolgsmodell ist – auch über Hamburg hinaus -, an welche Menschen sich das Angebot der HOOU richtet und in welchem Maße diese erreicht werden können. Wir wagen auch einen Blick in die Zukunft und fragen, wie sich die HOOU im Jahre 2025 präsentieren wird.
Foto Katharina Fegebank: Henning Angerer, Fegebank 19, Zuschnitt von Christian Friedrich, CC BY-SA 4.0
Links:
Digitale Stadt – Strategie Hamburg https://www.hamburg.de/senatskanzlei/digitalstrategie-fuer-hamburg/
Strategie Dokument aus 2015: https://www.hamburg.de/contentblob/9260384/ed1cb41d024dbef3f62bd9cd834ca838/data/strategie-deutsch.pdf
Algenreaktor https://intranet.tuhh.de/aktuell/pressemitteilung_einzeln.php?id=13650&Lang=de
Citizen Science https://de.wikipedia.org/wiki/Citizen_Science
Wissenschaftsrat: Empfehlungen zur Weiterentwicklung der MINT-Bereiche an den Hochschulen des Landes Hamburg (Januar 2016) https://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/5085-16.pdf?__blob=publicationFile&v=1
Musik: Jakob Kopczynski
Für Feedback, Fragen und Vorschläge ist das Team der HAW-HOOU bei Twitter zu erreichen unter @ HOOU_HAW: https://twitter.com/hoou_haw
E-Mail: team_hoou@ haw-hamburg.de

14.06.2021 |
Digitales #afterwOERk im Juni 2021
Was bedeutet Digitalisierung und was hat das mit globalen und innergesellschaftlichen Machtverhältnissen zu tun? Ist Technologie neutral? Wer programmiert für wen? Was steckt eigentlich hinter der Digitalisierungsstrategie des BAMF? Und woher kommt überhaupt der Strom fürs Internet? Diesen und vielen weiteren Fragen stellt sich das F3_kollektiv. Um machtkritische Perspektiven und globale Prozesse der Digitalisierung kennenzulernen und darüber zu reflektieren, entwickelte das Bildungskollektiv verschiedene Methoden für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit.Auch für die Methoden selbst setzt es die Möglichkeiten des digitalen Raums ein. Ihr Bildungsmaterial steht allen Interessierten als OER frei zur Verfügung:https://www.f3kollektiv.net/#materialien.
Beim digitalen #afterwOERk am 17. Juni 2021 spricht Moderator Christian Friedrich mit Maike und Katrin vom F3_kollektiv über ihr Projekt. Die Unterhaltung findet in einem ZOOM-Meeting statt und wird für den Podcast Hamburg hOERt ein HOOU aufgezeichnet. Nach der Aufzeichnung haben Zuschauer:innen und Gäste die Möglichkeit, sich über das Projekt und ihre Arbeit auszutauschen.
Wann?
- Am 17. Juni 2021 um 20:00 Uhr: Die „Türen“ zum Meetingraum öffnen sich. Es folgt ein Kennenlernen und die Vorbereitung auf das Gespräch
- 20:30: Start der Aufzeichnung. das F3_kollektiv im Gespräch mit Christian Friedrich und live Zuhörer:innen
- 21:15 Uhr: Austausch und Fragerunde ohne Aufzeichnung. Alle Zuhörer:innen und Gäste tauschen sich aus
- 21:45 Uhr: Ende des #afterwOERk
Wo?
Die Anmeldung ist hiermöglich. Die Zugangsdaten für den ZOOM-Raum senden wir Ihnen am Vortag per Email zu.
Warum?
Die HOOU@HAW lädt regelmäßig zum #afterwOERk, um mit interessanten Gästen aus der Welt über ihre OER-Arbeit und -Projekte zu sprechen. Das Gespräch wird stets aufgezeichnet und im Podcast Hamburg hOERt ein HOOU veröffentlicht. Mit dem digitalen #afterwOERk haben wir versucht das Format in die digitale Welt zu übertragen und möchten weiterhin die Chance nutzen, uns auf diese Art auszutauschen.
Veranstaltungsort: ZOOM
https://ems.hoou.de/afterwoerk/detail/registration/2021-06-17-digitales-afterwoerk-im-juni-2021.html

10.06.2021 | Katrin Schröder
Mitgedacht: Roboter in meinem Leben - und jetzt? - Erfahrungsbericht zum ersten Learning Circle in Hamburg
Beginnend mit dem 14. April 2021 trafen sich über einen Zeitraum von sechs Wochen vier Teilnehmer:innen mit Gabi Fahrenkrog (Agentur J&K – Jöran und Konsorten), Sarah Politt (Bücherhallen Hamburg/Zentralbibliothek) und Axel Dürkop (Hamburg Open Online University (HOOU) an der TU Hamburg) einmal in der Woche mittwochs um 18:00 Uhr für zwei Stunden in Zoom, um über frei zugängliches und frei verfügbares Material zum Thema Robotik und Künstliche Intelligenz (KI) miteinander und voneinander zu lernen.
Der Pilot des Learning Circle in Hamburg entstand als Kooperationsprojekt von der Hamburg Open Online University (HOOU), der Technischen Universität Hamburg (TUHH), der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg), den Bücherhallen Hamburg und der Agentur J&K – Jöran und Konsorten, auf deren Initiative das Projekt zurückgeht.
Die Idee der Learning Circles
Learning Circles sind ein von der Peer 2 Peer University (P2PU) und Partnern entwickeltes, international erprobtes und wissenschaftlich evaluiertes Konzept im Bereich Open Education. Die Grundidee: Öffentliche Lernorte (z. B. Öffentliche Bibliotheken) bieten angeleitete Lerngruppen (in Präsenz) für Menschen, die an Online-Kursen teilnehmen und ihren Lernprozess absichern und erweitern wollen.
Ziel ist ein moderiertes, selbstgesteuertes und agiles Lernen in kleinen Gruppen, um der digitalen Spaltung im Bereich Bildung entgegenzuwirken. In diesem Sinne versteht sich das Projekt Learning Circles explizit als Beitrag zum Empowerment von Lernenden.
Die Idee ist einfach: Menschen, die gemeinsam zu einem vorher festgelegten Thema lernen wollen, kommen zusammen und nähern sich mit freien und offenen Bildungsmaterialien (OER) ihren individuellen Lernzielen. Dabei werden sie motiviert und begleitet von einer Person, die im Konzept der Learning Circles „facilitator“ genannt wird. Die Rolle ist ausdrücklich nicht die einer lehrenden Person, denn im Fokus steht das Lernen voneinander und miteinander.
Vorbereitung des Learning Circles in Hamburg
Gabi Fahrenkrog und Axel Dürkop hatten schon seit 2015, als die Learning Circles in den USA initiiert wurden, ihre Begeisterung für das Konzept geteilt. Bei Forschungsreisen ans MIT Media Lab in Boston, wo die P2PU verortet ist, wurde deutlich, dass auch in Deutschland nicht-akademisch vorgebildete Menschen in Learning Circles mit akademischen Inhalten lernen könnten.
In einem von der HOOU geförderten Projekt hatte Gabi Fahrenkrog für die Agentur J&K – Jöran und Konsorten in Kooperation mit der HAW Hamburg das Konzept und die Materialien der Learning Circles 2020 für den deutschen Kulturraum übersetzt und angepasst. In Gesprächen mit Julia Zwick (Agentur J&K – Jöran und Konsorten), Gabi Fahrenkrog und Sarah Politt von den Bücherhallen Hamburg entstand Ende 2020 schließlich die Idee, das Learning-Circle-Konzept auszuprobieren. Dabei sollten die adaptierten Materialien überprüft und ggf. weiter angepasst werden. Sie sind auch auf der HOOU-Plattform zu finden.
Erste Erfahrungen mit frei zugänglichen und offenen Ansätzen gab es in unserem Team durch die Veranstaltungsreihe “Technik, Ethik, Zukunft – was denkst du?”, die Axel Dürkop als HOOU-Projekt monatlich in der Zentralbibliothek durchführt. Zu diesen eineinhalbstündigen Sitzungen sind alle Menschen eingeladen, die über ethische Fragestellungen aktueller Technologietrends diskutieren möchten und sich dafür interessieren, wie bspw. KI, Blockchain, Genscheren und andere aktuelle Technologien funktionieren. Die Veranstaltungsreihe verfolgt einen ähnlichen Ansatz wie die Learning Circles, nur dass die Sitzungen in sich abgeschlossen sind und sich die Teilnehmenden zu Beginn der Sitzung mehr oder weniger spontan auf ein Thema einigen.
In unserem Team waren wir Anfang 2021 überein gekommen, den Fokus für einen Learning Circle auf das Themenfeld Robotik und KI zu lenken. Denn in der Veranstaltungsreihe “Technik, Ethik, Zukunft – was denkst du?” hatten wir gelernt, dass die Teilnehmenden immer wieder Interesse hatten, über Algorithmen, maschinelles Lernen und Big Data zu sprechen. Dazu kam, dass der Veranstaltungsbereich der Bücherhallen Hamburg sich das Thema Robotik für 2021 als Schwerpunktthema gesetzt hatte.
Die Themenauswahl
Anfang April 2021 veröffentlichten wir daher die Einladung zu einem sechswöchigen Learning Circle in der Zentralbibliothek (online). Die Interessierten konnten aus drei Themenfeldern auswählen, die wir mit beispielhaften Fragestellungen angekündigt hatten:
1. Roboter im Haushalt
- Überwacht mich eigentlich mein Staubsauger?
- Welche Vor- und Nachteile haben intelligente Sprachboxen?
- Wie funktionieren automatisierte Häuser?
2. Roboter und Arbeitsplätze
- Nimmt mir ein Roboter in Zukunft den Arbeitsplatz weg?
- Welche Aufgaben können Roboter heute erfüllen, was werden sie in Zukunft können?
- Werden Roboter entwickelt, die Arbeiten übernehmen, die für den Menschen gefährlich oder gesundheitsschädlich sind?
3. Roboter im Verkehr
- Werden sich bald selbstverständlich autonome Fahrzeuge unter den Verkehr mischen?
- Lenken Roboter Autos besser als Menschen?
- Wie erkennt ein autonomes Fahrzeug mich als Radfahrer:in oder Fußgänger:in?
Bis kurz vor dem Start am 14. April 2021 hatten sich sieben Teilnehmer:innen angemeldet, von denen vier zum ersten Termin erschienen sind (und bis zum Ende dabei waren, soviel sei hier schon mal gespoilert!).
Materialauswahl
Das Konzept der Learning Circles sieht ursprünglich vor, dass die Person in der Facilitator-Rolle einen Online-Kurs auswählt, den sie für geeignet hält und diesen der Gruppe vorschlägt. Entscheiden sich die Interessierten für den Kurs, wird er in sechs bis acht Sitzungen gemeinsam durchgearbeitet. Dahinter stecken Erfahrungen und Forschungsergebnisse aus den Jahren 2012 bis 2015, dass Menschen ohne akademische Vorbildung der Zugang zu sogenannten Massive Open Online Courses (MOOCs) und ähnlichen Kursmaterialien schwer fällt. Dazu kommt, dass es sehr viel Selbstmotivation und Disziplin braucht, um selbständig Online-Material durchzuarbeiten, was für viele Lernwillige eine zu große Herausforderung darstellt. Die eigentliche Idee, akademische Bildung zu demokratisieren, läuft somit Gefahr, ins Leere zu laufen, wenn der freie Zugang im Netz nicht mit weiteren Maßnahmen und Angeboten flankiert wird. Am wichtigsten ist hierbei, das Lernen mit- und voneinander zu ermöglichen, damit Interessierte mit ihren Fragen und Herausforderungen nicht alleine sind. Die Lerngruppe, die durch die Learning Circles angeboten wird, wird damit zu einer weiteren Bedingung für erfolgreiches Lernen mit offenen Inhalten im Netz. In der Wissenschaft wird dieser pädagogische Diskurs unter Open Education und Open Educational Practices geführt.
Bei der Recherche im Vorfeld unserer Learning Circles ergab sich leider – wir hatten es schon geahnt – , dass es in deutscher Sprache kaum Kurse zu Robotik gibt, die für unsere Themenvorschläge geeignet waren. Wir hätten entscheiden können, den Learning Circle nach dem vorhandenen Angebot auszurichten, haben aber einen anderen Weg gewählt und in jeder Sitzung das Material, mit und an dem wir gelernt haben, gemeinsam mit der Gruppe zusammengetragen. Dieser Weg, das Expert:innenwissen aller beteiligten im Gespräch zu dokumentieren, hat sich in unserer Lerngruppe als gut und richtig erwiesen.
Durchführung des Learning Circles zu „Robotik und KI“
Erste Sitzung
In der ersten Sitzung haben sich zunächst alle Teilnehmenden vorgestellt. Neben Axel Dürkop, der die Rolle des Facilitators für den Learning Circle übernahm, waren auch regelmäßig Sarah Politt für die Bücherhallen und Gabi Fahrenkrog dabei. Gabi, Sarah und Axel haben transparent gemacht, dass sie schon sehr lange einen Learning Circle veranstalten wollten und ihre Freude zum Ausdruck gebracht, dass dies nun zusammen mit den vier Teilnehmenden möglich wird. Zudem haben wir mit den Teilnehmenden geteilt, dass wir uns selbst für das Themenfeld Robotik interessieren und uns nicht als Lehrende begreifen, sondern als Mitlernende.
Da drei Robotik-Themen zur Auswahl standen, haben wir zunächst diskutiert, was wir uns von diesen erwarten können. Es ergab sich schließlich ein Konsens für das Thema “Robotik im Haushalt”, u. a. weil diese Maschinen uns am nächsten schienen. Axel hatte für die erste Sitzung ein HedgeDoc-Pad vorbereitet, das bei Kenntnis der Adresse frei und ohne Anmeldung zugänglich für alle Teilnehmenden war.1 Der Vorschlag, hier gemeinsam zu schreiben und zu arbeiten, wurde von allen akzeptiert. Außer Mails, die Axel nach jeder Sitzung mit einer Zusammenfassung verschickt hat, kamen keine weiteren Tools zum Einsatz.2
Für die Kommunikation mit den Teilnehmenden haben wir uns das individuelle Einverständnis geholt, über Mail für den Zweck des Learning Circles zu kommunizieren. Nachdem sich die Teilnehmenden durch die Diskussion ein bisschen besser kennengelernt hatten, haben wir aus dem Team vorgeschlagen, auch die Mailadressen untereinander zu teilen, um über die Wochen miteinander in Kontakt treten zu können. Dem haben alle zugestimmt, jedoch wurde diese Möglichkeit während der sechs Wochen unseres Wissens nach wenig bis gar nicht genutzt. Erst jetzt nach dem Ende des Learning Circles wird dieser Kanal genutzt, um einander weiterhin über Quellen und Inspirationen zu informieren.
Lernen in der Diskussion
In der zweiten Sitzung haben wir alle festgelegt, was wir in den fünf weiteren Sitzungen erreichen bzw. lernen wollen, und dies in unserem Pad schriftlich festgehalten. Im Laufe der Sitzungen konnten wir so immer wieder darauf zu sprechen gekommen. Im Rückblick auf den Learning Circle sind wir überzeugt davon, dass u. a. diese gleichberechtigte und hierarchiearme Struktur in der Zusammenarbeit zu der offenen Lernathmosphäre in der Gruppe beigetragen hat.
Gemäß des Konzepts von Learning Circles haben wir jede Sitzung damit begonnen, interessante oder spannende Beobachtungen zum Thema aus der vergangenen Woche zu berichten. Axel hatte mehrmals einen Text ausgesucht, an dem wir uns abgearbeitet haben. Allerdings überwog die Lust, miteinander in den Austausch zu treten, und die gemeinsame Zeit nicht auf “Stillarbeit” zu verwenden.
Thematisch haben wir in diesem Modus sehr viele Facetten des Komplexes Robotik und KI gestreift. Ausgehend von der Darstellung in Film und Science Fiction haben wir über Rollenbilder von Robotern und KIs gesprochen, Genderaspekte diskutiert und das Verhältnis von Mensch zu Maschine zu greifen versucht. Wir haben untersucht, was eine zu große Ähnlichkeit von Maschinen zu Menschen mit uns macht (uncanny valley) und ob wir Roboter ähnlich wie Tiere betrachten sollten (z. B. The New Breed von Kate Darling, 2021).
Weiter haben wir über human enhancement und Transhumanismus gesprochen, einen Exkurs zur Singularity unternommen und immer wieder die Rolle von Robotern und KI in Kunst und Theater besprochen. Unsere Diskussion kann anhand unserer frei zugänglichen Lernmaterialie und den dortigen Zusammenfassungen nachvollzogen werden.
In Kontakt bleiben
Axel hat nach jeder Sitzung eine Zusammenfassung an die Gruppe geschickt und die wesentlichen Punkte der Diskussion noch einmal gedanklich aufgearbeitet. Es ist nicht vorgekommen, dass eine teilnehmende Person unserer Gruppe unentschuldigt gefehlt hat. Wie schon erwähnt, kam nach Ende unseres Learning Circles schon eine erste Mail einer Teilnehmerin mit neuen Informationen zu unserem Thema.
In der letzten Sitzung haben wir besprochen, ob und wie wir unseren Austausch fortsetzen können, und uns auf Mail verständigt, falls es zu einer Neuauflage eines Learning Circles kommt.
Zusammenfassung und Ausblick
Wir werten den ersten Learning Circle in Hamburg zum Thema Robotik und KI als vollen Erfolg. Diesen messen wir nicht an der Zahl der Teilnehmer:innen, sondern an der Qualität und Intensität der Debatte sowie der sozialen Verbindlichkeit, die sich in unseren Online-Sessions entwickelt hat.
Das deutschsprachige Anleitungsmaterial, das im Nachgang des Learning Circles auf der HOOU-Plattform veröffentlicht werden wird, ermöglicht es allen Interessierten, selbst einen Learning Circle anzubieten. Öffentliche Bibliotheken eignen sich mit ihren frei zugänglichen Lernräumen sehr gut dazu, gemeinsam in dieser Form zu lernen.
Dass wir den Learning Circle per Videokonferenz durchführen mussten, war nach einem Jahr pandemiebedingter Einschränkungen zumindest für unsere Gruppe kein Problem. Wir sind uns aber im Klaren, dass wir durch diese Form ggf. Menschen nicht für das Angebot gewinnen konnten, die zwar interessiert waren, denen der Zugang aber aus diversen Gründen verwehrt ist. Möglich ist auch, dass die Bewerbung des Angebots auf rein digitalem Weg ebenfalls ausschließend war.
Besonders aus diesem Grund freuen wir uns auf eine zukünftige Neuauflage der Learning Circles. Dann ist es hoffentlich möglich, bspw. die Laufkundschaft der Bücherhallen mit größerem zeitlichen Vorlauf für das Angebot zu interessieren, das Thema in einer partizipativeren Form auszuhandeln und die Sitzungen in Präsenz durchzuführen.
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Wir veröffentlichen die Inhalte dieses Pads zeitnah als redaktionell bearbeitetes OER-Material.↩︎
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Axel hat in der vierten Sitzung einen Versuch unternommen, das Tool Hypothesis zum Lesen eines Textes einzusetzen. Dazu kam es aber nicht, weil die Sitzung anders verlaufen ist. Es wurde keine Ablehnung gegenüber dem Tool geäußert. Beim nächsten Mal würden wir versuchen, es früher und zentraler zu etablieren.↩︎

Soziale Verantwortung. Illustrierte Menschenkette vor den Weltkontinenten.
26.05.2021 | Katrin Schröder
Die Vielfalt sozialer Verantwortung erleben - mit der Hamburg Open Online University
Seit 2018 bietet die Hamburg Open Online University (HOOU) kostenfreie, akademische Online-Kurse an. Eine größere Anzahl der Kurse beschäftigt sich mit der Themenvielfalt sozialer Verantwortung. Die jeweiligen Lernangebote bieten allen Interessierten einen einfachen und erlebbaren Zugang zum Thema: von Gesangstechnik für Menschen mit Autismus, über diversitätsbewusste Mediengestaltung bis hin zum Wissenspodcast MobilCast, welcher über aktuelle Entwicklungen zukünftiger und nachhaltiger Mobilitätskonzepte informiert.

Das Projekt der Hochschule für Musik und Theater (HfMT) “The music of inclusion” vermittelt Gesangstechnik und Musiktheorie für Menschen mit Autismus und anderen geistigen und kognitiven Einschränkungen. Hinter dem Projekt stehen Jimmy Herrera und Adriana Espinal. Das Besondere: Jimmy ist selbst Autist. Die Qualifikationen und Erfahrungen der beiden Lehrenden ermöglichen ihnen eine für ihre Zielgruppe passende Unterrichtsweise. In den Lernvideos erleichtern sie zum Beispiel mit Hilfe von Farben und Figuren ihren Schülern das selbstständige Erlernen von musikalischen Noten und rhythmischen Konzepten.
Alle Materialien werden auf Spanisch und Deutsch verfügbar sein. Die erste von sechs Lektionen ist bereits auf Spanisch online, die Veröffentlichung in deutscher Sprache erfolgt demnächst.
Ziel des Lernangebots „Inklusion in der Musikpädagogik“ der HfMT ist die Sensibilisierung für musikpädagogische Prozesse im Umfeld von Inklusion. Denn kaum ein Bereich in der Musikpädagogik ist so umstritten wie die Frage nach Inklusion. Das Lernangebot beschreibt die hier vorliegenden Möglichkeiten und Grenzen. So zeigen sich die unterschiedlichsten Defizite im Fach Musik besonders im Alltag, wenn es etwa um die Frage der Körperbehinderung beim Klassenmusizieren, die Frage des Autismus beim Hören von Musik mit besonderen Lautstärken oder um Einschränkungen in der emotionalen, sozialen oder geistigen Entwicklung geht. Binnendifferenzierendes Arbeiten in der Regelschule ist zwar gewünscht, oftmals jedoch nur schwer umzusetzen.
Prof. Dr. Hans Bäßler, Professor für Musikpädagogik an der HfMT und Projektleitung: „Ein inklusives Lernen in unseren Schulen kann nur dann gelingen, wenn es alle Sinne einbezieht, dazu gehört auch die Musik.“
Das HOOU Lernangebot setzt hier an und beinhaltet neben Videos auch ein Gespräch mit zwei der führenden deutschen Sonderpädagogen für Musik. In den freiverfügbaren Videos werden Instrumente für das Klassenmusizieren vorgestellt, die teilweise für motorisch und körperlich eingeschränkte Menschen entworfen wurden.
Ein anderes, aber wichtiges Thema greift das Projekt „Diversify“ der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) auf: geschlechtergerechte Sprache. Über diese wird medial viel gestritten. Die Webseite „Diversify!“ zeigt, dass diversitätsbewusste Mediengestaltung noch viel mehr umfasst: Zum Beispiel barrierefreies Posten auf Social Media, Veränderung diskriminierender Medientechnik oder Empowerment-Journalismus.
Sofia Mintre, Projektkoordinatorin OER Diversify!: „Mehr Diversität in den Medien bedeutet einerseits inklusive Sprache und nicht-hierarchische Bildgestaltung. Es geht aber auch darum, mehr Frauen, Menschen of Color oder Personen mit Beeinträchtigungen in Entscheidungspositionen zu bringen.“
Das neu im April 2021 veröffentlichte Lernangebot der HAW Hamburg wurde mit dem Ziel konzipiert, eine vielfältigere und diskriminierungsfreie Medienlandschaft zu unterstützen. Lernende können sich anhand von aktuellen und alltäglichen Medienbeispielen, anwendungsnahen Praxistipps und Übungen sensibilisieren. So ist es u.a. möglich die eigene Perspektive zu erweitern und zu lernen, wie Diskriminierung auf sprachlicher und Bild und Ton-Ebene leicht erkennbar ist.
Das bereits 2019 entstandene Online-Angebot „How to Gestaltungsberatung“ der Hochschule für Bildende Künste (HFBK) vermittelt einen praktischen, kostenfreien Zugang für selbstständige, gestalterische Arbeit. In sechs Online-Lektionen, die durch eine übergreifende Audiospur verbunden sind, wird der Weg zu einer neuen Gestaltungsberatung aufgezeigt – anhand praktischer Hilfestellungen und am Beispiel internationaler, historischer Referenzprojekte aus Kunst, Architektur, Design und Aktivismus. Eine Chatdiskussion mit Mitgliedern des Teams über die zentralen Arbeitsthesen, eine animierte Grafik des Designprozesses und ausgewählte Praxisbeispiele vermitteln anschaulich die Arbeitsweise. Damit gibt das Online-Angebot Anreize und Hilfestellung für die Gründung einer eigenen Gestaltungsberatung.
An der Technischen Universität Hamburg (TUHH) werden dieses Jahr zwei neue Projekte entwickelt, welche sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema soziale Verantwortung auseinandersetzen:
Im Rahmen des Projekts MobilCast entsteht ein Wissenschaftspodcast, welcher über aktuelle Entwicklungen zukünftiger und nachhaltiger Mobilitätskonzepte informiert. Ziel ist es bei allen Podcast-Folgen, aktuelle technische, aber auch gesellschaftspolitische Entwicklungen im Mobilitätssektor aufzugreifen und diese für eine interessierte Öffentlichkeit aber auch für Studierende der fachlich nahestehenden Studiengänge nachvollziehbar zu machen. In der ersten Folge, welche voraussichtlich im August erscheint, werden die technischen Grundlagen der biogenen Kraftstoffe vorgestellt und erklärt. Anschließend fokussiert sich die zweite Folge auf die Einordnung dieser Technologien. Hierbei sind vielfältige rechtliche, aber auch soziale und moralische Fragestellungen zu beantworten.
Das weitere HOOU-Projekt der TUHH “Collaborative Ideation: Design Methods going Digital” beschäftigt sich mit der Frage, wie Methoden der Produktentwicklung in ein innovatives, digitales Format überführt werden können, um sie selbstständig zu erlernen, zu verstehen und anzuwenden. Auf der HOOU-Plattform stehen im Laufe des Jahres Methoden und Werkzeuge der systematischen Problemidentifikation und Lösungsfindung zum Selbststudium zur Verfügung. Um das Potenzial der digitalen, innovativen und interaktiven Möglichkeiten zu nutzen und auf gemeinsame kreative Ideenfindung zu gehen, wird in einer Workshopreihe im November 2021 das Problem “Plastikmüll in Natur und Umwelt” beleuchtet. Weitere Informationen sind hier zu finden: https://writemd.rz.tuhh.de/p/_q6qc4-eA#/
Über die HOOU
Die Hamburg Open Online University (HOOU) ist eine Gesellschaft unter Beteiligung der Freien und Hansestadt Hamburg, fünf staatlicher Hamburger Hochschulen, der Multimedia Kontor Hamburg gGmbH und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Die beteiligten Hochschulen sind: Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg), Technische Universität Hamburg (TUHH), HafenCity Universität (HCU), Hochschule für bildende Künste (HFBK), Hochschule für Musik und Theater (HfMT).
Als Plattform für Kollaboration und Kooperation setzt sich die HOOU für die Öffnung von Hochschulen ein und koordiniert die kooperative Zusammenarbeit von Bildungsanbietern zur Ausgestaltung qualitätsgesicherter, innovativer digitaler Lernangebote. www.hoou.de
Pressekontakt
Lara Kranz
Referentin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
+49 (0)40 – 296 569 08 I kranz@hoou.de
Twitter: @HOOUHamburg

25.05.2021 |
Projektabschluss "Pimp my 3D"
Was tun mit einem kaputten 3D-Drucker, wenn er nicht mehr repariert werden kann? Als Dario Quiñones ein ebensolches Exemplar vermacht bekam, hauchte er ihm als Instrument neues Leben ein. Durch eine Förderung bei Hacks & Tools wurde ein Projekt draus, das nun, eineinhalb Jahre später als OER-Lernangebot auf www.hoou.de seinen Platz gefunden hat.
„Pimp my 3D-Printer” ist ein Hack-Projekt, das Elektronik wiederverwertet, um ihr einen neuen Platz in der Gesellschaft zu geben.
Das Lernangebot ist in 8 Kapiteln aufgebaut und versorgt euch mit theoretischem Hintergrund zu 3D-Druckern, Programmierung und Musik, bietet euch bereits fertig programmierte Software und ein Patch für Raspberry Pi, zeigt in Schritt-für-Schritt Anleitungen wie ihr euch selber eine Zither baut und richtet sich an alle, die gerne basteln und tüfteln.

HOOU@HAW: Eure OER ist eine umfangreiche Lernressource geworden. Kann ich auch ohne Zugang zu einem 3D-Drucker etwas lernen?
Na klar kann man das. Wir haben in unserer OER alles ausführlich erklärt und so kann man auch, ohne selbst einen 3D-Drucker zu haben, in die Grundlagen von PureData reinschnuppern. Außerdem bekommt man praktische Tipps wie man sich selbst ein E-Zither bauen kann.
HOOU@HAW: Alle Materialien sind unter offenen Lizenzen veröffentlicht worden. War Openness schon vor der Förderung etwas, mit dem ihr zu tun hattet?
Einige Teammitglieder hatten schon Erfahrungen mit Openness, wir haben uns bei Hacks & Tools kennengelernt und haben uns dort mit dem Openness-Konzept tiefer beschäftigt.
HOOU@HAW: Hat euch die Pandemie vor Herausforderungen in der Umsetzung gestellt? Wenn ja, welche?
Auf jeden Fall, wir konnten uns nicht so einfach treffen und das hat unseren Zeitplan völlig durcheinandergebracht. Wir haben auch versucht bis zum Schluss den Workshop noch offline durchzuführen was jetzt leider doch nicht möglich ist.
HOOU@HAW: Ihr konntet alle Ziele zeitlich und inhaltlich einhalten. Gab es etwas, was ihr rückblickend anders hättet machen wollen, oder euch überrascht hat?
Wir haben den ganzen administrativen Teil unterschätzt. Wir haben uns aber doch schnell hineingefuchst und daraus viel gelernt.
Für alle, die Lust haben, sich das Ganze mal „live“ anzuschauen, findet am 28.05.21 um 19:00 ein Workshop statt.
Im Workshop werden wir unser Projekt vorstellen und erklären. Zum Schluss kann dann jede:r die*der möchte, den 3D-Drucker auch selbst einmal aus der Ferne steuern.
Der Zoom-link wird auf unserer Facebookseite ab 18 Uhr bekannt gegeben.
https://www.facebook.com/PimpMy3DPrinter/
Wir freuen uns auf Euch!
HOOU@HAW: Euer Workshop findet, anders als geplant nicht in einem Makerspace, sondern digital statt. Wollt ihr das irgendwann noch nachholen?
Ein Workshop in einem Makerspace wäre natürlich ideal. Mal sehen was in der Zukunft kommt.
Danke für die schöne Zusammenarbeit und das tolle Endergebnis.

18.05.2021 | Katrin Schröder
Digitalisierung neu denken - Bewerbungsstart für die HOOU Projekte an der TUHH
In den letzten Jahren und vor allem auch durch die Corona-Pandemie hat Digitalisierung in Lehre und Forschung eine ganz neue Bedeutung erhalten. Doch welche Möglichkeiten gibt es, Aktivitäten aus der Präsenz nicht einfach nur zu digitalisieren, sondern neu zu denken? Genau dieser Frage stellt sich die HOOU an der TUHH: methodisch, didaktisch, technisch und strukturell neue Wege des Lehrens und Lernens in digitalen Räumen gehen und dabei Lehre und Forschung sichtbar machen.
Als HOOU-Projekt an der TUHH erhalten Sie die Möglichkeit, Ihre Idee Wirklichkeit werden zu lassen, sie experimentell zu erproben und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das Team der HOOU@TUHH unterstützt dabei durch Expertise in den Bereichen Mediendidaktik, Medienproduktion, technische Umsetzung und Kommunikationsdesign. Als institutionsübergreifender Verbund bietet die HOOU für die Projekte vor allem zwei Dinge: Reichweite und Sichtbarkeit.
Für alle Projektideen gilt: Viele Dinge sind möglich! In der kommenden Förderrunde stehen dabei vor allem die folgenden Leitideen im Vordergrund:
// Zukunftstechnologien
// Sustainable Development Goals (SDGs)
// Neue Formate des Lernens
// Wissenschaft kurz erklärt
Falls Sie also eine passende Projektidee zu diesen Leitideen haben und die digitale Forschung und Lehre an der TUHH aufmischen wollen, bewerben Sie sich für eine Förderung bei der HOOU@TUHH! Da es auch die Möglichkeit gibt, einen Antrag als Kooperationsprojekt zu stellen, sind dabei nicht nur Professor:innen der TUHH gefragt.
Alle Infos zum Antragsverfahren, den Förderbedingungen und auch den neuen flexiblen Förderungsmodellen finden sich auf der HOOU@TUHH Webseite: https://hoou.tuhh.de/mitmachen.
Lernen Sie die HOOU an der TUHH kennen und reichen Sie bis zum 15. Juli Ihre Projektidee für 2022 ein. Wir freuen uns auf Ihre Anträge!

05.05.2021 |
Projektabschluss - Machtkritische OER zu Flucht & Digitalisierung
Das F3_kollektiv hat sich im Februar 2020 mit Evelyn Linde und Simon Toewe bei Hacks&Tools um eine Förderung für ihr OER Projekt beworben. Die Idee einer Lernplattform für machtkritische Bildungsarbeit wurde nun erfolgreich als Lernangebot auf der Plattform hoou.de umgesetzt. Im Februar 2020 war noch nicht absehbar, dass die Pandemie unsere Leben auf den Kopf stellt. Im Team von Evelyn und Simon haben Lockdown & Co neben der Kommunikation zwischen verschiedenen Städten vor allem die Planung und Durchführung der Multiplikator:innenschulung für die entwickelten OER-Tools beeinträchtigt

Das Team hat flexibel auf die Situation reagiert und die Schulung erfolgreich digital durchgeführt. In dem Workshop stellten sie zwei Tools vor: Ein interaktives Video zur Digitalisierungspraxis des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und ein digitales Tool zu Grenzen und Grenzüberquerungen. Beide Tools sind Teil der Themenreihe „Migration und Flucht“.

In dem Video stellen Tareq Alaows und Lea Beckmann die Digitalisierungspraxis des BAMF aus verschiedenen Perspektiven vor. Sie erklären, wie das BAMF im Asylverfahren auf die Daten auf Mobiltelefonen von geflüchteten Menschen zugreift. Dabei wird den Zuschauenden die Tragweite und Fehleranfälligkeit des Systems bewusst. In der Schulung wurde deutlich, dass viele der Teilnehmenden nicht mit dem Thema der Datenauswertung vertraut waren.
HOOU@HAW: Warum, glaubt ihr, ist über die Digitalisierungspraxis des BAMF in der Gesellschaft so wenig bekannt?
Das hängt von der Perspektive ab: Menschen, die im Alltag und in Institutionen Rassismus erfahren, die keinen deutschen Pass haben oder die sich mit dem Asylsystem auseinandersetzen, haben viel Wissen dazu. Menschen hingegen, die diesbezüglich privilegiert sind, müssen sich mit dem Thema nicht auseinandersetzen. Mit den Übungen möchten wir dazu anregen auch über eigene Privilegien nachzudenken. In dem Tool zu Grenzen und Grenzüberquerungen setzen sich Nutzer:innen aktiv mit ihren eigenen Grenzüberquerungen – nicht nur physischer Art – auseinander.
HOOU@HAW: Wie kamt ihr auf die Idee?
Lea Beckmann und Anna Biselli stellten im Dezember 2019 beim Kongress des Chaos Computer Clubs ihre Studie „Das Smartphone, bitte! Digitalisierung von Migrationskontrolle in Deutschland und Europa“ vor. Evelyn aus dem Team saß im Vortrag und dachte sie hört nicht richtig. Obwohl sie sich mit den Themen auskennt, wusste sie nicht wie weitreichend die Befugnisse des BAMF sind. Als wir im Team darüber sprachen, war für uns klar: Es braucht Bildungsarbeit dazu!
HOOU@HAW: In beiden OER-Tools nutzt ihr H5P. War euch das Tool bereits vor der Förderung durch die Hamburg Open Online University bekannt?
Ja, in unserem Projekt #digital_global arbeiteten wir bereits viel mit h5p-Elementen. In dem HOOU-Projekt hatten wir allerdings die Möglichkeit neue Inhaltstypen einzusetzen und im Team Wissen weiterzugeben, wie ein h5p-Element erstellt wird.
HOOU@HAW: Hat euch die Pandemie vor Herausforderungen in der Umsetzung gestellt? Wenn ja, welche?
Wir hatten uns sehr auf das Seminar für Multiplikator*innen in Hamburg gefreut. Deshalb fanden wir es schade, dass wir in den digitalen Raum ausweichen mussten. Nichtsdestotrotz waren es dann zwei spannende Tage.
HOOU@HAW: Ihr konntet alle Ziele zeitlich und inhaltlich einhalten. Gab es etwas, was ihr rückblickend anders hättet machen wollen, oder euch überrascht hat?
Das Interview mit Tareq und Lea überraschte uns in dem Sinne, dass wir selbst viel von ihnen gelernt haben.
Die Übungen sind genau vor dem Seminar fertig geworden. Es wäre toll gewesen, sie schon in einem Workshop mit Schüler*innen ausprobiert zu haben.
Wir freuen uns, dass ihr www.hoou.de mit eurem Lernangebot bereichert habt und wünschen euch alles Gute für die Zukunft.
Danke für die schöne Zusammenarbeit.

Im Rahmen des Projekt #digital_global finden im Mai zwei Veranstaltungen zu Verschwörungserzählungen statt:
- am 11.05.21 von 17:00-19:00 eine digitale Veranstaltung zu machtkritischer Bildungsarbeit im Zusammenhang mit Verschwörungserzählungen.
- am 18.05.21 von 17:00 – 19:00 die Veranstaltung Feministisches Internet als Strategie gegen Verschwörungs-Trolle?!

27.04.2021 | Katrin Schröder
Neu veröffentlicht: Erfolge und Erfahrungen im HOOU-Jahr 2020 der TU Hamburg
Das Jahr 2020 war auch für uns an der Technischen Universität Hamburg ein besonderes. Die Corona-Pandemie stellte uns und unsere HOOU-Projekte vor neue Herausforderungen: Der gesamte Austausch im HOOU@TUHH-Hub erfolgte digital und auch die Planung, Entwicklung und Umsetzung der Projektideen musste in der Distanz passieren.
Umso mehr freuen wir uns, dass wir trotz dieser Widrigkeiten auf ein sehr spannendes HOOU-Jahr 2020 an der TU Hamburg zurückblicken können. Die Erfahrungen, die dabei in den einzelnen Projekten gesammelt wurden, und die Erfolge, über die wir uns besonders freuen, haben wir in einer Broschüre zusammengestellt:

Die Projekte der HOOU@TUHH im Jahr 2020 waren dabei:
- AKWAS 4.0
- Digitalisierung und Nachhaltigkeit
- IRIS – Individual Resorbable Intestinal Stents
- Kniffelix
- Lectures for Future
- MikiE – Mikroben im Einsatz
- QuaXP – Data Quality Explored
- RINOcloud
- RUVIVAL
- tekethics
- Zukunft | Gesellschaft | Technologie
- tub.torials
- UIF-Projekte: BikeDock / BioRecy / EcoTerrabot
- WITREFO
Die Broschüre steht hier zum Download bereit.
Viel Spaß beim Lesen wünscht das Team der HOOU@TUHH.

Learning Circle. Künstliche Intelligenz.
14.04.2021 | Katrin Schröder
Mitgedacht: Roboter in meinem Leben – und jetzt?
Selbstbestimmtes lernen rund um die Themen künstliche Intelligenz und Roboter
Ein neuer Learning Circle bietet in Hamburg die Möglichkeit grundlegende Fragen zu künstlicher Intelligenz und Roboter mit Gleichgesinnten zu diskutieren und zu beantworten. Ab dem 14. April 2021 lernen die Teilnehmenden zu beiden Themen online über einen Zeitraum von sechs Wochen mit frei zugänglichem und frei verfügbarem Material.

Moderiert werden die Treffen von Axel Dürkop, wiss. Berater für technische Entwicklung und Konzeption der Hamburg Open Online University (HOOU) an der Technischen Universität Hamburg (TUHH):
„Mit der HOOU sind spannende Bildungserlebnisse möglich: Fragen und Themen, die viele Menschen interessieren und betreffen, können mit leicht zugänglichen Lernangeboten diskutiert und bearbeitet werden. Dabei interessiert mich besonders, Begegnungen von Menschen zu schaffen, die Spaß am Lernen haben, aktuelle Phänomene und Entwicklungen verstehen möchten und unsere Gesellschaft mitgestalten wollen.“
Interessierte können sich bis zum 14. April, 17 Uhr unter kundenservice@buecherhallen.de anmelden. Das Verschicken des Zoom Links erfolgt nach der Anmeldung.
Das Konzept der Learning Circles wurde ursprünglich von der Peer 2 Peer University erprobt und konzipiert. Ziel ist ein moderiertes, selbstgesteuertes und agiles Lernen in kleinen Gruppen in der Regel über einen Zeitraum von 12 Wochen, um der digitalen Spaltung im Bereich Bildung entgegenzuwirken. Das Konzept ist in Deutschland noch wenig bekannt.
Der Pilot des Learning Circle in Hamburg entsteht als Kooperationsprojekt von der Hamburg Open Online University (HOOU), der Technischen Universität Hamburg (TUHH), der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg), den Bücherhallen Hamburg und der Agentur J&K – Jöran und Konsorten.
Die Zusammenarbeit mit den Bücherhallen Hamburg und der HOOU wurde 2018 mit dem Ziel geschlossen, offene Bildung für alle Interessierte zu fördern.
Über die HOOU
Die Hamburg Open Online University (HOOU) ist eine Verbundeinrichtung der Freien und Hansestadt Hamburg, fünf staatlicher Hamburger Hochschulen, der Multimedia Kontor Hamburg gGmbH und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Die gesellschaftsbeteiligten Hochschulen sind: Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg), Technische Universität Hamburg (TUHH), HafenCity Universität (HCU), Hochschule für bildende Künste (HFBK), Hochschule für Musik und Theater (HFMT).
Als Plattform für Kollaboration und Kooperation setzt sich die HOOU für die Öffnung von Hochschulen ein und koordiniert die kooperative Zusammenarbeit von Bildungsanbietern zur Ausgestaltung qualitätsgesicherter, innovativer digitaler Lernangebote. www.hoou.de
Pressekontakt
Lara Kranz
Referentin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
+49 (0)40 – 296 569 08 I kranz@hoou.de
Twitter: @HOOUHamburg

07.04.2021 |
Diversify! Lerne , wie Du Diversitätsbewusst Medien gestaltest.
Medienschaffende stehen oft vor der Herausforderung ihre Inhalte barrierefrei anzubieten und so zu gestalten, dass kein Mensch ausgeschlossen wird. Was solltest Du beachten, um Stereotype, rassistische oder sexistische Darstellungsweisen in Deiner Medienarbeit zu meiden? Was hilft Dir ganz konkret dabei?
Das Lernangebot Diversify! wurde mit dem Ziel konzipiert und produziert, eine vielfältigere und diskriminierungsfreie Medienlandschaft zu unterstützen. Dabei steht nicht nur der Abbau von Diskriminierung und das Bewusstmachen von Ungerechtigkeiten in der Mediengestaltung im Fokus. Es soll gezeigt und gelernt werden, dass eine diversitätsbewusste Mediengestaltung bereichernd ist und den Horizont erweitert.
Für ein tieferes Verständnis des Themengebiets wird auf Strategien, die in allen Diskriminierungsformen eine Rolle spielen, näher eingegangen. Diese Vertiefungen helfen wiederum bei der Orientierung, wenn Medienarbeit gemacht wird und gestaltet wird.
Darüber hinaus wird näher auf die unterschiedlichen Diskriminierungsformen eingegangen, denn ein fundiertes Wissen zu jenen ist essenziell, um als Medienschaffende:r zum Abbau und zur Prävention von Diskriminierung beizutragen. Das Unterthema „Intersektionalität“ rundet das Lernangebot ab. Dort wird auf die mögliche Komplexität von Diskriminierungen eingegangen und entschlüsselt, wie verschiedene Diskriminierungsformen ineinandergreifen und somit besonders betrachtet werden müssen.
Die OER Diversify! findest Du hier: https://www.hoou.de/projects/diversify-diversitatsbewusste-mediengestaltung/preview
Für mehr Teilhabe und Vielfalt in der Medienarbeit!